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Die Geburt der Ästhetik im alten Griechenland und ihre Beziehungen zu bildender Kunst, Gymnastik und Medizin (Erweiterte Fassung des Vortrages)

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Die Ästhetik von Form und Funktion in der Plastischen und Wiederherstellungschirurgie
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Zusammenfassung

Am Anfang seiner „Antiken Ästhetik” schreibt Wilhelm Perpeet den einprägsamen Satz: „Geschichte der Ästhetik ist keine der Kunstphilosophie, weil philosophische Ästhetik Philosophie des Schönen und nicht der Kunst und schöne Kunst die Ausnahme und nicht die Regel ist” [1]. Diese scharfe Abgrenzung des Begriffes muß eine Heilkunde betroffen machen, die in dem Ausdruck «Ästhetische Medizin» einen Schutzschild sah, um sich in ihren seriösen Bemühungen um eine menschenwürdige Wiederherstellung von Form und Funktion am kranken und mißbildeten Menschen abzugrenzen von dem, was unter Namen wie „Schönheitsmedizin” oder „kosmetische Chirurgie” im Schwange ist.

Charles Lichtenthaeler zum 70. Geburtstag in Verehrung und Freundschaft.

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Anmerkungen

  1. Wilhelm Perpeet, Antike Ästhetik, Freiburg/München 1961, S. 7

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  2. August Gottlieb Baumgarten, Aesthetica acroamatica, Frankfurt/Oder 1750–1758 (unvollendet), Bd. I § 14 (p. 6). — Joseph Jungmann, Aesthetik, Freiburg 18863, Vorwort zur zweiten Auflage, p. IX

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  3. Vgl. dazu auch B.’s früheres Werk: Metaphysica, Halle 1738, § 662

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  4. Schon die Pythagoreer unterteilten die Psyche gemäß der Vierzahl. In: νοʋυ¯ς, ϵπoτημη, δόξα u. αζσϑησις; Archytas soll eine Schrift Πϵρι νου¯ και αίσϑάσϑσιος verfaßt haben (Diels-Kranz, Fragmente der Vorsokratiker, Berlin 19609, 58 [45] B15 (Bd. I p. 455) und 47 [35] 9, 5 (Bd. I p. 439). Bei den Hippokratikern findet sich αΐσϑήσις του¯ σώματς für Körpergefühl (s. Corp. Hipp. De med. vet. c. 9; Ed. Littré I p. 498 f. Ed. Kuehlewein Vol. I p. 9); in der Spätzeit bei Galen sowohl in seinen medizinischen wie auch in seinen philosophischen Schriften: z. B. De locis affectis lib. III c. 14 (Ed. Kühn VIII 212) und De Hippocratis et Platonis Placitis lib. IX c. 1 (K. V 722 ff.). Zum Begriff s. die pseudogalenischen Definitiones medicae Nr. 115 (K. XIX 378 f.)

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  5. Vgl. dazu Ludwig Drees, Der Ursprung der Olympischen Spiele, Beiträge zur Lehre und Forschung der Leibeserziehung, Schorndorf/Stuttgart 1962, p. 124ff. und Julius Jüthner, Die athletischen Leibesübungen der Griechen, Teil I: Geschichte der Leibesübungen, Sitz.-Ber. d. Österreich. Akad. d. Wiss., Phil.-hist. Kl., Bd. 249, Abhdlg. 1, Wien 1965, p. 97 f. u. Anm. 270

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  6. Zum Rechnen und zur Geometrie im alten Ägypten vgl. Adolf Erman, Ägypten und ägyptisches Leben im Altertum, in der Neubearbeitung von Hermann Ranke, Tübingen 1923, p. 423 ff.

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  7. Zum ägyptischen System der Längenmaße und seinem Fortschritt in Griechenland vgl. Hans-Joachim v. Alberti, Maß und Gewicht, Geschichtliche und tabellarische Darstellungen von den Anfängen bis zur Gegenwart, Berlin 1957, p. 34ff.

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  8. Vgl. hierzu: Galen, De methodo medendi lib. I c. 1 (K. X 5 f.); Herodot, Hist. lib. III c. 131, Ed. Teubner (Kallenberg) p. 302, s. jedoch Verf., Demokedes von Kroton, Der älteste Vertreter westgriechischer Heilkunde, Gesnerus 23 (1966) 219 u. Anm. 28

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  9. Größe und Bedeutung von Syrakus und Tarent dürfen als bekannt vorausgesetzt werden. Welch beachtlichen Machtfaktor aber auch Kroton selbst in politischer Hinsicht damals dargestellt haben muß, versuchte trotz der verzweifelten Quellenlage seinerzeit bereits Ulrich Kahrstedt zu demonstrieren in seinem Aufsatz: Zur Geschichte Großgriechenlands im 5. Jahrhundert, Hermes 53(1918) 180ff.

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  10. Jacob Burckhardt, Die historische Größe, in: Weltgeschichtliche Betrachtungen c. 5: Das Individuelle und das Allgemeine, Stuttgart 1941, p. 227 ff.

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  11. Ders., Griechische Kulturgeschichte, Stuttgart 1952, Bd. I pp. 51, 381 u. 464; Bd. II p. 173

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  12. Aelian, Variae historiae lib. XII c. 32; Ed. Tauchnit. Leipzig 1882, p. 173

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  13. Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, München Nachdr. 1973, p. 58 u. 77

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  14. Vgl. Euclid, Elementa lib. I, Propos. XLVII. Theor., Ed. Elrington, p. 28 ff. mit Fig. 68 auf Tab. II

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  15. Diels-Kranz, a. a. O. 14 [4] 7; 16; — für Athen sei an Piatons Akademie erinnert

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  16. Nur als Fragment erhalten; sie findet sich in: Aristotelis fragmenta, Ed. Val. Rose, Leipzig 1886 (Teubn.) und neuerdings auch in Fragmenta selecta, Ed. W. D. Ross (Oxford, Class. T.) 1955, vermehrt um die Stücke von P. Wilpert, Reste verlorener Aristotelesschriften, Hermes 75 (1940) 371 ff.

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  17. Die erste grundlegende Übersicht über die Quellen und ihre Bewertung gab Eduard Zeller, Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Teil I erste Hälfte, Nachdr. Darmstadt 19637, p. 361-617. Die bedeutendste weitere Abklärung in jüngster Zeit geschah durch Walter Burkert, Weisheit und Wissenschaft, Studien zu Pythagoras, Philolaos und Platon, Erlanger Beiträge zur Sprach-und Kunstwissenschaft, Bd. X, Nürnberg 1962. Doch üben gegen seinen weit gehenden Minimalismus in der Quellenbewertung die Übersichtsartikel in den neuesten Handbüchern eine gewisse Zurückhaltung; vgl. K. v. Fritz, Art. Pythagoras und Pythagoreer, in: Lexikon der Alten Welt Sp. 2488ff. und Heinrich Dörrie, Art. Pythagoras und Pythagoreer, in: Der kleine Pauly, Bd. 4, Sp. 1264 ff.

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  18. Vgl. Näheres dazu auch K. Praechter, Die Philosophie des Altertums, in: Ueberwegs Grundriß der Geschichte der Philosophie Bd. I, Tübingen 195313, p. 62ff. — Zur Ausbildung der Askese innerhalb der griechischen Gymnastik vgl. Verf., Griechischer Sport als Anstoß zur Entwicklung einer Bewegungstherapie. Sein Verfall im Zeitalter der Spätantike und seine Fortentwicklung bis zur Moderne, Vortrag vor der Jungius-Gesellschaft Hamburg, November 1978; erweiterte Fassung im Druck

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  19. Vgl. W. Burkert, a. a. O. Abschn. VI c. 2 u. 4, p. 404ff. u. 441ff.

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  20. Vgl. J. L. Heiberg, Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften im Altertum, in: Hdbch. d. Altertumswiss., Abt. V, Teil I, Bd. 2, München 1960, p. 2f. — Zur Problematik der alten historischen Tradition vgl. Kurt Reidemeister, Das exakte Denken der Griechen, Hamburg 1949, p. 18 ff. und zur Analyse pythagoreischen Gedankenguts in der Mathematik pp. 31 ff.; 52; 91

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  21. Diels-Kranz, a. a. O. 11 [1] A1 (27), A12, A13, A15, A23; vgl. Hermann Diels, Doxographi Graeci, Berlin und Leipzig 1929, nach Register s. v. Thales p. 701

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  22. Diels-Kranz, a. a. O. 12 [2] A1 (1); A9 u. 9a, A10, A14, A16; B1, B2, B3

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  23. Zu den genannten vorsokratischen Philosophen in medizinhistorischer Sicht vgl. H. E. Sigerist, Anfänge der Medizin, Zürich 1963, p. 567f. — Zur Entdeckung der Zahl vgl. Franz Dornseiff, Das Alphabet in Mystik und Magie, Leipzig und Berlin 1925, p. 13 f. und Julius Stenzel, Metaphysik des Altertums, in: Hdbch. d. Philosophie, München — Berlin 1931, p. 45

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  24. Vgl. J. L. Heiberg, a. a. O. p. 3; — Euclid. Element. lib. II, Defin. II et. Propos. IV, Tab. II, Fig. 6

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  25. Vgl. K. Reidemeister, a. a. O. p. 24 f.

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  26. Diels-Kranz, a. a. O. 44 [32] B11 (gekürzte Wiedergabe, frei nach Diels)

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  27. Vgl. K. Praechter, a. a. O. p. 68 u. 70; ferner: Jacob Klein, Die griechische Logistik und die Entstehung der Algebra, in: Die Begriffswelt der Vorsokratiker, Darmstadt 1968, p. 493ff.

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  28. Werner Jaeger, Paideia, Bd. I, Berlin 19543, p. 224

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  29. Diels-Kranz, a. a. O. 58 [45] D7, Bd. I p. 474 u. 477

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  30. Diels-Kranz, a. a. O. 58 [45] D10

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  31. Odyssee VI, 260;-Corp. Hipp., De articulis c. 70 (L. IV 292; Kw. II 226)

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  32. Vgl. Max Pohlenz, Der Hellenische Mensch, Göttingen 1947, p. 223 f. — Zu dieser Entwicklung s. bereits Sokrates bei Xenophon, Memorabilia lib. III c. 8, 5; Ed. Tauchnit. Bd. II, p. 98

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  33. Platon, Phaidros 279B u. C; Ed. Hermann (Teubn.), Vol. II, p. 267f.

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  34. Johann Joachim Winckelmann, Geschichte der Kunst des Altertums, München o. J. (Ed. nach der Ausgabe von V. Fleischer, Berlin — Wien 1913), p. 15

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  35. Vgl. Albin Lesky, Geschichte der griechischen Literatur, Bern und München 1957/583, p. 399ff. — M. Pohlenz, a. a. O. p. 259ff. und Fritz Baumgarten, Franz Poland u. Richard Wagner, Die hellenische Kultur, Leipzig und Berlin 19133, III 6: Die Beredsamkeit, p. 525ff.

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  36. Diels-Kranz, a. a. O. 82 [76] B11 u. 11a

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  37. Vgl. Wilhelm Nestle, Griechische Geistesgeschichte von Homer bis Lukian, Stuttgart 1944, Gorgias und seine Schule p. 179-186

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  38. Bei Thukydides vgl. z. B. die berühmte Rede des Perikles auf die Gefallenen lib. II 34ff. und Otto Regenbogen, Thukydides, Politische Reden, Leipzig 1949; — bei Xenophon, Hellenica, z. B. lib. I c. 6, 6ff.; lib. II c. 3, 24ff. u. c. 4, 40f., Ed. Tauchnit. Vol. IV p. 24ff., 52ff., 70f. etc.

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  39. Vgl. z. B. Xenophon, Sympos. c. 2, 26; Ed. Tauchnit. Vol. V p. 104 und Dionysius Halicarn., De admirab. vi dicendi in Demosth. 5; Ed. Tauchnit. Vol. VI p. 152

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  40. Platon, Gorgias, c. 13, 458C-459C; c. 18, 463A-C; c. 36, 480A-481B; c. 58, 502E-503B, Ed. Hermann (Teubn.) Vol. III p. 215 ff., p. 222f., p. 249f., p. 280f.

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  41. Vgl. Heinrich Dörrie, Art. Gorgias, in: Der kleine Pauly, Bd. 2, Sp. 848

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  42. Für Gorgias: Diels-Kranz, a. a. O. 82 [76] A19; — für Hippokrates: Soran, Vita Hippocratis § 11; CMG IV, Leipzig und Berlin 1927, p. 177

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  43. Zur Frage seiner Echtheit und zur zeitlichen Reihenfolge von Hippias maior und Phaedrus vgl. A. Lesky, a. a. O. p. 583 u. 581; ferner: H. Dörrie, Art. Platon, in: Der kleine Pauly, Bd. 4, Sp. 902

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  44. Zum Phaedrus als weiterem Gespräch über die Schönheit vgl. oben S. 17

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  45. Athenei Deipnosoph. lib. XIII, sect. 89 (609); Ed. Tauchnit. Vol. III p. 371

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  46. Platon Hippias maior c. 22–27 passim, 297D–303A; Ed. Hermann, Vol. III, p. 388ff.

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  47. Ibidem, c. 18f. u. 28, 294E–295A u. 303A-D; p. 383 u. 396f.; — vgl. dazu: Joseph Jungmann, a. a. O. p. 7

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  48. Heinrich Bulle, Der schöne Mensch im Altertum, München und Leipzig 19122, Sp. 5

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  49. Vgl. E. Bleuler, Das autistisch-undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung, Berlin 19223, p. 52ff.

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  50. Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde, hrsg. von Albert Eulenburg Bd. 9, Wien und Leipzig 18963; Fehlanzeige auf p. 186

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  51. Reallexikon der Medizin Bd. 3, München — Berlin — Wien 1971, Sp. G/109

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  52. Immanuel Kant, Logik — Methodenlehre § 99 (conceptus rei adaequatus in minimis terminis; complete determinatus). Ed. Weischedel, Bd. III, Darmstadt 1959, p. 572 [A217]

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  53. Dabei kennt der Königsberger Philosoph durchaus solche Begriffe, die einer vollständigen Definition nicht zugänglich sind. Doch fordert er deren genaue Erörterung (Exposition) und Beschreibung (Deskription), um zu einer deutlichen Vorstellung zu gelangen, die einen Begriff soweit wie möglich eingrenzt, auch wenn man zu keiner vollständigen Definition gelangen kann. — Ibid., § 105, Bd. III, p. 574f. [A220]

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  54. Vgl. z. B. Ludwig August Kraus, Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon, Göttingen 1844, p. 913 s. v. Sanitas, oder Castelli, Lexicon Medicum Graeco-Latinum, Neapel 1761, Tom. II, p. 218 s. v. sanitas

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  55. Zur Unsicherheit seiner genauen Lebenszeit vgl. Friedrich Solmsen, (Griechische Philosophie und die Entdeckung der Nerven, in: Antike Medizin, hrsg. von H. Flashar, Darmstadt 1971, p. 203 f.). Er setzt ihn im Gegensatz zu früheren Autoren wiez. B. Max Wellmann (Die Schrift Πϵρι ιρης νουσου, Sudh. Arch. 22 (1929) 296ff.) nicht an den Anfang des 5. vorchr. Jhts., sondern in dessen Mitte. Seine Argumente sind jedoch keineswegs zwingender als die Wellmanns. Bei allem Respekt vor solchen Bemühungen dürfte ein offenes „ignoramus“ jeder wissenschaftlichen Erörterung dienlicher sein.

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  56. Diels-Kranz, a. a. O. 24 [14] B4. a) Mag auch die Quelle noch so große Zurückhaltung auferlegen, an der Echtheit des Fragments dürfte heute kein Zweifel mehr bestehen, nachdem schon Hermann Diels, der es noch in der Erstausgabe der Doxographi Graeci (Berlin 1879, Prolegomena, p. 223 f.) für unecht hielt, später schrieb, die wissenschaftliche Prosa des Alkmaion und des Philolaos stehe dem pythagoreischen Wesen am nächsten (Kleine Schriften, hrsg. von W. Burkert, Darmstadt 1969, p. 272 = Ein gefälschtes Pythagorasbuch, Arch f. Gesch. d. Philosophie III, 1890, 457) b) Ob A. Pythagoreer war, muß dahingestellt bleiben, jedenfalls vertritt er einige Ansichten, die nicht der pythagoreischen Tradition entsprechen. Andererseits zeigen andere Stücke unzweifelhaft Einfluß und Zusammenhang mit dem Orden. Schließlich wäre es eher verwunderlich, wenn er als Krotoniate frei davon geblieben wäre. So dürfte das Vorhandensein geistiger Berührungspunkte zwischen beiden heute communis opinio sein. Erna Lesky hielt den pythagoreischen Einfluß auf Alkmeon sogar für entscheidend (Alkmeon bei Aetios und Censorin, Hermes 80(1952)250). c) Unzweifelhaft war A. Arzt, denn nur ein solcher konnte Entdeckungen machen, zu denen auch die Beobachtung Kranker erforderlich war (vgl. Th. Gomperz, Griechische Denker, Bd. I, Leipzig 19032, p. 119ff.). Gewiß besteht auch in dieser Frage weitgehend Einigkeit, doch sind in jüngster Zeit vereinzelt auch Zweifel laut geworden. Indessen befand sich in Kroton nicht nur der Pythagoreerorden, sondern auch eine der ältesten Ärzteschulen Griechenlands, so daß der Ort sogar als „Stadt der Gesundheit“ bezeichnet worden ist (Alexander Schenk Graf v. Stauffenberg, Trinakria, München — Wien 1963, p. 116). Alles spricht daher dafür, daß A. Angehöriger dieser Schule war. — Ob man Pythagoras und seine nächsten Schüler hingegen als Ärzte bezeichnen darf, wird man mit Zurückhaltung und Bedacht beantworten müssen (vgl. W. Burkert, a. a. O. p. 271 und Fridolf Kudlien, Der Beginn des medizinischen Denkens bei den Griechen, Zürich und Stuttgart 1967 passim). Eines aber sollte klar ausgesprochen werden: Schamanentum und rationales medizinisches Denken lassen sich in dieser Zeit nicht künstlich trennen; beides ist oft in ein-und derselben Person vorhanden gewesen, beispielsweise noch in Empedokles. Wann man im Lauf einer solchen Entwicklung dem einzelnen das Epitheton „Arzt“ zubilligen will, ist daher letztlich Ermessenssache. d) Größte Schwierigkeiten bereitet noch immer das Wort „ισονομια“, und das ursprüngliche Mißtrauen gegen dieses Fragment rührte nicht unmaßgeblich auch von diesem Ausdruck her. Er findet sich schon bei Herodot (lib. III c. 80 u. lib. V c. 37; Ed. Kallenberg (Teubn.) Vol. I p. 276 u. Vol. II p. 19) und bedeutet hier die politische Rechtsgleichheit im demokratischen Sinn. Hinge Alkmeons Isonomie als Metapher damit zusammen, dann würde die Vermutung zutreffen, die E. D. Phillips geäußert hat (Greek Medicine, London u. Southampton 1973, p. 21), jener hätte das Wort gemeinsam mit μοναρχια aus dem Staatsleben des 5. Jhts. übernommen, in dem die Entwicklung von der Tyrannis und Feudalherrschaft zu den Polisdemokratien stattfand. Immerhin findet sich das Wort bei Platon (Polit. lib. VIII c. 14, 563.B) für die Gleichstellung von Männern und Frauen gebraucht. Das aber entspräche einem Grundsatz, den als ersten die Pythagoreer um ihrer Seelenwanderungslehre willen verfochten haben. Eine solche Vorstellung ist daher bei Alkmeon schon deshalb nicht auszuschließen, weil es sich jeweils um Gegensatz-Paare wie bei Mann und Frau handelt. In jedem Fall aber dürfte das Wort keinerlei Bedenken mehr erwecken, wenn man sich nur grundsätzlich einschließlich des gesamten Textes seiner problematischen Herkunft bewußt bleibt

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  57. Vgl. die „Grundsätze für eine zeitgemäße Behandlung in den Heilbädern und Kurorten“ vom Deutschen Bäderverband in Bonn, abgedruckt in den Deutschen Bäderkalendern der letzten Jahre. Hier fußt der dynamische Gesundheitsbegriff freilich auf den modernen Erkenntnissen der Chronobiologie, wie sie sich in Arbeiten von G. Hildebrandt dargestellt findet; z. B. Chronobiologische Grundlagen der sogenannten Ordnungstherapie, Therapiewoche 24, 36 (1974) 3883 oder Outline of Chronohygiene, Chronobiologia Vol. III Nr. 2, 1976

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  58. Vgl. Corp. Hipp., De prisca medicina c. 14 und die weitere Entwicklung dieser Thesen in c. 15; Ed. Littré, Vol. I p. 600ff.; Ed. Kuehlewein, Vol. I p. 14f. und Platon, Sympos. c. 12, 186 CD; Ed. Hermann, Vol. II p. 156, worauf Diels bereits verwiesen hat. Doch ist es eigentümlich, daß gerade er, der den „Anonymus Londinensis ex Aristotelis iatricis Menoniis et aliis Medicis Eclogae (Berlin 1893) herausgegeben hat, in diesem Zusammenhang Piatons Freund Philistion von Lokri, einen späten Vertreter westgriechischer Heilkunde, nicht erwähnt, dessen Gesundheitslehre — ebenfalls fragmentarisch — darin enthalten ist (XX Zle. 25-50, p. 36f.; vgl. die dtsch. Übersetzung von Heinrich Beckh und Franz Spät, Berlin 1896, c. XXIV § 1-3, p. 28 f.). Vermag auch der Vergleich zwischen Alkmeons Fragment aus trüber Quelle und dem des Philistion in der Sprache des Peripatos philologisch schier unlösbar erscheinen, medizinisch wäre er äußerst lehrreich. Denn bei aller Problematik zeigt doch eine nähere Überprüfung, daß die Zeilen 25-42 bei Diels (§ 1 u. 2 bei Beckh-Spät) Alkmeons Gesundheitslehre im nach-empedokleischen Gewand wiedergeben, zusätzlich bereichert und differenziert durch unterdessen gewonnene rationelle und praktische Erfahrungen. Die Zeilen 42–50 (§ 3 bei Beckh-Spät) hingegen sind sprachlich so stark vom Peripatos eingefärbt, daß sich ihr ursprünglicher Sinn nur mithilfe der Fragmente des Empedokles und durch Galen einigermaßen zurückgewinnen läßt. Immerhin würde das für die westgriechische Heilkunde, die sonst so zusammenhanglos und zerrissen erscheint, eine gewisse geistige Kontinuität nahelegen. Übrigens hat hinsichtlich der Qualitätenlehre innerhalb beider Fragmente bereits Heinz Happ auf die Abhängigkeit Philistions von Alkmeon aufmerksam gemacht, wobei er allerdings auch bei dem Krotoniaten die Bindung an die Vierzahl voraussetzt (Der chemische Traktat des Aristoteles, in: Synusia, Festgabe für Wolfgang Schadewaldt, Pfuldingen 1965, p. 293f.). Richtig W. Burkert, a. a. O. p. 273f.

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  59. Richtig gedeutet bereits von Petersen/Unna, De Alcmaeone Crotoniata, Phil.-hist. Studien, Heft 1, Hamburg 1832, p. XI. Ausführlich erörtert die Frage nach der Art der Sektionen Julius Hirschberg, Vorlesungen über Hippokratische Heilkunde, Leipzig 1922, p. 19f.

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  60. Diels-Kranz, a. a. O. 24 [14] B1

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  61. Zu τϵκμαιρϵσϑαι vgl. Frisk, Griech. Etym. Wörterb. Bd. II, p. 866: τϵκμαρ n. heißt: ‚Zeichen, Wahrzeichen‘. Davon ist erst später ‚τϵκμαιρϵσϑαι ‘gebildet, was damit korrekt übersetzt ist, zumal das von ihm später abgeleitete Substantiv ‘τϵκαρσις ‘f. ebenfalls ‚Das Schließen aus Zeichen ‘bedeutet. Sicherlich war es daher verfehlt, wenn Josef Schumacher (Antike Medizin, Berlin 1940, p. 73) hier die Begründung des Analogieschlusses sehen wollte, vielmehr hatte bereits J. Wachtier (De Alcmaeone Crotoniata, Leipzig 1896, p. 101) recht, wenn er schrieb: „et medicae artis naturae propria ac quasi innata esse illa sententia videtur“

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  62. Diels-Kranz, a. a. O. 24 [14] B1a in erweiterter Form s.: Theophrast, De sensu et sensilibus IV 25; Ed. Wimmer, p. 326

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  63. Diels-Kranz, a. a. O. 24 [14] A5. — 1. Zu Solmsen (a. a. O. p. 205 f.) läßt sich abschließend bemerken: Alkmeon muß zu diesen Beobachtungen und Feststellungen Schädelsektionen an Tieren vorgenommen haben. Dabei zeigten ihm Nase und Ohr unabweislich, daß sie πóροι, hohle Gänge zum Gehirn besitzen. Eine späte Quelle berichtet, er habe es als erster gewagt, Augen herauszuschneiden (Diels-Kranz 24 [14] A10). Diese Nachricht muß zutreffen, denn nur, wer ein Auge seziert hat, kann wissen, daß es „Wasser“, sprich: Kammerwasser, enthält, wie schon Theophrast berichtet (Diels-Kranz 24 [14] A5). Die Nachricht 24 A10 von Chalcid in Tim. gewinnt daher an Vertrauenswürdigkeit, und man wird auch ihren weiteren Inhalt ernst zu nehmen haben: Wer ein Auge herausschneidet, muß auf den Sehnerven treffen, er muß ihn als eigenes anatomisches Gebilde liegen sehen — was noch nicht bedeutet, daß er den Charakter des anatomischen Substrats erkennt. Aber Alkmeon, das geht aus der folgenden Schilderung klar hervor, muß ihn weiter freigelegt und auch das Chiasma opticum registiert haben, ja sogar die Einmündung ins Gehirn. Im Analogieschluß von Nase und Ohr wird er die Gebilde der Sehnerven für τóροι = Gänge gehalten haben; das geht aus dem Ende des Fragments hervor. Offenbleiben muß, was er als „Weg“ von der Zunge zum Gehirn angesehen hat. — Bemerkenswert ist, daß er den Tastsinn völlig übergeht. Bedenkt man, daß er sich in seiner Gesundheitsdefinition nicht an die Vierzahl hält, dann dürfte dieser Gesichtspunkt auch hier zu keiner Erklärung taugen. Überlieferungslücken lassen sich nicht ausschließen, immerhin wird Empedokles von Theophrast kritisiert, weil er sich in seiner Sinnesphysiologie über Geschmack und Tastsinn überhaupt nicht geäußert habe (Diels-Kranz 31 [21] A86), während er dabei Alkmeon übergeht. Insgesamt aber dürfte die Feststellung von Hermann Diels noch heute Geltung besitzen: „Bei all seinen ins Gebiet der Medizin gehörigen Untersuchungen ist Alkmeon vom Experiment ausgegangen“ (Gorgias und Empedokles, Sitz. — Ber. d. Kgl. Preuss. Akad. d. Wiss., Berlin 1884, p. 343f.). 2. Andererseits gibt eine jüngere Publikation (Die großen Ärzte, Geschichte der Medizin in Lebensbildern, hrg. von W. Piensch mit Einführung von Chr. Probst, München 1982, Abtlg. Biographisches Lexikon, p. 303, s. v.) Anlaß, noch einmal klar festzustellen, was eigentlich längst ausgestanden sein sollte: a) Unter Hinweis auf Anm. 59 sei hier nochmals betont, daß es sich um keine Menschenanatomie, sondern nur um Tiersektionen gehandelt haben kann. b) Ob A. Venen und Arterien erkannte, bleibt nach wie vor fraglich. c) Daß er den Sehnerven als eigenes anatomisches Gebilde bemerkt hat (siehe oben), bedeutet noch nicht, daß er ihn als Sehnerven erkannte; dafür spricht keiner der vorhandenen Berichte und keines seiner Fragmente, soweit sie von dieser Frage handeln. d) Daß er Operationen am Auge durchgeführt habe, ist aus der Luft gegriffen, vielmehr muß er bei seinen Tiersektionen ein — oder mehrere (?)-Augen ausgeschnitten haben und traf dabei auf das anatomische Gebilde des Sehnerven, dessen Verlauf er (Diels-Kranz 24 [14] A10 zufolge) weiter verfolgt haben muß und dabei sogar das Chiasma opticum beobachtet haben dürfte. Doch spricht alles dagegen, daß er darin einen Sinnesnerven und seine spezifische Funktion erkannte, aber vieles dafür, daß er darin „Gänge“ sah, die von den Augen zum Hirn führten. Das enukleierte Auge muß er freilich weiter aufgeschnitten haben, sonst könnte er nicht von „den zahlreichen Häuten“ und vom Kammerwasser wissen.

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  64. Vgl. G. Senn, Die Entwicklung der biologischen Forschungsmethode in der Antike und ihre grundsätzliche Förderung durch Theophrast von Eresos, Veröffentl. d. Schweiz. Ges. f. Gesch. d. Med. u. d. Naturwiss. VIII, Aarau 1933, p. 17

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  65. Diels-Kranz, a. a. O. 14 [4] 12

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  66. Georgius Agricola, „De mensuris, quibus intervalla metimur“, Basel 1550, Widmungsbrief an Christoph v. Carlowitz

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  67. Plutarch, Librorum perditorum fragmenta, Eκ τώυ Bιωυ: Vita des Herakles; Ed. Tauchnit. Vol. VI p. 393 = Aulus Gellius, Noctes Atticae, lib. I c. 1; Ed. Bipont., Vol. I p. 37

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  68. Diels-Kranz, a. a. O. 45 [33] 2 u. 3

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  69. Völlig verkannt und mißverstanden bei H. Diels, Antike Technik, Neudruck Osnabrück 1965, p. 17 f.

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  70. Zum folgenden vgl. E. Fabricius, Art. Polyklet, in: RE XXI 2, Sp. 1707-1722 und E. Berger, Art. Polyklet, in: Lexikon der Alten Welt, Sp. 2397-2399

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  71. Plinius, Nat. Hist. lib. XXXIV c. 19, 49f.; Ed. Rackham (Loeb), Vol. IX, p. 164

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  72. So schon J. Overbeck, Geschichte der griechischen Plastik, Bd. I, Leipzig 18692, p. 340

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  73. Plinius, ibid. 53, Rackham p. 166

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  74. Quintilianus, Institutionis Oratoriae, lib. XII c. 10,7; ed. Buchheit (Teubn.), Vol. II p. 402 f. — Vgl. Hans v. Steuben, Der Kanon des Polyklet, Tübingen 1973, p. 26 f.

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  75. Diels-Kranz, a. a. O. 40 [28] A3 = Galen, De placitis Hippocratis et Piatonis, lib. V c. 3; K V 448f. — Vgl. H. v. Steuben, a. a. O. p. 69ff.

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  76. Galen, Ars medica, c. 19, K. I 352ff.

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  77. Vgl. Friedrich Hultsch, Griechische und römische Metrologie, Berlin 18822, p. 27ff.

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  78. Dezidiert gegen pythagoreischen Einfluß äußern sich: M. Pohlenz, a. a. O. p. 249; W. Burkert, a. a. O. p. 269, Anm. 78 und H. v. Steuben, a. a. O. p. 23 mit Anm. 50 u. 51. Unter den zahlreichen Befürwortern befinden sich immerhin die beiden profunden Kenner der Vorsokratik H. Diels, Antike Technik, a. a. O. p. 17 f. und Walther Kranz, Die Kultur der Griechen, Sammlung Dieterich Bd. 113, Leipzig 1943, p. 364; ferner K. Praechter, a. a. O. p. 73, und André Bonnard, Civilisation grecque, dtsch. Übersetzung unter dem Titel: Die Kultur der Griechen, Bd. II, Dresden o. J., p. 58. — Im übrigen vgl. im folgenden S. 26, Anm. 83

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  79. Zum „Kontrapost“ und der „Ponderierung“ von P.’s Statuen vgl. Friedrich Hiller, Formgeschichtliche Untersuchungen zur griechischen Statue des späten 5. Jahrhunderts v. Chr., Mainz 1971, p. 6ff., bes. p. 9 u. 13

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  80. Zum folgenden vgl. H. v. Steuben, a. a. O., für die Gesamtfigur bzw. den Körper p. 31-50 mit Abb. 10 und für Kopf und Gesicht p. 11-20 mit Abb. 1 (in diesem Aufsatz Abb. 5 u. 6b)

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  81. Diels-Kranz, a. a. O. 40 [28] B2; vgl. Dietrich Schulz, Zum Kanon Polyklets, Hermes 83 (1955) 215f.

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  82. Diels-Kranz, a. a. O. 40 [28] B1; Übersetzung gemäß Liddell-Scott, Greek-Engl. Lex. p. 1234 s. v.

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  83. Zu vergleichen sind: Dietrich Schulz, a. a. O. p. 200ff. mit der zitierten Plutarchstelle (Moralia, De recta ratione audiendi, c. 13) und H. v. Steuben, a. a. O. p. 50ff. Dabei versteht sich am Rande, daß dieses Zitat Polyklet wieder ganz eng an die Pythagoreer anschließt, wie Schulz p. 203 auch ausdrücklich betont

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  84. vgl. H. Lamer, Art. Kairos, RE X Sp. 1508ff.

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  85. Corp. Hipp., Aphor. I 1; Ed. Littré, Vol. IV p. 458. — Zur Bedeutung des Begriffes in der griechischen Geistesgeschichte vgl. Victor Engelhardt, Die geistige Kultur der Antike, Stuttgart 1956, p. 8ff.

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  86. Cicero, Brutus 86, 296; Ed. Ernesti, Vol. I p. 579

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  87. Vgl. Leonardo da Vinci, Tagebücher und Aufzeichnungen, übers, u. hrg. von Theodor Lücke, Leipzig 1953, p. 208, Taf. XIII und Jean Mathé, Leonardo da Vinci, Anatomische Zeichnungen, Genf 1978, p. 28 f. u. 35 f. — Insgesamt zu der Linie Vitruv, Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer und Schadow vgl. H. v. Steuben, a. a. O. p. 68ff.

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  88. Vgl. Friedrich Meyner, Künstler-Anatomie, neu bearbeitet von Curt Siegel, Leipzig 19512, p. 172f. Abb. 155-157; zur Messung des Kopfes vgl. auch W. Tank, Form und Funktion, Bd. IV, Dresden 1955, p. 54, Bild 38. — Zur Fixierung der Körperachse vgl. F. Hiller, a. a. O. passim, bes. p. 76

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  89. J. J. Winckelmann, a. a. O. Einleitung u. p. 125

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  90. Stoicorum veterum Fragmenta, Ed. H. v. Arnim, Leipzig 1903, III 714

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  91. Vgl. Pausanias, Graeciae Descriptio, lib. V. c. 16, 2f.; Ed. Tauchnit. Vol. II p. 159 f.

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  92. Justinus, Histor., lib. XX c. 4; Ed. Tauchnit. p. 158

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  93. Zum Verhältnis zwischen Agon und Askese vgl. Verf., Griechischer Sport als Anstoß zur Entwicklung einer Bewegungstherapie. Sein Verfall im Zeitalter der Spätantike und seine Fortentwicklung bis zur Moderne, Vortrag vor der Jungius-Gesellsch., Hamburg, November 1978; erweiterte Fassung im Druck

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  94. E. A. Freeman, History of Sicily from the earliest time, Oxford 1891, Bd. II c. V, p. 88, nennt Kroton schlechthin „city of wrestlers and physicians“. — Siehe ferner: Verf., Das Problem der westgriechischen Heilkunde, Sudh. Arch. 46 (1962) 138f.

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  95. Diels-Kranz, a. a. O. 25 [15] 1 u. 2; Platon, Leges, lib. VIII c. 7; Ed. Hermann, Vol. IV p. 262ff. (muß mit Kontext gelesen werden)

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  96. Zu Apoll vgl. die Ausführungen bei Hans Walter, Griechische Götter, München 1971, p. 312 ff.; zum Ringerpaar aus Herculanum H. Bulle, a. a. O. Textband Sp. 179 f.

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  97. Zu den Vasenbüdern vgl. M. J. Finley u. H. W. Pieket, Die Olympischen Spiele in der Antike, Tübingen 1976, p. 80f. und zu den sportanatomischen Darstellungen W. Tank, a. a. O. Bd. 5, p. 57f.

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  98. J. J. Winckelmann, a. a. O. p. 145

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  99. Jean Charbonneaux, Roland Martin, Francois Villard, Die griechische Kunst III: Das klassische Griechenland, aus dem Französischen von Werner Gebühr und Franz Otting, München 1977, p. 172. — Zur Erforschung des „körperlichen Organismus“ allgemein durch die griechischen Künstler im 6. vorchristlichen Jahrhundert vgl. H. Bulle, a. a. O. Sp. 67 f., speziell zu Polyklet Sp. 97 ff. und 206 f.

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  100. Vgl. F. Meyner, a. a. O. p. 7ff.

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  101. Zum Mangel von Grundwissenschaften wie Anatomie in der Medizin — allerdings bei angemessener historischer Bewertung der geistigen Leistungen in derkoischen und knidischen Schule — vgl. Charles Lichtenthaeler, Hippokrates und die wissenschaftliche medizinische Theorie, München 1967, p. 17ff.

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  102. Zur Situsdarstellung des Leonardo vgl. z. B. Tagebücher und Aufzeichnungen, a. a. O. Tafel VI oder: Anatomische Zeichnungen aus der Kgl. Bibliothek auf Schloß Windsor, Hamburger Kunsthalle 1979, A2 etc. — Zur Situsdarstellung bei Vesal vgl. dessen Fabrica, Basel 1543, lib. V, Fig. 20, p. 370

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  103. Zum Gebrauch von Tafeln im Anatomieunterricht des Lykeion vgl. Werner Jaeger, Aristoteles, Berlin 1955, p. 359 und Ingemar Düring, Aristoteles, Heidelberg 1966, p. 512f.

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  104. Dazu vgl F Kudlien, Wissenschaftlicher und instrumenteller Fortschritt in ihrer Wechselwirkung in der antiken Chirurgie, Sudh. Arch. 45 (1961) 329 ff.

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  105. Vgl W. Nestle, Hippocratica, Hermes 73 (1938) 7; Wiederabdruck in: W. Nestle, Griechische Studien, Stuttgart 1948, p. 522f. und H. Leisegang, Art. Physis, in: RE XX 1, Sp. 1139. — In anderem Zusammenhang auch K. Deichgraber, Die Epidemien und das Corpus Hippocraticum, Abhdlg. d. Preuss. Akad. d. Wiss. Phil.-Hist. Kl. Nr. 3, Berlin 1933, p. 127

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  106. Vgl Charles Licht enthaeler, Thucydide et Hippocrate..., Genève 1965, p. 166

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  107. Vgl. K. Deichgräber, Die Stellung des griechischen Arztes zur Natur, Göttinger Akademische Reden 6, Göttingen 1938, p. 28

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  108. Vgl zu dieser Entwicklung des Begriffes: Verf., Die praktische Bedeutung des normativen Physis-Begriffes in der Hippokratischen Schrift „De Fracturis-De Articulis“, Hermes 90 (1962) 385 ff., in deren Ausführungen am Ende freilich auch die Grenzen selbst einer so hoch gesteckten Zielsetzung für die Praxis aufgezeigt werden mußten

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  109. Corp. Hipp., De articulis c. 70; Ed. Kw. Vol. II p. 224f.; Ed. Littré Vol. IV p. 288

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  110. Vgl. Verf., Die Klumpfußlehre der Hippokratiker, Sudh. Arch. Beiheft 2, Wiesbaden 1963, p. 20-36 und De artic. c. 62; Ed. Kw. Vol. II p. 213; Ed. Littré Vol. IV p. 266: „\({}^\backprime \varepsilon \varsigma \,\tau {}^\backprime \eta \nu \,\phi {}^\backprime \nu \sigma \iota \nu \,\tau {}^\backprime \eta \nu \,\delta \iota \kappa \alpha \iota '\eta \nu \,\alpha ''\gamma \varepsilon \iota \nu \)“.

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  111. Konrad Lorenz, Gestaltwahrnehmung als Quelle wissenschaftlicher Erkenntnis, Gesammelte Abhandlungen Bd. II, München 1970, p. 255 ff. (Zusammenfassung p. 300)

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Michler, M. (1985). Die Geburt der Ästhetik im alten Griechenland und ihre Beziehungen zu bildender Kunst, Gymnastik und Medizin (Erweiterte Fassung des Vortrages). In: Pfeifer, G. (eds) Die Ästhetik von Form und Funktion in der Plastischen und Wiederherstellungschirurgie. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, vol 22. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06634-8_5

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