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Zusammenfassung

Das Zitat von Norbert Elias verdeutlicht die Dynamik zwischen Menschengruppen und betont, dass verschiedene soziale Gruppen und ihre Beziehungen zueinander von Macht und Konkurrenz geprägt sind. Die vorliegende Forschungsarbeit knüpft an diese Überlegungen an und stellt das Beziehungsgeflecht von Migrantengruppen aus zwei unterschiedlichen Migrationsphasen und -politiken in den Mittelpunkt: (Spät-)Aussiedler*innen aus der ehemaligen Sowjetunion in den 1990er Jahren und Geflüchtete aus den Ländern Syrien, Iran, Irak und Afghanistan in den Jahren 2015 und 2016. In dieser Forschungsarbeit wird für die erste Zuwanderungsgruppe der Begriff verwendet, während die zweite Zuwanderungsgruppe als „Geflüchtete“ bezeichnet wird.

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Notes

  1. 1.

    DIWAN – Dialogprozesse und Wanderausstellung für ein gelingendes Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft – ist Teil des Innovationschwerpunktes B „Soziale Innovation als Voraussetzung für Lebensqualität und Gesundheit“ im Regionalen Innovationszentrum Gesundheit und Lebensqualität Fulda (RIGL-Fulda).

  2. 2.

    In Konzepten der Sozialen Arbeit sowie der Förderprojkte von staatlichen und nicht staatlichen Institutionen wird davon ausgegangen, dass früher Zugewanderte Brücken für die später Zugewanderte bauen, deren gesellschaftliche Teilhabe erschwert ist. Dabei wird der Expertise und den Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund vor allem bei Integrationsfragen der Neuzugewanderten große Relevanz beigemessen.

  3. 3.

    Im aktuellen medialen Diskurs wird die AfD als Lieblingspartei von Russlanddeutschen genannt (Schenk und Hell 2022). Die AfD gewinnt immer mehr Unterstützung von Russlanddeutschen, die sich offen zu ihrer Wahl und ihren Ansichten bekennen (Barz 2017). In manchen Städten und Gemeinden hat sich die Parteineigung von Russlanddeutschen in Form von strukturierten Netzwerken und Vereinen institutionalisiert. Durch das Netzwerk „Russlanddeutsche für die AfD in NRW“ konnte zum Beispiel die AfD bei den letzten Landtags- und Bundestagswahlen in den „russlanddeutschen“ Wahlbezirken 19–24 % erzielen (Netzwerk Russlanddeutsche für die AfD NRW 2023).

  4. 4.

    „Der Fall-Lisa“: die angebliche Vergewaltigung eines russlanddeutschen Mädchens in Berlin durch Flüchtlinge im Januar 2016. Panagiotidis thematisiert die Reaktion von Spätaussiedler*innen auf den „Fall-Lisa“, wobei sich 10.000 Russlanddeutsche mit Demonstrationen bundesweit gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und u. a. für den „Erhalt deutscher Kultur“ äußerten. Es wird seitdem die Frage öffentlich diskutiert, inwieweit Spätaussiedler*innen sich dem rechtsnationalen Gedankengut und AfD (Alternative für Deutschland) zuneigen, wobei bekannt ist, dass die AfD bereits zuvor Versuche unternahm, Russlanddeutsche gezielt in russischer Sprache zu umwerben (Panagiotidis 2017).

  5. 5.

    Neben den Multiplikatorenschulungen des BAMF sind dies ehrenamtliche Dolmetscher, Flüchtlingslotsen, Flüchtlingspaten, Gemeindedolmetscher, Integrationslotsen, Integrationsmentoren, Interkulturelle Begleiter, Kulturdolmetscher, Kulturlotsen, Kulturmediatoren, Kulturmittler, Sprachlotsen, Sprachmittler, Sprach- und Integrationsmittler.

  6. 6.

    Eine Migrationsgesellschaft lässt sich mit Mecheril als eine Gesellschaft verstehen, in der das „faktisch-imaginative Bewegen zwischen Zugehörigkeitskontexten zur Existenzform geworden“ ist. Die Migrationserfahrungen werden, so Mecheril, zu einem kontinuierlichen Phänomen, die mit dem Begriff „Einwanderungsgesellschaft“ nur unzureichend wiedergegeben sind (Mecheril 2012).

  7. 7.

    Etwa Auseinandersetzungen um Geflüchtete oder Etablierung und Aufstieg neurechter Parteien und Strömungen.

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© 2024 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Mamajanyan, T. (2024). Einleitung. In: Mechanismen der Abwehr und Überwindung der Fremdheit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44604-8_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-44604-8_1

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-44603-1

  • Online ISBN: 978-3-658-44604-8

  • eBook Packages: Education and Social Work (German Language)

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