Zusammenfassung
Das Management der Beckenendlage (BEL) hat sich in den letzten 30 Jahren dramatisch gewandelt. Während die Sektiorate bei BEL und reifem Kind 1970 noch bei 10–15% lag, beträgt sie mittlerweile in Nordamerika und Europa über 90% mit weiter steigender Tendenz [3, 4]. Damit rangiert die BEL weltweit auf Platz 2–3 der Liste voneinander unabhängiger Faktoren, die dem generellen Anstieg der Sektiorate bei Einlingsschwangerschaften zugrunde liegt. Vor diesem Hintergrund und angesichts stetig knapper werdender Ressourcen in den Gesundheitssystemen der sog. westlichen Welt wächst das Interesse an der Eindämmung dieses Trends. Eine vor kurzem publizierte Metaanalyse der relevanten geburtshilflichen Literatur von 1985–2001 widmete sich der Frage, welche Maßnahmen dazu geeignet sein [5]. Die Autoren vermochten einen Effekt im Sinne der Reduktion der Sektiorate nur für 2 medizinische Strategien zu belegen: Den Verzicht auf eine generelle Resektio nach vorausgegangener einmaliger Schnittentbindung und den konsequenten Einsatz der Äußeren Wendung. Das American College of Obstetrics and Gynecology stufte die Äußere Wendung bereits in seinen Praxis-Richtlinien von 1997 als Prozedur mit minimalem Risiko für Mutter und Fetus ein [1], benannte aber gleichzeitig die unabdingbaren Voraussetzungen und Kontraindikationen für die Aufnahme der Äußeren Wendung in den Katalog empfehlenswerter Vorgehensweisen bei BEL. Die seit diesem Datum veröffentlichten Studien zur äußeren Wendung unterstützen die Sichtweise des American College [3].
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Hermsteiner, M. (2003). Bei Beckenendlage ist die äußere Wendung „besser“ als die Sektio. In: Gießener Gynäkologische Fortbildung 2003. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07492-3_22
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