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Schielen (Strabismus concomitans)

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Augenheilkunde

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

  • 60 Accesses

Zusammenfassung

Begleitschielen ist eine häufige Erkrankung des Kindesalters. Im Gegensatz zum Lähmungsschielen ist dabei der Schielwinkel in den verschiedenen Blickrichtungen gleich groß. Als eine der Ursachen des Begleitschielens muß eine latente Hypermetropie ausgeschlossen bzw. durch eine Brille korrigiert werden. Die gefährlichste Folge des Begleitschielens ist die Schielschwachsichtigkeit (Amblyopie). Sie kann in der frühen Kindheit verhindert oder beseitigt werden, solange das visuelle System noch plastisch ist. Im Erwachsenenalter ist die Amblyopie nicht mehr reversibel. Das frühkindliche Schielsyndrom ist durch Einwärtsschielen, fehlende Binokularfunktionen und latenten Nystagmus charakterisiert. Es tritt in den ersten 6 Lebensmonaten auf. Hierbei muß vorrangig die Amblyopie behandelt werden. Beim normosensorischen Spätschielen sind dagegen die Binokularfunktionen normal. Hier sollte so bald wie möglich operiert werden, um die Binokularfunktionen zu erhalten. Der Mikrostrabismus ist durch sehr kleinen Schielwinkel, teilweise erhaltene Binokularfunktionen und anomale retinale Korrespondenz gekennzeichnet. Das Auswärtsschielen ist seltener als das Einwärtsschielen. Es kommt häufig sekundär bei Erblindung eines Auges vor. Latentes Schielen (Heterophorie) ist nur pathologisch, wenn es dekompensiert oder Beschwerden hervorruft. Scheinbares Schielen (Pseudostrabismus) wird beim Säugling durch den noch breiten Nasenrücken vorgetäuscht.

Der einseitige Abdecktest dient zur Diagnose des manifesten Schielens. Der alternierende Abdecktest erlaubt es, den Schielwinkel mittels Prismenleiste auszumessen. Außerdem kann durch den alternierenden Abdecktest latentes Schielen erkannt weden. Immer muß bei einem Schielkind die Refraktion beider Augen in Zykloplegie ausgemessen werden. Die Behandlung der Amblyopie erfolgt am sichersten mit der Okklusion des besseren Auges, um das Sehen des amblyopen Auges zu trainieren. Bei der Schieloperation kann durch Verlagerung der Augenmuskeln eine Stellungskorrektur erreicht werden.

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© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Leydhecker, W., Grehn, F. (1993). Schielen (Strabismus concomitans). In: Augenheilkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05924-1_24

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-662-05924-1

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