Zusammenfassung
Die wichtigsten Funktionen des Dünndarms innerhalb des Verdauungstraktes sind, neben mechanisch peristaltischem Transport, vor allem die Resorption von Nahrungsbestandteilen (Wasser, Elektrolyte, Vitamine, Gallensäure etc.) sowie Enzymsekretion und Hormonproduktion speziell im oberen Dünndarmabschnitt (Abb. 20-20). Amylasen und Proteinasen werden sowohl im Pankreas wie Dünndarm gebildet, Lipasen dagegen ausschließlich im Pankreas (Steatorrhöe bei Pankreasinsuffizienz). Fehlt eines dieser Enzyme, sind Resorptionsstörungen (Malassimilation) die Folge. Die im oberen Dünndarmabschnitt gebildeten Hormone Cholecystokinin-Pankreozymin und Sekretin regulieren die Tätigkeit vorgeschalteter Verdauungsorgane wie Magen, Galle und Pankreas. Während die Krankheitsbilder unter dem Begriff Malassimilation (Abb. 20-21) internistisch-konservativ bzw. durch Substitution fehlender Enzyme behandelt werden, erstreckt sich die chirurgisch-operative Behandlung auf 4 typische Komplikationen ätiologisch unterschiedlichster Dünndarmerkrankungen: Ileus, Blutung, Perforation, Fistel. Die operative Behandlung besteht heute nach Möglichkeit in der Resektion des befallenen Darmabschnittes mit End-zu-End-Anastomose. Umgehungsoperationen haben sich in der Vergangenheit weniger bewährt.
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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Heberer, G., Spelsberg, F., Köle, W. (1983). Dünndarm (Jejunum, Ileum). In: Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00444-9_28
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