Zusammenfassung
Der Widerstand, den eine Tragfläche bei der Bewegung durch die Luft erfährt, ist bis auf den kleinen Betrag, der unmittelbar von der „Hautreibung“ der über die Tragfläche streichenden Luftteilchen herrührt, eigentlich dynamischer Natur; seine Entstehung erklärt sich folgendermaßen: Erfährt die Tragfläche im Luftstrom einen Auftrieb, so erzeugt die Druckdifferenz zwischen der oberen (Saug-)Seite und der unteren (Druck-)Seite eine Strömung quer zur Flugbahn, die von der Unterseite um die Enden der Tragfläche zur Oberseite geht. Verlassen die Luftteilchen vermöge ihrer Hauptbewegung die Tragfläche über die Hinterkante, so behalten sie die Querströmung bei, und es entsteht zwischen den von der Ober- und der Unterseite kommenden Luftteilchen eine Differenz in der Horizontalgeschwindigkeit, indem die unteren sich nach außen, die oberen nach innen bewegen. Es geht also von der Hinterkante eine „Unstetigkeitsfläche der Geschwindigkeit“ im Helmholtzschen Sinne aus. Daß damit ein Widerstand verbunden sein muß, folgt aus dem Energiesatze, denn es muß offenbar Arbeit geleistet werden, um den Luftteilchen, die über die Tragfläche hinweggegangen sind, außer ihrer gleichförmigen Zuströmgeschwindigkeit noch diese Zusatzbewegung zu erteilen, die in den Ebenen senkrecht zur Grundströmung erfolgt.
Von Literaturhinweisen im einzelnen ist abgesehen. Siehe das Literatur-Verzeichnis am Schlusse der Arbeit.
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Literaturverzeichnis
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Trefftz, E. (1924). Prandtlsche Tragflächen- und Propellertheorie. In: v. Kármán, T., Levi-Civita, T. (eds) Vorträge aus dem Gebiete der Hydro- und Aerodynamik (Innsbruck 1922). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00280-3_3
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