Zusammenfassung
Bei jedem Ulcus cruris — sei dessen Ätiologie venös oder arteriell -, bei Ödemen infolge Varicosis oder alter überstandener Thrombose, bei akuter oberflächlicher oder tiefer Thrombose sowie vor allem nach jeder Verödungsinjektion ist das Anlegen eines straffen Kompressionsverbandes mit mindestens zwei elastischen Idealbinden je Unterschenkel sehr wichtig. Es sollte kein Patient, auch nicht nach Verödung sehr kleiner Varicen, die Sprechstunde des Arztes verlassen, ohne das betreffende Bein gut eingebunden zu haben. Wie bei jeder anderen Entzündung entstehen auch bei der durch Variceninjektion künstlich erzeugten Venenwandreizung um den sklerosierten Strang Ödeme. Diese Ödeme können mit dem Kompressionsverband vermieden werden. Man verhindert damit peri-venöse Reizungen, und die Verödungsstränge werden dünner, indem die Venenwände besser verkleben können. Die Resorption von Koagula, die trotz guter Kompression nicht immer vermieden werden können, geht rascher vonstatten. Dadurch bleiben dem Patienten Nachpigmentierungen und unnötige Schmerzen erspart. Wie außerordentlich wichtig das straffe Einbinden ist, zeigt die Tatsache, daß eine perivenöse Reizung oft direkt außerhalb des Verbandes entsteht, während die Verödung unter dem Verband ganz komplikationslos verläuft.
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Sigg, K. (1958). Die Kompressionstherapie. In: Varicen · Ulcus Cruris und Thrombose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01458-5_6
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