Zusammenfassung
Im Kap. 3, Beispiel 3 (Zugentgleisung in Missisauga) wurde über die Freisetzung großer Mengen Chlor berichtet. Chlor führt beim Einatmen zu einem Lungenödem. Die niedrigste Konzentration, die nicht länger als 1 min zu ertragen ist, beträgt bei Chlor 100 mg/m3 Luft oder 0,00339 Vol.-%, bei Ammoniak 500 mg/m3 oder 0,0705 Vol.-%. In Tabelle 25 werden die Erträglichkeitsgrenze, die tödliche Konzentration mit der unteren Explosionsgrenze von Propan verglichen. Danach können schon relativ geringe Konzentrationen von Chlor gefährlich werden. Es war daher richtig, daß die kanadischen Behörden in Missisauga die großangelegte Evakuierung veranlaßten. Niemand konnte sicher sein, daß dank günstiger meteorologischer Verhältnisse und der enormen Thermik durch den Großbrand keine lebensgefährlichen, nicht einmal toxische, Chlor-Konzentrationen entstehen würden. Erstaunlich war auch die relativ langsame Verdampfung des tiefgekühlt verflüssigten Chlors, die letztlich auf die hohe negative Wärmetönung bei diesem Vorgang zurückzuführen ist.
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Dorias, H. (1984). Gesundheitsschädliche „Raumwolken“. In: Gefährliche Güter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07396-4_9
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