Zusammenfassung
Der Riemenwirkungsgrad wurde bei allen Versuchen in der Weise ermittelt, daß der Gesamtwirkungsgrad der ganzen Uebertragung — gemessen von den Motorenbürsten bis zu den Generatorenbürsten — durch das Produkt aus Motorwirkungsgrad und Generatorwirkungsgrad geteilt wurde. Die beiden letzteren enthalten bereits den Teil der Lagerreibung, der durch die Eigengewichte der Anker und Scheiben hervorgerufen wird, die Bürstenreibung der Anker und den Luftwiderstand der Scheiben; denn bei der Messung der Motorenwirkungsgrade waren ja bereits die Scheiben auf die Wellen aufgesetzt, es wurde also sowohl die durch ihr Eigengewicht hervorgerufene Lagerreibung wie der durch die Scheiben verursachte Luftwiderstand bei der Eichung der Motoren mitgemessen; das gleiche gilt für die Bürstenreibung. Die zusätzliche Lagerreibung, die durch den Riemenzug hervorgerufen wird, ist sehr klein im Verhältnis zu der Eigengewichtreibung; die Resultante aus dem Eigengewicht und dem Riemenzug ist nur um ein geringes größer als das Eigengewicht, so daß bei der ohnehin sehr geringen Lagerreibung der Zuwachs durch den Riemenzug verschwindend klein ausfällt. Dazu kommt noch, daß während des Betriebes die Lager von dem Riemenzug zum größten Teil entlastet werden, weil in den Fasern des Riemens die Vorspannung zum großen Teil durch die Fliehspannung ersetzt wird, so daß auf die Lager nur noch der Rest zwischen Vorspannung und Fliehkraft wirkt. Praktisch genommen ist daher die durch den Riemenzug hervorgerufene zusätzliche Lagerreibung der Versuchsmaschine verschwindend klein.
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Kammerer (1908). Lagerreibung, Bürstenreibung und Luftwiderstand der Scheiben. In: Versuche mit Riemen- und Seiltrieben. Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens, vol 56/57. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01985-6_8
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