Zusammenfassung
Das vereinigte Post- und Telegraphenwesen in der britischen Kolonie Transvaal ist dem „Post Office Department“ in Johannesburg, das von einem „Postmaster General“ geleitet wird, unterstellt. Dem General-Postmeister ist ein „Secretary“ beigegeben. Die Zentralverwaltung zerfällt in mehrere Abteilungen, die von „Chief Clerks“ geleitet werden; diesen sind „Clerks“ für die Bureauarbeiten zugeteilt. Das Kassen- und Rechnungswesen untersteht einem „Chief Accountant“, die Lager einem „Controller of Stores“. Für Aufsichtszwecke ist dem Postmaster General ein „Inspektor“ beigegeben. Die Post- und Telegraphenanstalten unterstehen dem General-Postmeister unmittelbar; Bezirksbehörden gibt es nicht. Die Postanstalten zerfallen in „Hauptpostämter“ (Head Offices), „Unterpostämter“ (Sub-Offices), „Zweigpostanstalten“ (Branch Offices), „Stadt-Unterpostämter“ (Town Sub-Offices) und „Postagenturen“ (Agencies). Die 4 letztgenannten Arten von Postanstalten sind einem Hauptpostamt unterstellt. Die gewöhnlichen Sub-Offices (nicht in Städten mit einem Hauptpostamt) nehmen nur am Brief-, Paket- und Postal-Order-Dienst teil, die Agenturen befassen sich nur mit Brief- und Paketsendungen. Die Vorsteher der Hauptpostämter heißen „Postmeister“; ihnen sind „Clerks“, „Sortierer“ und „jüngere männliche und weibliche Clerks“ (Junior Clerks), sowie „Unterbeamter“ zugeteilt. In den großen Städten arbeiten die „Briefträger“ (Postmen) unter der Aufsicht eines „Oberbriefträgers“ (Inspector of Postmen), dem auch das Sortieren der Briefe nach Bestellbezirken obliegt. Die Vorsteher von Sub-Offices sind teils Männer, teils Frauen; sie führen die Amtsbezeichnung „Sub-Postmasters“ und „Sub-Postmistresses“. Bemerkenswert ist, daß in Johannesburg ein besonderes „Postamt für Eingeborene“ besteht, das zum Teil auch mit einheimischen und indischen Beamten besetzt ist. „Beamtenbahnposten“ verkehren auf der Eisenbahnlinie Johannesburg—Naauwport wöchentlich einmal für die Auslandsposten.
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Sieblist, O. (1909). Transvaal. In: Sieblist, O. (eds) Die Post im Auslande. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00289-6_34
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