Zusammenfassung
Die einfache Gestalt der Schrödingerschen Differentialgleichung gestattet die Anwendung einiger Methoden der Gruppen, genauer gesagt, der Darstellungstheorie. Diese Methoden haben den Vorteil, daß man mit ihrer Hilfe beinahe ganz ohne Rechnung Resultate erhalten kann, die nicht nur für das Einkörperproblem (Wasserstoffatom), sondern auch für beliebig komplizierte Systeme exakt gültig sind. Der Nachteil der Methode ist, daß sie keine Näherungsformeln abzuleiten gestattet. Es ist auf diese Weise möglich, einen großen Teil unserer qualitativen spektroskopischen Erfahrung zu erklären. Die Methode ist dabei so allgemein, daß sie vielfach gar nicht an die spezielle Gestalt der Differentialgleichung gebunden ist. So z. B. kann die Frage nach der Anzahl der Aufspaltungskomponenten im Magnetfeld behandelt werden, ohne daß man mehr voraussetzen müßte, als daß die Terme Eigenwerte einer linearen homogenen Differentialgleichung sind, in die physikalisch gleichwertige Dinge (z. B. Richtungen im Raume, solange keine äußeren Felder da sind) in gleicher Weise eingehen. Die relativen Intensitäten der Komponenten können noch bei schwachen Feldern berechnet werden, ohne daß man eine Annahme über die Differentialgleichung mit Feld machen müßte.
Es wird versucht, aus der Form der Schrödingerschen Differentialgleichung einige strukturelle Eigenschaften der Spektren abzuleiten. Es wird die Aufspaltung im elektrischen und magnetischen Feld, das Aufbauprinzip der Serienspektren und einiges Verwandte behandelt. Es ergibt sich — soweit das rotierende Elektron nicht in Betracht zu ziehen ist — Übereinstimmung mit der Erfahrung.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
F. Hund, Linienspektren und periodisches System der Elemente. Berlin 1927. Dortselbst auch weitere Literatur.
E. Wigner, tlber nichtkombinierende Terme in der neueren Quantentheorie, 2. Teil, ZS. f. Phys. 40, 883, 1927.
J. Schur, Berl. Ber. 1905, S. 411.
Vgl. J. Schur, Neue Anwendungen der Integralrechnung auf Probleme der Invariantentheorie. Berl. Ber. S. 199, 1924.
Proc. Roy. Soc. 112, 661, 1926.
Vgl. J. Schur, 1. c. H. W eyl, 1. c.
W. Heisenberg (ZS. f. Phys. 41, 239, 1927) leitet diese Termsysteme ab, indem er davon ausgeht, daß die Wirkung der Elektronenrotation durch neue
l) Vgl. F. Hund, Linienspektren usw., S. 132. Die Laportesche Regel soll also vom Li ab gelten.
Vgl. auch A. Unsöld, Beiträge zur Quantenmechanik der Atome. Ann. d. Phys. 82, 355, 1927, § 10.
Siehe auch M. Born und P. Jordan, ZS. f. Phys. 34, 858, 1925, und E. Schrödinger, Ann. d. Phys. 81, 139, 1926.
Vgl. F. Hund, Linienspektren usw. §§24, 25.
ZS. f. Phys. 32, 841, 1925.
Zu diesem Ergebnis kommt auch A. U ns o l d (1. c.) für S-Terme wasserstoffähnlicher Spektren und für abgeschlossene Schalen (die natürlich in unserem Sinne auch S-Terme sind), indem er sich für die Wechselwirkung der Elektronen auf die erste bzw. zweite Näherung beschränkt. Vgl. auch A. Sommerfeld, Phys. ZS. 28, 231, 1927.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Wigner, E.P. (1993). Einige Folgerungen aus der Schrödingerschen Theorie für die Termstrukturen. In: Wightman, A.S. (eds) The Collected Works of Eugene Paul Wigner. The Collected Works of Eugene Paul Wigner, vol A / 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02781-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-02781-3_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-08154-5
Online ISBN: 978-3-662-02781-3
eBook Packages: Springer Book Archive