Zusammenfassung
Die Mikrobiologie befasst sich mit Objekten, die einzeln mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, weil sie kleiner als die Auflösungsgrenze des menschlichen Auges von etwa 0.02 mm oder 20 µm sind. Bakterien sind häufig sogar noch weitaus kleiner (0.03 bis 1 µm). Bis zur ersten Beobachtung mit einem Mikroskop durch Antonie van Leeuwenhoek (1684) haben die Menschen nicht gewusst, dass es Mikroorganismen gibt, auch wenn sie bereits seit Jahrtausenden erfolgreich zur Herstellung von Wein und Bier eingesetzt wurden. Dass Mikroorganismen aber zum Beispiel für die alkoholische Gärung sowie auch für manche Krankheiten verantwortlich sind, haben erst Louis Pasteur (1866) und Robert Koch (1876) im letzten Jahrhundert nachgewiesen. Viren konnten erst nach der Entwicklung des Elektronenmikroskops im 20. Jahrhundert sichtbar gemacht werden. Heute nimmt die Mikrobiologie einen gleichberechtigten Rang neben Botanik und Zoologie ein und hat darüber hinaus Auswirkungen in verschiedene wissenschaftliche und angewandte Bereiche. Ein wenig ist es in der Biologie so wie in der Physik: Erkenntnisse über die kleinsten Objekte haben besondere Bedeutung für das Verständnis der Vorgänge in den größten Dimensionen.
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Cypionka, H. (2003). Mikrobiologie — Wissenschaft von unsichtbaren Lebewesen. In: Grundlagen der Mikrobiologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07586-9_1
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