Zusammenfassung
In diesem Abschnitt werden fachdidaktische Annahmen formuliert, auf denen die Entwicklung des außerschulischen demokratiebildenden Lernprogramms basiert. Zudem werden Formate reflektiert, die in der fachlichen Praxis bereits als etabliert gelten. Abschließend werden diesbezügliche Forschungsstände dargestellt.
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Notes
- 1.
Himmelmann kritisierte beispielsweise die alleinige Ausrichtung politischer Bildung auf die Vermittlung eines Politikbegriffs (polity, policy, politics), dem seiner Einschätzung nach eine normative Basis fehle, zu wenig Bezug zur Demokratie aufweise, die individuelle Perspektive seiner Adressaten nicht genügend beachte und insgesamt zu theoretisch und abstrakt erscheine, als dass dem „Alltag des zivilen Bürgerhandelns“ geholfen werden könnte (2002).
- 2.
Eine ausführlichere Darstellung der Kontroverse zwischen den politisch-gesellschaftlichen Lernansätzen durch die Schaffung demokratischer Erfahrungsräume bzw. ein eigenständiges Schulfach, in dem politische Inhalte und Konzeptionen in den Mittelpunkt gerückt werden, kann bei May (2022) nachgelesen werden.
- 3.
Ursprünglich wurden neben Sibylle Reinhardt auch Tilmann Grammes und Günther C. Behrmann von der Kultusministerkonferenz beauftragt, Kompetenzen für den Lernbereich Demokratie zu entwickeln. In der vorliegenden Arbeit wird neben diesem Verweis jedoch im Schwerpunkt auf zwei Publikationen Sibylle Reinhardts eingegangen, die die gemeinsame Konzeption in früheren und späteren Publikationen erneut aufgriff und vertiefte.
- 4.
Diese wird auch u. a. als „Alltags-Demokratie“, „Nahraum-Demokratie“ oder „Lebenswelt-Demokratie“ bezeichnet (vgl. Himmelmann, 2002: 29).
- 5.
Reinhardt publiziert die grundlegenden Gedanken zum Demokratielernen als Verbindung von politischem und sozialem Lernen bereits 2005. 2015 und 2020 veröffentlicht er gemeinsam mit Jürg Aeppli Ergebnisse einer Studie, die nach den Effekten der Teilnahme an politik-/ demokratievernetzten Projekten fragt.
- 6.
Andere Forschende beschreiben zudem, dass politische Sozialisation darüber hinaus einen Beitrag dazu leistet, Jugendliche auf ihre zukünftigen politischen Rechte und Pflichten vorzubereiten (vgl. Harker-Schuch, 2019: 282).
- 7.
Eine fundierte Reflexion solcher Argumente findet im Abschnitt 4.1 dieser Arbeit statt.
- 8.
Die beiden Autorinnen veröffentlichen 2016 bereits eine ähnliche Interventionsstudie zur Ermittlung der Wirksamkeit europabezogener Planspiele auf Jugendliche in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (Oberle/ Leunig, 2016).
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Horstmann, O.H. (2024). Didaktischer Ansatz des Programms. In: Die Demokratie und Ich. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44644-4_3
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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