Serielle Power-Spektral-Analyse von Patienten unter Alfentanil-Etomidat-Anaesthesie

Zusammenfassung

Der Wachheitsgrad von Patienten scheint unter Opioidnarkose einen Einfluß auf die Spontanatmung zu gewinnen, wenn zusätzlich Hypnotika verabreicht werden. 22 Patienten wurde bei orthopädischen Eingriffen Alfentanil (initial 100 yg/kg dann alle 15 min 20 yg/kg/min) und Etomidat initial 300 yg/ kg, (Erhaltungsdosis 20 yg/kg/min) unter Sauerstoffbeatmung als Anaesthetika verabreicht. Um den Vigi1anzzustand in Relation zu den jeweils vorherrschenden Alfentanil- und Etomidat-Plasmakonzentrationen zu beurteilen, wurden EEG-Power-Spektren erstellt. Am Ende der Narkose zeigt die Spektralanalyse eine gute Beziehung zum Etomidat-Plasmaspiegel, denn nur nachdem dieser unter 200 ng/ml abfällt, wird das disharmonische Power-Spektrum durch einen harmonischen, stabilen Peak im alpha-Bereich ersetzt. Im Gegensatz hierzu scheint die Alfentani1-Plasmakonzentration weniger stark das Vigilanzniveau zu beeinflussen; denn trotz 200 ng/ml sind die Patienten ansprechbar und atmen spontan. Die EEG-Power-Spektral-Analyse scheint eine geeignete Methode zu sein, eine bei einer Opioidnarkose einhergehende Vigi lanzminderung aufzuzeigen, die mit Atemdepression vergesellschaftet ist.