Zusammenfassung
Der Innovationsbegriff findet im gesamtgesellschaftlichen Zusammenleben bereichsübergreifend gehäuft (vgl. Die Bundesregierung 2023; OECD/Eurostat 2018; Weissenberger-Eibl 2021), bisweilen inflationär Verwendung. Dass sich der Journalismus und mit ihm publizistisch-redaktionelle Medienunternehmen – im Luhmann’schen Verständnis als gesellschaftliches Subsystem – Innovationen nicht entziehen können und ihrerseits konkrete Anschlusspunkte liefern bzw. praktische Antworten auf Innovationsphänomene finden sollten, stellte die Bundesregierung (2018: 33) vor fünf Jahren in ihrem mehr als 50-seitigen Medien- und Kommunikationsbericht heraus.
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Notes
- 1.
Arndt et al. (2012: 7) gehen davon aus, dass Innovation „eine Kernkompetenz der Kultur- und Kreativwirtschaft“ sei – die private Rundfunkwirtschaft und der Pressemarkt lassen sich der Kultur- und Kreativwirtschaft zuordnen (vgl. Benecke et al. 2023: 45–50).
- 2.
Neuberger (2022: 160; Hervorhebung d. Verf.) verweist diesbezüglich auf ein Dilemma für den Journalismus: „Im Internet kann an professionell-journalistischen Vermittlern vorbei publiziert werden (Disintermediation). Damit verliert der professionelle Journalismus sein Monopol als prüfender und selektierender Gatekeeper“. Der in diesem Kontext häufig genannte Begriff „Prosument:in“, englisch „prosumer“, für „produzierende Konsument:innen“ bzw. „arbeitende Kund:innen“ geht auf Toffler (1980) zurück.
- 3.
Eine entsprechende feuilletonistische Programmkritik liefert Nolte (1992) mit ihrem autopoietischen Beitragstitel „Fernsehfernsehen“ in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Zur Autopoiesis nach Blöbaum (2001) vgl. rückwirkend Abschn. 2.1.
- 4.
Der Saarländische Rundfunk (2020) bezeichnete seine langjährige medienjournalistische Sendung „SR 2 MedienWelt“ einst als „rundweg erfolgreiche und zukunftssichere Programminnovation“. Sie wurde zwischen 1990 und 2020 ausgestrahlt.
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Grütjen, S. (2024). Innovationen im (Medien-)Journalismus. In: Innovationen und Innovationspotenziale im öffentlich-rechtlichen Medienjournalismus. BestMasters. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44451-8_3
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