Zusammenfassung
Zu Beginn des zweiten Kapitels war gesagt worden, daß zu einer Analyse vergangenen Wirtschaftsgeschehens sowohl eine Momentaufnahme einer Volkswirtschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt als auch die Registrierung von Transaktionen während einer Periode gehört. Die Geldmengenanalyse im dritten Kapitel stellte bereits die Verbindung zwischen diesen beiden Ansätzen her. Ausgegangen wurde von den Vermögensrechnungen der Wirtschaftssubjekte, und in Abschnitt III.3 wurde gezeigt, daß und in welcher Weise die Veränderungen von Vermögensrechnungen von einem Zeitpunkt zum andern die Folge von Transaktionen sind, die in der Zwischenzeit stattgefunden haben. In diesem und dem folgenden Kapitel verlagert sich der Schwerpunkt der Betrachtung nunmehr ganz auf die Registrierung und Analyse von Transaktionen während einer Periode. Untersuchungsobjekt ist die gesamte Volkswirtschaft. Wird die Analyse ganz allgemein, d. h. ohne Bezug auf eine bestimmte Volkswirtschaft und ohne Verwendung statistischer Zahlen vorgenommen, so spricht man von Kreislaufanalyse.
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Literatur
Buchhaltungstechnisch handelt es sich um einen Posten der Rechnungsabgrenzung, und zwar um ein transitorisches Passivum.
Ein Beispiel für eine mit hohen Sonderabschreibungen verbundene Umstellung eines ganzen Industriezweiges in der Bundesrepublik boten 1957–1960 die Produzenten von Damenfeinstrümpfen, die die bis dahin benutzten Strumpf Wirkmaschinen wegen des Übergangs auf nahtlose Strümpfe vorzeitig abschreiben und durch Rundwirkautomaten ersetzen mußten.
Der Betriebszweck der Volkswagenwerk Aktiengesellschaft ist gemäß § 2 ihrer Satzung „die Herstellung und der Vertrieb von Fahrzeugen und Motoren aller Art, deren Zubehör sowie aller Maschinen, Werkzeuge und sonstigen Artikel, die in das Gebiet des Fahrzeug- und des Motorenbaues gehören“.
Die Gesellschaft zahlre für 1964 eine Dividende von 20 v. H. auf das Grundkapital von 600 Mill. DM.
Die für die Zwecke des Volkswirtschaftlichen Rechnungswesens aufgestellten Konten enthalten nicht mehr nur Aufwendungen und Erträge. Es wird bei ihnen daher nur noch von linken und rechten Seiten gesprochen werden.
Pachten sind in der Hauptsache Mieten für Grundstücke und werden im folgenden der Einfachheit halber nicht mehr besonders erwähnt.
Die hier aufgezählten ökonomischen Kategorien haben unmittelbar nichts mit den Einkunftsarten des Steuerrechts zu tun.
Käufe dauerhafter Konsumgüter erhöhen nach den Prinzipien der Vermögensrechnung ebenfalls das Vermögen eines Haushalts, wie im zweiten Kapitel dargelegt wurde. Vom Standpunkt der Kreislaufanalyse gilt dagegen nur eine Vermehrung der Ansprüche auf den Produktionsapparat als Vermögenserhöhung. Alle Konsumgüter einschließlich der dauerhaften gelten mit dem Übergang in die Haushalte als aus dem Wirtschaftskreislauf ausgeschieden.
Die Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten wies 1931–1935 und 1938 infolge konjunktureller Krisen eine negative Nettoinvestition auf. Eine solche Situation kommt sonst nur noch in Kriegszeiten vor.
Das Statistische Bundesamt nennt diesen Saldo auch Außenbeitrag.
Dieser Begriff muß von dem einzelwirtschaftlichen Begriff der Auslandsinvestition unterschieden werden, die dann vorliegt, wenn eine Unternehmung Zweigwerke im Ausland errichtet. Die Außeninvestition kann auch auf einem Exportüberschuß an Dienstleistungen beruhen.
Es isr zu beachten, daß hier nur von den öffentlichen Haushalten die Rede ist. Produktionsunternehmen, die sich ganz oder zum Teil in staatlichem Besitz befinden, interessieren in diesem Zusammenhang nicht, da sich der Produktionsprozeß in ihnen genauso wie in privaten Unternehmungen abspielt. Auch ihre Produktionskonten unterscheiden sich nicht von denen privater Unternehmen.
Anders ausgedrückt: Eine solche Gleichung mit zwei Unbekannten hat beliebig viele Lösungen.
Quelle: G. Hamer, M. Engelmann [5].
Dazu gehören in der Hauptsache Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien und Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Das Statistische Bundesamt rechnet noch einige andere Unternehmensformen und Unternehmungen hinzu und nennt diese Gruppe Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Am 31. Dezember 1964 gab es in der Bundesrepublik insgesamt 2541 Aktiengesellschaften einschließlich Kommanditgesellschaften auf Aktien und 50 275 Gesellschaften mit beschränkter Haftung. („Wirtschaft und Statistik“, 1965, S. 188).
Zur Vereinfachung wurden Übertragungen vom Staat (netto 4,0 Mrd. DM) und von den Haushalten (netto 1,8 Mrd. DM) an das Ausland nicht in das Schaubild aufgenommen, wodurch sich eine geringfügige Erhöhung der Ersparnis der Haushalte und des Staates und ein falscher Eindruck von der Änderung der Nettoposition gegenüber dem Ausland ergibt.
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Stobbe, A. (1966). Kreislaufanalyse. In: Volkswirtschaftliches Rechnungswesen. Heidelberger Taschenbücher, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00055-7_4
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