Zusammenfassung
Es findet sich ein dauernder Wärmestrom vom Innern des Organismus nach außen, da die äußeren Teile des Körpers, vor allem die Haut, eine niedrigere Temperatur als die inneren aufweisen, einmal weil die Temperatur der Umgebung gegenüber der des Körperinnern gewöhnlich niedriger ist, dann aber auch, weil bei höherer Umgebungstemperatur durch Schweißsekretion und damit Wärmeentzug durch Wasserverdampfung die Hauttemperatur niedriger als die Innentemperatur gehalten wird. Man unterscheidet demnach einen homoiothermen Körperkern von der Körperschale, die mehr oder weniger die Schwankungen der Außentemperatur mitmacht (König). Der Kern wird gebildet von Rumpf und Kopf (Abb. 171 a), die die Organe hohen Stoffverbrauchs enthalten. Aus Tabelle 18, S. 136, ging hervor, daß Gehirn, Brust- und Bauchorgane mehr als 70 % des Umsatzes und damit der Wärmeproduktion des Gesamtorganismus aufweisen bei rund 10 % Anteil am Gewicht. Die Schale wird im wesentlichen gebildet von den Extremitäten (Abbildung 171a). Im Kerngebiet wird das Blut erwärmt; das venöse Blut verläßt die einzelnen Organe wärmer als das zufließende arterielle Blut; in der Schale wird umgekehrt das Blut gekühlt, es verläßt sie kälter als bei seinem Eintritt. Die Schale verhält sich also wie ein Kühler für den Heizkörper Kern, wobei das Blut die Wärme aus dem Heizkörper an den Kühler transportiert.
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Schneider, M. (1971). Wärmehaushalt. In: Einführung in die Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06868-7_7
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