Theoretischer Ansatz der Konzentrativen Bewegungstherapie aus der Entwicklungspsychologie

Zusammenfassung

Ausgehend von der These, daß neurotische und (mit Einschränkung) psychosomatische Störungen in Beziehung stehen zu einem frühkindlichen Konflikt im Sinne einer Fixierung und Regression auf Entwicklungsphasen vorwiegend der ersten sechs Lebensjahre wird in Erweiterung und Modifikation des klassischen analytischen Behandlungsmodells die konkrete Reinszenierung des frühkindlichen Geschehens begründet, wie sie durch die KBT ermöglicht wird. Denn Erinnerung geschieht auch durch Wiederholung in der Tat, nicht nur im »Probehandeln« (= Assoziieren auf der Couch). Die entwicklungspsychologischen Modelle Eriksons und Mahlers gestatten es, für die Fixierungen und Regressionen auf die einzelnen frühkindlichen Entwicklungsphasen spezifische KBT-Arbeitssituationen anzubieten. Die Folgerungen daraus für das therapeutische Vorgehen mit der KBT werden an einem Fallbeispiel eingehend verdeutlicht.