Skelett

Zusammenfassung

Auf Grund der Besonderheiten und der topographischen Beziehungen wurden das Skelett des Kopfes und der Wirbelsäule schon getrennt beschrieben. Aus didaktischen Gründen werden die sonographisch typischen Strukturen von Sternum, Rippen, Clavicula, Scapula, oberer Extremität, Becken und unterer Extremität in diesem Kapitel zusammengefaßt. Der sonographische Nachweis all dieser Strukturen hat seinen Ansatzpunkt in der zunehmenden Verdichtung durch Ausbildung von Knochenkernen. Rein knorpelig ausgebildete Bereiche können zwar sonographisch ebenfalls identifiziert werden (Condylen der langen Röhrenknochen, Abb. 10.16 und 10.31), primär treten jedoch nur die ossifizierten Bereiche des Skeletts in Erscheinung. Tabelle 10.1 zeigt eine Übersicht der einzelnen Knochen mit den frühesten Zeitpunkten ihrer Nachweisbarkeit bei unseren eigenen Untersuchungen. Zu diesen Angaben muß ergänzend erwähnt werden, daß sich die Zeitpunkte der frühesten Identifizierbarkeit mit jeder neuen Gerätegeneration nach unten verschieben. Mit zunehmend verbessertem Auflösungsvermögen werden nur geringe Gewebsverdichtungsbereiche sonographisch identifizierbar, sofern sie sich in ihrer akustischen Impedanz vom umgebenden Gewebe unterscheiden. Daraus resultiert, daß sich die Angaben über den Nachweiszeitpunkt von Ossifikationszentren im sonographischen Bild keineswegs mit den aus der Radiologie bekannten Angaben vergleichen lassen. Fetale Verknöcherungsbereiche sind markante Orientierungspunkte bei jeder sono-graphischen Untersuchung des Feten. Das Wissen um den Zeitpunkt des Auftretens einzelner Knochenkerne und um ihre topographische Beziehung und Dimension bildet mit die Grundlage für eine adäquate Orientierung. Zusätzlich kommt diesen Faktoren auch im Zusammenhang mit der Erhebung biometrischer Daten zunehmende Bedeutung zu.