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Part of the book series: Technik, Wirtschaft und Politik ((TECH.WIRTSCHAFT,volume 30))

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Zusammenfassung

Das Arbeiten, das Wirtschaften und der Täusch als die Formen der physischen Existenzerhaltung und materiellen Daseinssicherung sind auch für komplexe Gesellschaften von entscheidender Bedeutung [Schäfers 1990:138]. Das ökonomische System ist eines von vier primären funktionalen Teilsystemen der Gesellschaft [Parsons/Smelser 1964:46ff.], und seine Hauptaufgabe besteht darin, allgemein zugängliche und austauschbare Mittel hervorzubringen. Das moderne Wirtschaftssystem hat sich vor allem durch den Geldmechanismus ausdifferenziert, Geld ist der entscheidende Operator [Luhmann 1990:101ff.]. Aber „Zahlungen erfordern immer auch eine Gegenbewegung des Transfers von Gütern oder Dienstleistungen oder anderer monetärer Größen. In dieser Hinsicht verweist der Operationssinn letztlich auf Umwelt: auf Dinge, Tätigkeiten, Bedürfnisse“ [Luhmann 1991:626]. Und der Transfer von Gütern verweist auf Güterströme, „die aus der natürlichen Umwelt in das ökonomische System und aus dem ökonomischen System in die natürliche Umwelt fließen“ [Bender 1976:58; vgl. auch Siebert 1978:8].

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Literatur

  1. Luhmann [1991:55] hält den Begriff ökologisches System oder Ökosystem für falsch gewählt, wodurch der Zugang zum Problemkomplex der Ökologie verbaut wird. Besser wäre es seiner Ansicht nach, von „Öko-Komplex“ zu sprechen, denn die Ökologie ist kein System, sondern eine Komplexität, die sich erst durch Beobachtung bzw. Eingriff konstituiert [vgl. auch Luhmann 1990:22f., 162, 267]. Um sich den Zugang zu wichtigen Ergebnissen bisheriger Forschung, in der die natürliche Umwelt nach wie vor auch als „Öko-System” betrachtet wird, nicht zu verbauen, soll diese Einschätzung im folgenden nur bedingt nachvollzogen werden.

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  2. Als Massenproduktion werden das von Ford und Taylor in den USA entwickelte Produktionssystem und die damit verbundene Produktionsorganisation bezeichnet, die von Sloan um ein entsprechendes Managementsystem ergänzt wurden [vgl. Piore/Sabel 1985:28; Womack/Jones/ Roos 1992:30ff., 44ff.; Dankbaar 1993:39ff.]. Die Massenproduktion verweist auch auf ein gesellschaftliches und politisches System sowie auf den dafür notwendigen und damit verbundenen Markt mit hoher Konsumtion [Piore/Sabel 1985:29f., 32].

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  3. Einige Ansätze, die diese Krise des „kapitalistischen Systems“ und ihre Ursachen zu erklären versuchen, finden sich bei Piore und Sabel [1985:186ff.] und Dankbaar [1993:53ff.].

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  4. Vgl. zum Beispiel die Übersicht der Wachstumsraten des Bruttosozialprodukts bzw. des Bruttoinlandsprodukts (je Erwerbstätigen) verschiedener Länder der Welt (insbesondere Japans) der (ca.) letzten einhundert Jahre [Dankbaar 1993:47] und der Wachstumsraten der Produktivität [Dankbaar 1993:50]. Weitere Daten finden sich bei Menzel [in: Menzel 1989c:97ff.].

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  5. Ganz bewußt schließt die Studie andere Aspekte des japanischen Wirtschafts- und Gesell-schaftssystems aus [vgl. Womack/Jones/Roos 1992:15], die vielleicht ebenso oder weitaus mehr zum Erfolg der japanischen Automobilindustrie beigetragen haben könnten. Dazu zählen zum Beispiel: „Steuervergünstigungen, billige Kredite, Zollschutz vor ausländischer Konkurrenz und niedrige Einfuhrzölle für die benötigten Ausrüstungen“ [Klenner in: Menzel 1989c:76] oder der Wert des japanischen Yen. Ohne die wissenschaftliche Relevanz dieser Entscheidung für die angezielte Fragestellung beurteilen zu wollen — es kann im Rahmen dieser Arbeit keine Kritik der IMVP-Studie durchgeführt werden —, sei hier beispielhaft darauf verwiesen, welche Bedeutung die besondere japanische Industriepolitik in diesem Jahrhundert hat [vgl. Röpke in: Menzel 1989c:23ff.; Klenner in: Menzel 1989c:63ff.].

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  6. Die industriellen Produktionsweisen haben eine `Qualität’ des Natureingriffs erreicht, bei dem die Evolution selbst zu einem Erzeugnis, zum Produkt der Ökonomie wird, unabhängig davon, ob sich die Ökonomie dessen bewußt ist oder nicht“ [Immler 1990:61].

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  7. In unterschiedlichsten Quellen wird ein Bild des Zustands der Natur gezeichnet. Einen Überblick gibt zum Beispiel das Umweltbundesamt [Daten zur Umwelt 1992/93 1994].

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  8. Und natürlich an anderen situativen, internen und externen Bedingungen, die hier aber im Hintergrund bleiben.

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  9. Das Vorgehen kann sich orientieren am Schema: Spekulatives Denken — deduktives Argumen-tieren — empirisches Experimentieren [vgl. Schanz in: Köhler 1977:69].

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  10. So hebt zum Beispiel Winter [1993] hervor, wie durch Umweltschutzmaßnahmen Kosten eingespart werden können. Außerdem können die betrieblichen Leistungen verbessert werden, die Produkte werden dem „ökologischen Verbraucherbewußtsein“ gerecht, das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit wird verbessert etc. [vgl. Bruhn in: Steger 1992a:538ff.]. In den meisten Schriften zur betrieblichen Umweltökonomie geht es darum nachzuweisen, daß Maßnahmen zum Umweltschutz auch wirtschaftlich sind oder sein können (sind sie es nicht, müssen staatliche Zwangsmaßnahmen ihre Umsetzung forcieren, oder es wird an die „ökologische Verantwortung” der Unternehmer appelliert).

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  11. Die Problemdefinition kann dabei bereits als Voraussetzung und Gegenstand der Modellbildung gedeutet werden [Bretzke 1980:37ff.], im Rahmen der Untersuchung jedoch nicht in einer formalisierten Sprache, sondern auf semantischer Ebene.

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  12. Der Begriff Betrieb wird hier auch deshalb gewählt, weil im folgenden die technisch-wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund stehen und nicht die rechtlich-finanziellen Aspekte, die oft in Verbindung mit dem Begriff Unternehmen (oder Unternehmung) betrachtet werden [Kolbeck in: HdWW 1980:69]. Gleichwohl soll für übergreifende und allgemeine Aspekte auch der Begriff Unternehmen Verwendung finden.

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  13. Das meint nicht, daß Dienstleistungsbetriebe ohne Wirkung auf die natürliche Umwelt sind. Zur Erbringung der Dienstleistung sind Aktionen notwendig, die auch einen stofflich-energetischen Charakter aufweisen. Man denke nur an Verkehrsdienstleistungen (Speditionen etc.), die für die Umweltbelastungen durch Verkehr mitverantwortlich sind.

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  14. Genau hierin sieht Birke [1994:55ff.] eine wesentliche Aufgabe: „Ob und wie technische [und organisatorische] und betriebsökologische Reorganisation und Rationalisierung sich wechselseitig beeinflussen, ist offen“ [Birke 1994:56].

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  15. Hier und im folgenden sollen die Begriffe natürliche Umwelt, Natur oder ökologische Umwelt,im weitesten Sinn: Biosphäre oder Ökosphäre,synonym verwendet werden. Eine eingehende Entwicklung von Inhalt und Begriff natürliche Umwelt oder Ökologie findet sich beispielsweise bei Stugren [1986:12f., 16ff.] und Odum [1983a:3ff.]. Umwelt meint für sich ein zunächst nicht näher spezifiziertes, verwirrend komplexes Gefüge „außerhalb“ eines Systems [vgl. Luhmann 1991:37] oder Systeme in der Umwelt eines Systems, wie zum Beispiel — für das Produktionssystem — das Gesellschaftssystem, das Rechtssystem, der Markt oder eben die Ökologie [vgl. Luhmann 1991:36f.; Bender 1976:10].

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  16. In diesem Sinne ordnet sich die Untersuchung in den Bereich der betrieblichen Umweltökonomie ein [vgl. Wicke. 1992:19].

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  17. Insofern handelt es sich bei der Abbildung eines realen Systems als Modell immer um ein Partialmodell [vgl. Rieper 1992:94ff.].

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  18. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen wie die Produktfolgenabschätzung oder die Produktlinien-analyse, die ähnliche Fragestellungen „aus der Produktperspektive“ behandeln [Baumgartner/ Rubik/I’eichert 1989:5].

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  19. Vgl. dazu auch den Ansatz von Forster [in: Schmidt/Schor 1987:244].

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Fleig, J. (1998). Problemstellung. In: Umweltschutz in der schlanken Produktion. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 30. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01117-1_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-01117-1_1

  • Publisher Name: Physica, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-7908-1080-6

  • Online ISBN: 978-3-662-01117-1

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