Zusammenfassung
Fleisch als ein alltägliches und zugleich komplexes, gesellschaftspolitisch bedeutsames Ernährungsthema löst seit jeher Kontroversen aus, da seine Gewinnung einen hohen Ressourceneinsatz erfordert und an gewaltsame Akte gebunden ist. Beides macht Fleisch zu einem Symbol für Wohlstand, Macht und Potenz (Fiddes 2001). Seine allgemeine Verfügbarkeit hat heute ein historisch beispielloses Maß erreicht (Hirschfelder 2021), wodurch sich auch die Risiken auf individueller, kollektiver und artenübergreifender Ebene enorm verstärkt haben.
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Notes
- 1.
Vgl. für Fleisch-/Tierarten als Nationalsymbole Washer (2006); als nationales Tabu Ibrahim und Howarth (2013) sowie Wright und Annes (2013). Medialen Fleischdiskursen als Teil spiritueller Identität im Kontrast zu einer säkulär geprägten Ernährung widmen sich Wright und Annes (2013) am Beispiel von Halal-Burgern.
- 2.
Eine Ausnahme bilden lediglich die 1940er-und 1950er-Jahre, wo es im Vordergrund steht, überhaupt Fleisch zu haben, wohingegen eine Unterscheidung von Sorten eine untergeordnete Rolle spielt.
- 3.
Der Begriff ‚besseres Fleisch‘ wird in Medientexten als nicht erklärungsbedürftige Worthülse genutzt, um eine Überlegenheit gegenüber herkömmlichem Fleisch darzustellen, entweder allgemein oder hinsichtlich bestimmter Kriterien. Auch in wissenschaftlichen Publikationen wird der Begriff in dieser Form verwendet, vgl. Rabensteiner (2019); Laestadius et al. (2015); Boer et al. (2014).
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Fingerling, V. (2024). Diskussion. In: Der Wandel des Fleischessens im Spiegel medialer Öffentlichkeit . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44222-4_4
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