Zusammenfassung
Die Entwicklung von Zahlsystemen ist bei den alten Völkern mit der Notwendigkeit verknüpft, den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen gerecht zu werden. Die Wahl der Basis dieser Systeme ist historisch aber nicht mathematisch bedingt, und aus praktischen Gesichtspunkten heraus erfolgt. So haben beispielsweise die Sumerer, Ägypter und Babylonier vorwiegend das Sexagesimalsystem mit der Basis 60 benutzt. Die Einteilung der Stunden und Minuten, sowie die Gradeinteilung deuten darauf noch hin. Daß man die Zahl 10 als Basis unseres Zahlsystems vorfindet, ist so zu erklären, daß wir zehn Finger haben. Dagegen ist die Art und Struktur des Ziffernsystems mit der Verwendung der Null eine mathematische Entdeckung ersten Ranges und prinzipiell für jedes Ziffernsystem mit gegebener Basis anwendbar. Im 13. Jahrhundert kam das System über die Araber zu uns und wurde erst im 16. Jahrhundert durch Adam Rieses Rechenbüchlein das allgemein übliche Rechensystem. Dieses Rechenbüchlein steckt übrigens voller kaufmännischer Beispiele. Ob ohne die Erfindung dieses oder eines ähnlichen Ziffernsystems die moderne technische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung möglich gewesen wäre, ist sehr zweifelhaft.
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Literatur
Strubecker, K.: Einführung in die höhere Mathematik, Bd. 1. München: Oldenbourg 1956.
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© 1962 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Sommer, F. (1962). Zahlen und Zahlenrechnen. In: Einführung in die Mathematik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01480-6_2
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