Zusammenfassung
In konsequenter Umsetzung der — im Jahr 2000 zum Teil bereits verwirklichten — Vorstellungen zur kommunalen Gebietsreform im Freistaat Sachsen beschließt der sächsische Landtag am 24.08.2000 auch das Gesetz zur Regelung der Stadt-Umland-Verhältnisse im Bereich der Kreisfreien Stadt S (Stadt-Umland-Gesetz S). Art. 1 des Stadt-Umland-Gesetzes S [SUG-S] enthält das Gesetz zur Eingliederung von Gemeinden und Gemeindeteilen in die Stadt S und anderen Gemeinden (Eingliederungsgesetz S [EGG-S]).
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Literatur
§ 52 Abs. 2 S. 1 SächsGemO: Der Bürgermeister muss Beschlüssen des Gemeinderats widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass sie rechtswidrig sind; er kann ihnen widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass sie für die Gemeinde nachteilig sind.
§ 4 Abs. 3 S. 1 SächsGemO: Satzungen sind durch den Bürgermeister auszufertigen und öffentlich bekanntzumachen.
§ 52 Abs. 2 S. 4 SächsGemO: Gleichzeitig ist unter Angabe der Widerspruchsgründe eine Sitzung einzuberufen, in der erneut über die Angelegenheit zu beschließen ist; diese Sitzung hat spätestens drei Wochen nach der ersten Sitzung stattzufinden.
Das hier verwendete Prüfungsschema der Rechtmäßigkeit einer kommunalen Satzung orientiert sich an die Ausführungen von Schwerdtfeger, Rn. 427 ff.
Vgl. Schwerdtfeger, Rn. 64.
Vgl. Schwerdtfeger, Rn. 431.
Zu dem Erfordernis spezialgesetzlicher Regelung bei Eingriffen in Freiheit und Eigentum der Bürger näher Schmidt-Aßmann, Rn. 96.
Vgl. BVerwG, NJW 1974, 2301 (2301).
Vgl. BVerfGE 33, 125 (156 ff.); Gern, Sächsisches Kommunalrecht, Rn. 282; Schwerdtfeger, Rn. 428 i.V.m. 399.
Vgl. zu dieser Begründung Schwerdtfeger, Rn. 399.
§ 28 Abs. 1 SächsGemO: Der Gemeinderat legt die Grundsätze der Verwaltung für die Gemeinde fest und entscheidet über alle Angelegenheiten der Gemeinde, soweit nicht der Bürgermeister kraft Gesetzes zuständig ist oder ihm der Gemeinderat bestimmte Angelegenheiten überträgt.
§ 41 Abs. 2 Nr. 3 SächsGemO: Auf beschließende Ausschüsse kann nicht übertragen werden die Beschlussfassung über ... 3. Satzungen, anderes Ortsrecht und Flächennutzungspläne...
§ 53 Abs. 2 S. 3 SächsGemO: Der Gemeinderat kann die Erledigung von Angelegenheiten, die er nicht auf beschließende Ausschüsse übertragen kann (§ 41 Abs. 2), auch nicht auf den Bürgermeister übertragen.
§ 37 Abs. 1 S. 1 SächsGemO: Die Sitzungen des Gemeinderats sind öffentlich, sofern nicht das öffentliche Wohl oder berechtigte Interessen Einzelner eine nichtöffentliche Verhandlung erfordern.
Vgl. Gern, Sächsisches Kommunalrecht, Rn. 513.
Vgl. Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 466.
Vgl. dazu näher Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 466.
§ 51 Abs. 1 S. 1 SächsGemO: Der Bürgermeister ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Gemeindeverwaltung.
§ 53 Abs. 4 SächsGemO: Der Bürgermeister ist Vorgesetzter, Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde der Gemeindebediensteten.
§ 38 Abs. 1 SächsGemO: Der Bürgermeister eröffnet und schließt die Sitzungen und leitet die Verhandlung des Gemeinderats. Er übt die Ordnungsgewalt und das Hausrecht aus. Der Bürgermeister kann die Verhandlungsleitung an einen Gemeinderat abgeben.
Vgl. Scheerbarth/Höfflcen/Bauschke/Schmidt, S. 207.
§ 4 Abs. 4 S. 2 Nr. 3: Dies gilt nicht, wenn ... 3. der Bürgermeister dem Beschluß nach § 52 Abs. 2 wegen Gesetzwidrigkeit widersprochen hat,...
§ 4 Abs. 4 S. 1 SächsGemO: Satzungen, die unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften zustandegekommen sind, gelten ein Jahr nach ihrer Bekanntmachung als von Anfang gültig zustandegekommen.
§ 4 Abs. 4 S. 2 Nr. 2 SächsGemO: Dies gilt nicht, wenn ... 2. Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzungen, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind,...
Zur Nichtigkeit als Rechtsfolge bei der Verletzung des Öffentlichkeitsgebotes siehe Gern, Sächsisches Kommunalrecht, Rn. 524; Tettinger, Rn. 152 i.V.m. 88; allgemein zur Nichtigkeit von Satzungen bei Verstößen gegen wesentliche Verfahrensvorschriften Schmidt-Aßmann, Rn. 98.
Zu diesem Erfordernis näher Schwerdtfeger, Rn. 434.
Zum Streitstand vgl. Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 300
Zu diesem Erfordernis näher Schwerdtfeger, Rn. 437.
§ 4 Abs. 1 SächsGemO: Die Gemeinden können die weisungsfreien Angelegenheiten durch Satzung regeln, soweit Gesetze oder Rechtsvorschriften keine Vorschriften enthalten. Weisungsaufgaben können durch Satzung geregelt werden, wenn ein Gesetz hierzu ermächtigt.
Dazu ausführlich Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 64; Schmidt-Aßmann, Rn.l4ff.
So auch Degenhart, Staatsrecht I, Rn. 369; Wernsmann, JuS 1999, 1177 (1178).
Zu den verschiedenen Auffassungen der beiden Senate des Bundesverfassungsgerichts näher Brüning, NJW 1998, 1525 (1525 ff.).
BVerfGE 30, 392 (401 ff.); 88, 384 (401 f.); Wolff/BachoJ7Stober, Bd. 1, § 27 Rn. 7.
Vgl. Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 133.
Vgl. aus der Judikatur statt vieler BVerfGE 76,256 (348); 89,48 (66 f.); aus dem Schrifttum Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 136; Degenhart, Staatsrecht I, Rn. 369.
BVerfGE 72, 200 (241); BVerfG NJW 1998, 1547 (1548); siehe dazu aus dem Schrifttum Brüning, NJW 1998, 1525 (1526).
Vgl. Schwerdtfeger, Rn. 415.
BVerfG, NJW 1998,1547 (1548).
So Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 288.
Da die vom zweiten Senat eingeführten Kategorien in der Sache kaum von der traditionellen Unterscheidung abweichen, so Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 132 m.w.N., wird den nachfolgenden Erörterungen im Lösungsvorschlag die herkömmliche Unterscheidung zugrunde gelegt.
So Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 288; vgl. auch Wolff/ Bachof/Stober, Bd. 1, § 27 Rn. 10; Degenhart, Staatsrecht I, Rn. 373.
Siehe BVerfGE 22, 186 (203); 42, 261 (262).
Vgl. BVerfGE 81, 132 (135); Kunig, in: von Münch/Kunig, GG, Bd. 3, Art. 103 Rn. 19.
Der zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts hat bislang Kriterien für seine formell bestimmte Rückwirkung nicht im einzelnen ausgearbeitet; bei Sachverhaltsidentität kann man jedenfalls die Grundsätze der vom ersten Senat entwickelten Grundsätze zur echten Rückwirkung anwenden, so Schwerdtfeger, Rn. 415; auf gleicher Linie Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 132.
Vgl. Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 288.
Zu weiteren Fallkonstellationen einer zulässigen Rückwirkung siehe Wolff/Bachof/Stober, Bd. 1, § 27 Rn. 11.
Vgl. BVerfGE 72, 200 (258 ff.), BVerfGNJW 1998,1547 (1548); Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 134.
Vgl. BVerfGE 30, 367 (389); 95, 64 (87); Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 135.
Vgl. BVerfGE 72, 200 (260); 88, 384 (404); Sachs, in: Sachs, GG, Art. 20 Rn. 135; Schwerdtfeger, Rn. 415.
Vorstehende Aufzählung unter Rückgriff auf Degenhart, Staatsrecht I, Rn. 374; Schwerdtfeger, Rn. 415; Wolff/Bachof/Stober, Bd. 1, § 27 Rn. 11; Ossenbühl, Rechtsquellen, § 8 Rn. 6; Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 288.
Zu diesem Verbot OVG Münster, NVwZ-RR 1991, 664 (664 ff.).
Zu dieser Unterscheidung näher Sarcevic, SachsVwBl. 1999, 252 (256).
Vgl. BVerfGE 21, 73 (79); 52,1 (41).
Vgl. Wolff/Bachof/Stober, Bd.l, § 28 Rn. 15.
Vgl. Sarcevic, SächsVwBl. 1999, 252 (256).
Vgl. BVerwG NVwZ 1990, 867 (867 f.); Stober, S. 272; Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 252.
Vgl. BVerfGE 83, 130 (145); 90, 1(16 f.).
Vgl. Wolff/Bachof/Stober, Bd. 1, § 28 Rn. 15.
Vgl. dazu Wolff/Bachof/Stober, Bd.l, § 28 Rn. 15.
Vgl. statt vieler BVerwG, NVwZ 1990, 867 (867 f.).
Zu diesen Erfordernissen vgl. Stober, S. 272 m.w.N.
Vgl. Wolff/Bachof/Stober, Bd.l, § 28 Rn. 16; Ossenbühl, NJW 1986, 2805 (2807).
Vgl. Schmidt-Aßmann, Rn. 98; Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 299,301.
Vgl. Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 298.
Eine Beschränkung des räumlichen Geltungsbereichs einer kommunalen Satzung ist zwar grundsätzlich möglich, bedarf aber sachlicher Gründe, vgl. Gern, Deutsches Kommunalrecht, Rn. 272.
Zur Möglichkeit einer Teilnichtigkeit von Satzungen Stober, S. 274 f.
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Brinktrine, R. (2002). Streit um die Erstreckungssatzung. In: Fallsammlung zum Verwaltungsrecht. Juristische ExamensKlausuren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07186-1_9
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