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Einleitung: Das Anthropozän – Zeitalter des Menschen

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Natur als Rechtssubjekt
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Zusammenfassung

Artensterben, Sturzfluten, Dürren und mikroplastik-verseuchte Meere – was zunächst wie ein Weltuntergangsszenario klingt, beschreibt den ökologischen Zustand, welcher zum heutigen Tage in Deutschland, Europa und der ganzen Welt die Realität darstellt. Der Mensch hat durch sein Verhalten, insbesondere in den letzten Jahrzehnten, der Erde „seinen Stempel aufgedrückt“, denn die ökologischen Gefahren, insbesondere die Biodiversitätskrise und der Klimawandel, sind auf den Menschen zurückzuführen. Die Folgen des Klimawandels drohen mehr denn je entscheidende Kipppunkte zu passieren, was den ökologischen Zerstörungsprozess noch beschleunigen wird. Das derzeitige Artensterben hat mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass es zu den sechs gravierendsten Artensterben in denletzten 540 Millionen Jahren gezählt werden muss. Die Arbeit analysiert vor diesem Hintergrund die Möglichkeit der Normierung eigener Rechte der Natur in der deutschen Rechtsordnung. Als Inspiration hierzu wird der Vergleich zur Eigenrechtsgesetzgebung in Neuseeland gezogen. Neuseeland normierte als eines der ersten Länder der Welt eigene Rechte der Natur. Die Gesetzgebung wurde weltweit als umweltrechtliche Pionierleistung gefeiert. In Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise liegt daher der Gedanke nahe, auch im deutschen Rechtssystem über die rechtliche Aufwertung der Natur nach neuseeländischem Vorbild nachzudenken. Die Arbeit befasst sich daher mit der Frage, ob Rechte der Natur nach neuseeländischem Vorbild in Deutschland sowohl zulässig als auch geboten und erforderlich wären.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Nikendei, u. a., ZEFQ 2020, 59 (60); Europäische Kommission, Ursachen des Klimawandels, abrufbar unter: https://ec.europa.eu/clima/climate-change/causes-climate-change_de, zuletzt abgerufen am 13.11.2022; NABU, Ursachen des Klimawandels, abrufbar unter: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06738.html, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  2. 2.

    Vgl. zur Thematik der Überschreitung von Kipppunkten BVerfG, Beschluss vom 24.03.2021 – 1 BvR 2656/18, 1 BvR 78/20, 1 BvR 96/20 und 1 BvR 288/20, BVerfGE 157, 30 Rn. 161, 211.

  3. 3.

    Winter, ZUR 2017, 267 (267).

  4. 4.

    Vgl. Ripple/Wolf, BioScience 2017, 1026 (1026); Boyd, Die Natur und ihr Recht, 2018, S. 17.

  5. 5.

    Vgl. WWF, Living Planet Report, abrufbar unter: https://www.wwf.de/living-planet-report, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  6. 6.

    Europäische Umweltagentur, Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020 – Zusammenfassung, 2019, S. 7, abrufbar unter: https://www.eea.europa.eu/de/publications/die-umwelt-in-europa-zustand, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  7. 7.

    Europäische Umweltagentur, Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020 – Zusammenfassung, 2019, S. 7, abrufbar unter: https://www.eea.europa.eu/de/publications/die-umwelt-in-europa-zustand, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  8. 8.

    Vgl. Umweltbundesamt, Erdüberlasungstag: Ressourcen für 2022 verbraucht, abrufbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen/erdueberlastungstag-deutsche-haben-ressourcen-fuer, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  9. 9.

    Vgl. Umweltbundesamt, Erdüberlasungstag: Ressourcen für 2022 verbraucht, abrufbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen/erdueberlastungstag-deutsche-haben-ressourcen-fuer, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  10. 10.

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit/Bundesamt für Naturschutz, Die Lage der Natur in Deutschland – Ergebnisse von EU-Vogelschutz- und FFH-Bericht, 2020, S. 5, abrufbar unter: https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Naturschutz/bericht_lage_natur_2020_bf.pdf, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  11. 11.

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit/Bundesamt für Naturschutz, Die Lage der Natur in Deutschland – Ergebnisse von EU-Vogelschutz- und FFH-Bericht, 2020, S. 6, abrufbar unter: https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Naturschutz/bericht_lage_natur_2020_bf.pdf, zuletzt abgerufen am 13.11.2022.

  12. 12.

    Rühs/Jones, The Implementation of Earth Jurisprudence through Substantive Constitutional Rights of Nature, Sustainability 2016, 174 (177).

  13. 13.

    Stahlmann, Eigenrechte der Natur – Gewinn für wen?, 2015, S. 11.

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Bader-Plabst, K. (2024). Einleitung: Das Anthropozän – Zeitalter des Menschen. In: Natur als Rechtssubjekt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44120-3_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-44120-3_1

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-44119-7

  • Online ISBN: 978-3-658-44120-3

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