Zusammenfassung
In der Wirtschaft werden in zunehmendem Ausmass Probleme durch mehrere Personen gelöst resp. Entscheidungen im Kollektiv getroffen. Unter dem Begriff der Kollektiventscheidung werden dabei sehr unterschiedliche Phänomene zusammengefasst. Sie lassen sich in Anlehnung an Brauchlin (1990, S. 250 ff.) und von Nitzsch (2002, S. 61) anhand von drei Kriterien in Kategorien unterteilen. Abbildung 11.1 zeigt diese Morphologie der Kollektiventscheidung. Wie die Abbildung ebenfalls zeigt, stehen bei Kollektiventscheidungen in Unternehmen und damit in Kapitel 11 des Buches drei Ausprägungen im Vordergrund:
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Kollektiventscheidungen in Unternehmen befassen sich mit Gruppen von drei bis ca. 20 Personen.
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Es handelt sich bei den hier interessierenden Gruppen um formell gebildete Kollektive mit einer klaren Zuordnung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten. Das Spektrum solcher formeller Gruppen ist sehr breit: Es kann sich dabei beispielsweise um einen Verwaltungsrat, eine Konzernleitung, eine Spartenleitung, einen Lenkungsausschuss eines Projektes oder eine Kommission handeln.
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Bezüglich der Zielsysteme der Gruppenmitglieder wird von einer Übereinstimmung in den wesentlichsten Punkten ausgegangen. Hingegen wird keine realitätsferne vollständige Deckungsgleichheit der Sollvorstellungen angenommen, sondern es werden Differenzen in einzelnen Zielen und Differenzen in der Interpretation einzelner Ziele zugelassen. In Unterabschnitt 11.2.1 wird diese Vorstellung bezüglich des Zielssystems einer Entscheidungsgruppe weiter konkretisiert.
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Grünig, R., Kühn, R. (2004). Kollektiventscheidungen. In: Entscheidungsverfahren für komplexe Probleme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07043-7_12
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