Zusammenfassung
Die gegenwärtig spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sind Vorboten der wahrscheinlich sehr viel gravierenderen Folgen, mit denen in der nächsten und übernächsten Generation zu rechnen ist. Gravierend werden aber auch die Folgen der erforderlichen Anpassungen sein. Dass eine moralische Verantwortung zur Vermeidung dieser gravierenden Übel besteht, ist nicht weiter strittig. Unklar ist jedoch, wen diese Verantwortung trifft. Eine häufige gegebene Antwort lautet, dass Klimaverantwortung primär oder sogar allein auf die Staaten und die großen, weltweit agierenden Konzerne entfällt. Aber sind Politik und Unternehmen nicht ihrerseits von Individuen abhängig, etwa von Wählerinnen, Anteilseignern, Managerinnen und Kunden? Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht die Frage, wie weit sich das Individuum verpflichtet fühlen muss oder sollte, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – in den verschiedenen Rollen, in denen es direkt oder indirekt auf das Klima einwirkt: als Bürger, als Investorin, aber auch durch Lebensstil und Konsumverhalten.
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Birnbacher, D. (2024). Zukunftsverantwortung und Klimaethik. In: Neuhaus, M. (eds) Klimaverantwortung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43791-6_2
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