Zusammenfassung
Beim 27. Internationalen Kongreß Alkohol und Alkoholismus 1964 in Frankfurt stellte Sully Ledermann die Frage: »Kann man den Alkoholismus, ohne gleichzeitige Änderung des Gesamtverbrauches einer Bevölkerung, reduzieren?«. In seinen Schlußfolgerungen stellt er fest: »Es gibt eine beinahe mathematische Beziehung zwischen vernünftigem und unvernünftigem Alkoholgenuß«. Das bedeutet, daß es einen direkten Zusammenhang zwischen der Höhe des Alkoholkonsums in einer Gesellschaft und den daraus resultierenden Schäden gibt (Ledermann 1964). Edwards u. a. bestätigen in einem internationalen Überblick anhand der bis heute vorliegenden Untersuchungen diese Aussage (Edwards et al. 1994). Auch der »Aktionsplan Alkohol« des Regionalbüros Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, daß der Konsum insgesamt reduziert werden muß, um die schädlichen Auswirkungen beeinflussen zu können.1997 griffen die in Deutschland für das Gesundheitswesen zuständigen Minister und Senatoren diese Ansätze auf und bestätigten mit einer Entschließung einen »Aktionsplan Alkohol«.
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Literatur
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Edwards G et. al. (1994) Alcohol Policy and the Public Good. Oxford University Press, Oxford
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Hüllinghorst, R. (1999). Alkoholkonsum — Zahlen und Fakten. In: Singer, M.V., Teyssen, S. (eds) Alkohol und Alkoholfolgekrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05657-8_5
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