Zusammenfassung
Alle metallischen Baustoffe, wie überhaupt die meisten festen Körper, bestehen aus Kristallen, sind kristallin. Nichtkristalline, sog. amorphe Körper, sind selten (z. B. Glas und Bernstein). Die Kristalle, die das Gefüge des (ausgeglühten) Metalles bilden, sind kleine rundliche Körner, die ohne regelmäßige Begrenzungsflächen regellos nebeneinander liegen. Beim Erstarren des geschmolzenen Metalles beginnen nämlich an vielen Punkten Kristalle zu wachsen, die sich alle so weit ausdehnen, bis sie an die benachbarten anstoßen und so sich gegenseitig am Weiterwachsen hindern. Daraus ergibt sich auch die unregelmäßige, zufällige Form der Begrenzungsflächen. Abb. 7 zeigt ein einzelnes (gezeichnetes) Kristallkorn von reinem Eisen. Form wie Größe der Körner schwanken stark und können durch äußere Einwirkung (Wärme bzw. Veränderung der Abkühlungsgeschwindigkeit und mechanische Kräfte) in gewissen Grenzen willkürlich verändert werden. Das Maß a bewegt sich meist zwischen etwa 1/100 und 1/5 mm. Abb. 8 zeigt nach einer photographischen Aufnahme in 200facher Vergrößerung3 das Gefüge von reinem Eisen; man erkennt deutlich die Grenzen der einzelnen Körner. Abb. 9 stellt dagegen schematisch eine Stelle dar, an der drei Kristallkörner zusammenstoßen. Die kleinen Kreise bezeichnen die Stellen (Kerne), von denen aus die Kristalle nach jeder Richtung hin gewachsen sind.
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Herbers, H. (1947). Gefügeaufbau des Stahles. In: Härten und Vergüten des Stahles. Werkstattbücher, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01486-8_2
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