Die Erscheinungen der Polarität

Zusammenfassung

Das Problem der Polarität der lebendigen Gebilde ist in dieser Schrift mehrfach zum Vorschein gekommen; aber es ist mir zur Zeit noch nicht möglich, auf die einschlägigen Arbeiten näher einzugehen, da das in Betracht kommende Literaturgebiet bereits einen sehr großen Umfang angenommen hat (vgl. bei Winkler S. 653 und bei Korschelt S. 190). Wenn ich trotz dessen in einige Erörterungen über diesen Gegenstand eintrete, so geschieht es darum, weil ich mich im Anfange meiner wissenschaftlichen Tätigkeit ausgehend von den Betrachtungen Karl Rabls (1889) in eingehender Weise mit der Polarität der Zellen und einer von dieser eventuell abhängigen Richtungsorganisation innerhalb einfacher Gewebe befaßt habe (vgl. oben S. 20f.). Außerdem steht das Problem der Polarität in unmittelbarem Zusammenhange mit der allgemeinen Vorstellung einer morphologischen und physiologischen Verfassung der Formen lebendiger Geschöpfe, für welche ich in der vorliegenden Arbeit die Ausdrücke Ideokanon und Syntonie geprägt habe.