Zusammenfassung
Fangen wir gleich mit einem Experiment an. Einer älteren Molchlarve wird ein rechteckiges Stück aus der Oberhaut herausgeschnitten (Abb. 3 5 a). Nach der erstaunlich kurzen Zeit von 24 Stunden ist die Lücke geschlossen, die Wunde verheilt. Eine genauere Untersuchung der beteiligten Vorgänge zeigt zunächst eine starke Ansammlung von Zellen am Wundrand; diese schieben sich, von allen Seiten herkommend, über die Lücke. Die am Wundverschluß beteiligten Zellen sind aus der umgebenden Epidermis abgewandert und haben sich zielgerichtet auf die Wundränder zu bewegt. Diese Zellwanderung hält auch dann noch an, wenn die Wunde geschlossen ist. So kommt es im Operationsgebiet zu einer weit über das Normale hinausgehenden Ansammlung zugewanderter Zellen. Dieses Geschehen ließ sich genau erfassen, indem man 3 —4 Tage nach der Operation in den verschiedenen Zonen, d. h. im Operationsfeld und in seiner näheren und weiteren Umgebung die pro Flächeneinheit vorhandenen Oberhautzellen zählte. Dabei zeigte sich, daß es nicht nötig ist, alle Zellen zu berücksichtigen. Es genügt, die großen und auffallend hellen Drüsenzellen zu zählen, die genau so wie ihre weniger auffallenden Schwesternzellen auf die Schnittfläche zu wandern.
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Hadorn, E. (1961). Von Wundheilung und Regeneration. In: Experimentelle Entwicklungsforschung an Amphibien. Verständliche Wissenschaft, vol 77. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00591-0_19
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