Zusammenfassung
Doping ist ein Begriff, der viele Assoziationen hervorruft. Von einem Spiel mit der eigenen Gesundheit, gar mit dem Leben reichen die Betrachtungsweisen bis hin zu kriminellen Aspekten, wie Übervorteilung der Konkurrenten, Betrug um ausgesetzte Preise und auch Verstoß gegen Gesetze, seien es Antidopinggesetze wie in Belgien und Frankreich, oder gegen das deutsche Opiumgesetz. Die vielfach von Emotionen bestimmte Diskussion über das Dopingproblem läßt wenig Raum für eine sachgerechte Beurteilung aller Aspekte dieser sehr komplexen Materie. Schon der Name „Doping“, wie viele Ausdrücke des Sports aus dem Englischen übernommen, läßt einen genügend breiten Raum, um mystische Spekulationen, skurrile Gedankengänge und irreale Argumente unterzubringen. Der Sportarzt, dem die Rolle des Beraters der aktiven Sportler und der Fachverbände zufällt, steht vor einer schwierigen, aber auch dankbaren Aufgabe: Er muß sowohl dem Wunsch der Athleten nach möglichst großer individueller Leistung als auch dem Drängen der Verbandsfunktionäre nach Einhaltung der Satzung und der sportlichen Regeln gerecht werden. Neben allgemeinen sportmedizinischen, insbesondere sportpsychologischen Kenntnissen und Erfahrungen sind die pharmakologischen und die biochemischen Grundlagen der Arzneimittelwirkungen nötig, um eine sachlich fundierte Argumentation der emotionalen Diskussion entgegenstellen zu können.
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Donike, M. (1977). Doping, oder das Pharmakon im Sport. In: Hollmann, W., et al. Zentrale Themen der Sportmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00622-1_17
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