Zusammenfassung
Ein Tropfen Quecksilber, auf eine hori- zontale Glasplatte gegossen, breitet sich nicht auf dieser aus, sondern bleibt in einer kugeligen Form nach Art der Abb. III, la auf der Platte liegen. Führt man diesen Versuch mit einem Tropfen Wasser aus, so sieht man, daß der Wassertropfen sich auf der Glasplatte — sofern diese absolut sauber ist — ausbreitet, wie in Abb. III, 1b dargestellt. Im ersteren Falle, wo der Randwinkel i > π/2 ist, sagt man, daß die Flüssigkeit die Oberfläche nicht benetze, während im zweiten Falle, wo i < π/2 ist, man Wasser als eine benetzende Flüssigkeit bezeichnet1. Allerdings breitet sich der Wassertropfen nicht über die ganze Glasplatte aus, sondern nur über einen Teil, insofern als der Randwinkel i zwar klein ist (etwa 8°), aber nicht Null. Diese letztere Erscheinung haben wir bei gewissen Ölen, von denen ein Tropfen, auf eine horizontale Glasplatte gegossen, diese allmählich vollkommen mit einer dünnen Ölhaut überzieht (i = 0).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1960 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Tietjens, O. (1960). Oberflächenspannung, Kapillarität. In: Strömungslehre Physikalische Grundlagen vom technischen Standpunkt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01077-8_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-01077-8_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-01078-5
Online ISBN: 978-3-662-01077-8
eBook Packages: Springer Book Archive