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Die Einwände Einsteins gegen die Philosophie der Erfahrung

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Auf der Suche nach dem Wirklichen
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Zusammenfassung

Sicherlich kann die Entdeckung der Falschheit des gewöhnlichen Scientismus die Wissenschaftler, die sich mit ihm beschäftigen, dazu anregen, sich den Gedanken der Positivisten, also der Philosophie der Erfahrung, zuzuwenden. Sie verzichten dann darauf, die Wirklichkeit, so wie sie ist, zu beschreiben, sind zurückhaltend sogar in bezug auf die möglichen Bedeutungen eines solchen Begriffs und beschränken ihren Ehrgeiz auf die Beschreibung der Phänomene. Sie geben sich also damit zufrieden, allgemeine Regeln zu finden, die vorherzusagen erlauben, was sie unter bestimmten Bedingungen beobachten werden. Wenn ihnen dieses Ziel zu bescheiden vorkommt, können sie sich in klassischer Weise trösten, indem sie den Sinn der verwendeten Wörter verändern. Die Gesamtheit der Phänomene nennen sie „Wirklichkeit“ und die unabhängige Wirklichkeit, auf deren Beschreibung sie verzichten, nennen sie ein „Ding an sich“. Sie können dann erhobenen Hauptes mit lauter Stimme sagen, das, was sie studierten, sei sehr wohl — wie der Mann auf der Straße meint — die objektive Wirklichkeit der Welt.

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Referenzen

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  3. Sicher, so gab Bohr zu, kommt in diesem Fall eine mechanische Störung der Frau durch den Test, den der Mann nicht macht, nicht in Frage. Aber, so betont er, das schließt (jedenfalls im Fall der Quantenmechanik) nicht die Existenz eines Einflusses dieses Tests „auf die eigentlichen Bedingungen, die die möglichen Arten von Vorhersagen über das zukünfige Verhalten“ der Frau bestimmen, aus. Und diese „Bedingungen stellen ein intrinsisches Element der Beschreibung jedes Phänomens, das physikalische Wirklichkeit genannt werden kann, dar. Indirekt scheint Bohr damit zuzugeben, daß gewisse Teile der Beschreibung der physikalischen Wirklichkeit, die wir — Beobachter von außen — hier übereinkommen, „die Frau“ zu nennen, aus der Entfernung durch den Test, den der Mann macht, beeinflußt sein könnten. (N. Bohr, Phys. Rev. 48, 696 (1935))

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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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d’Espagnat, B. (1983). Die Einwände Einsteins gegen die Philosophie der Erfahrung. In: Auf der Suche nach dem Wirklichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05908-1_7

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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