Zusammenfassung
„Mental Health“ ist ein Themenkomplex, der nun schon seit mehreren Jahren auch in der Soziologie behandelt wird und im Zuge der letzten Jahre zunehmend an Brisanz gewonnen hat. Die Dringlichkeit, mehr Wissen hierzu zu erarbeiten ergibt sich nicht zuletzt auch durch die Tatsachen, dass psychische Erkrankungen de facto alle Lebensbereiche betreffen können, aus statistischer Sicht aktuell für eines von fünf in Invalidität verbrachten Lebensjahren verantwortlich sind und Suizid als zweithäufigste Todesursache für Personen im Alter von 15–29 identifiziert werden kann. Zudem verursachen allein Depressionen und Angststörungen laut WHO (2021) bereits einen globalen ökonomischen Schaden von etwa einer Trillion US-Dollar (ebd.).
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Notes
- 1.
Insgesamt: 1993: 3,6 %; 2019: 6,4 %; Bei weißen Personen mittleren Alters ohne Collegeabschluss: von <5 % bis leicht über 11 %. Als Maß für extreme Belastung diente der Anteil jener Personen, die die Maximalausprägung für die Frage: „Now thinking about your mental health, which includes stress, depression, and problems with emotions, for how many days during the past 30 days was your mental health not good?” aufwiesen.
- 2.
Die Autor*innen zeigen überdies, dass die Prävalenz von Depressionen ohne die beobachtete Zunahme an protektiven Faktoren noch höher ausfallen würde.
- 3.
Zur Arbeitsunfähigkeit vgl. BKK Dachverband e. V. 2017; zur Krankheitslast vgl. Robert Koch Institut 2019; zu Inzidenz und Prävalenz vgl. Celentano & Szklo 2019, S. 44 f. & 51.
- 4.
Beispielsweise die Entdeckung antipsychotisch wirkender Phenothiazine, welche ab Mitte der 1950er Jahre als Neuroleptika verwendet wurden (vgl. Cockerham 2021a, S. 23).
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Etter, C. (2024). Einleitung und Problemstellung der Arbeit. In: Gesellschaftliche Dynamiken depressiver Erkrankungen bei älteren Menschen. BestMasters. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44016-9_1
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