Zusammenfassung
Die Firmenstruktur der Bauwirtschaft ist überwiegend durch Klein- und Mittelbetriebe geprägt. Die Berufsgenossenschaften für die Bauwirtschaft haben diesem Sachverhalt Rechnung getragen und eigene Arbeitsmedizinische Dienste eingerichtet. Durch ein flächendeckendes System von stationären Arbeitsmedizinischen Zentren und mobilen Untersuchungseinrichtungen werden die Versicherten der Bauwirtschaft arbeitsmedizinisch untersucht und beraten. Anläßlich von bauspezifischen Vorsorgeuntersuchungen wird unter anderem nach Beschwerden gefragt, und es wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt. Zu dem medizinischen Untersuchungsprogramm gehören die Lungenfunktionsprüfungen, der Sehtest, die Prüfung des Hörvermögens, das Elektrokardiogramm und zahlreiche Laboruntersuchungen. Schon frühzeitig wurden von den Arbeitsmedizinischen Diensten der Bau-Berufsgenossenschaften und der Tiefbau-Berufsgenossenschaft die Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung zur Dokumentation und Speicherung der Untersuchungsdaten genutzt. Dabei wurde den Bestimmungen des Datenschutzes und der ärztlichen Schweigepflicht Rechnung getragen. Mittlerweile stehen daher anonymisierte Datensätze vieler hunderttausender arbeitsmedizinischer Untersuchungen zur Verfügung. Zur Früherkennung von arbeitsbedingten Erkrankungsrisiken an den Arbeitsplätzen des Baugewerbes wurde für die angefallenen Massendaten eine epidemiologische Auswertungsstrategie modellhaft entwickelt. Deren Ergebnisse ermöglichen rechtzeitige präventive Interventionen und tragen zur Gestaltung künftiger Arbeitsbedingungen wesentlich bei. Unter anderem können die Konstellationen der Erkrankungsrisiken für bestimmte Berufsgruppen beschrieben werden. Beispielhaft soll über Teilergebnisse der Auswertungen für die Berufsgruppe der Maurer berichtet werden.
Forschungsprojekt „Entwicklung eines Systems der Frühwarnung und Prävention durch Auswertung von Daten der arbeitsmedizinischen Dienste der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft“ — gefördert im Programm „Arbeit und Technik“ des BMFT (Förderkennzeichen 01 HG 080)
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Elliehausen, HJ. et al. (1993). Berufsbezogene Risikoprofile als Anstoß für Präventionsempfehlungen. In: Bullinger, HJ., Volkholz, V., Betzl, K., Köchling, A., Risch, W. (eds) Alter und Erwerbsarbeit der Zukunft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05677-6_53
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