Mit dieser Arbeit wurde das Ziel einer akteurszentrierten und konventionenökonomischen Analyse der Weiterbildungsplanung und -entwicklung im Feld der Schweizer Hochschulweiterbildung verfolgt. Dabei lag ein theoretisch-empirisches Erkenntnisinteresse vor. Forschungen in marktlich verwobenen Weiterbildungsinstitutionen, welche zugleich das Akteurshandeln als Forschungsgegenstand einbeziehen, sind an unterschiedliche theoretische Diskurse anschlussfähig. Theoretische Bezüge finden sich in der Neuen Institutionenökonomie, dem soziologischen Neo-Institutionalismus und, vor allem mit Beiträgen jüngeren Datums (2019–2022), in der Konventionenökonomie (vgl. Kap. 2). Für die hier zugrundeliegenden Fragestellungen wurde nach einem theoretischen Zugang gesucht, der (methodologisch gesehen) sowohl einer mehrfachen Systembindung der Hochschulweiterbildung, als auch einer komplexen Mehrebenenorganisation (Makro-, Meso, Mikro-Ebene) des Akteurshandelns in der Weiterbildungsplanung und -entwicklung Rechnung tragen kann. Die Konventionenökonomie folgt einem Konzept situativer Reichweiten, welches aus einer organisationalen Perspektive eine eng gefasst Unterteilung in Mikro-, Meso- und Makroebene vermeidet (vgl. Knoll, 2015: 23f; Dodier, 2011, 1993; Bessy, 2011). Makro- und Mesoebene spiegeln sich auf der Mikroebene im situativen Handeln der Akteur:innen. Situationen gelten als nicht per se durch Strukturen festgelegt. Konventionen dienen als Rechtfertigung für Handlungen und sind zugleich veränderbar, wenn Institutionen neue Impulse aus ihrer Umwelt erhalten, die wiederum angepasste Beurteilungsmassstäbe für die Qualität von Handlungen hervorbringen. Wie dargelegt werden konnte, durchläuft die Hochschulweiterbildung einen dynamischen Angleichungsprozess zwischen ihrer Rolle als Teilbereich einer wissenschaftliche Bildungsinstitution und der Orientierung am Weiterbildungsmarkt und dessen Nachfrager:innen. Die vorliegende Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Konventionenökonomie für die Erforschung des Akteurshandelns in der Hochschulweiterbildung besondere Vorteile bietet, da sie durch einen konsequenten Bezug auf situative Handlungskoordination zwischen Akteur:innen folgende Voraussetzungen schafft: Komplexe institutionelle Ausgangsbedingungen lassen sich zum einen, einer nachvollziehbaren Methodologie folgend, auf Situationen reduzieren. Zum anderen sind wiederum Konventionen und die damit einhergehende Koordination von Handlungen Spiegel der Komplexität institutioneller Umwelten, die somit einer Analyse zugänglich werden. Gleichwohl stellen sich bei der Messung von Konventionen aufgrund ihrer grundsätzlich angenommenen Volatilität in dynamischen, professionellen Kontexten besondere Herausforderungen. Nach Diaz-Bone und de Larquier (2022) steht jedoch ein Basismodell zur Verfügung, konventionenbezogene Zustimmungen und Handlungen in ein Messkonzept für empirische Forschungsvorhaben zu übersetzen (vgl.  Kap. 7.1).

Der Stand einer empirischen und zugleich konventionenökonomischen Forschung in Weiterbildungsinstitutionen ist verhältnismäßig überschaubar (vgl. Kap. 2). Eine explorative Studie wie die hier vorliegende bietet die Möglichkeit, theoretische Basisannahmen zu Weiterbildungsplanung und -entwicklung sowie Konventionen in der Hochschulweiterbildung datengestützt zu diskutieren, ohne dass vorab Festlegungen für die Überprüfung der Abhängigkeit zwischen Variablen getroffen werden müssen. Mit Bezugnahme auf eine Situation, die das Handeln in der Weiterbildungsplanung und -entwicklung beschreibt, wurden Zustimmungswerte zu Konventionen und Handlungen in einer Stichprobe aus Weiterbildungsverantwortlichen von neun verschiedenen Hochschulweiterbildungen untersucht.

Es erscheint sinnvoll, die Forschungsfragen 1 und 2 zusammenhängend zu beantworten. Deren theoretische Herleitung geht von der modellhaften Annahme aus, dass die Zustimmung zu der Wertigkeit/Qualität eines Objektes und eine gleichgerichtete Handlungspraxis Qualitätskonventionen zum Ausdruck bringen, die handlungskoordinierend wirken. Es geht bei der Beantwortung der ersten beiden Forschungsfragen also insbesondere um die Klärung, ob die erhobenen Daten auf eine konventionenbezogene Handlungspraxis hindeuten. Für die Beantwortung der Forschungsfragen 1 und 2 werden demnach insbesondere die Ergebnisse der bivariaten Korrelationsanalyse der Variablen «Z» (Zustimmung in Bezug auf Wertigkeit/Qualität) und «H» (Handlungspraxis) des Datensatzes herangezogen. Für die Beantwortung der Forschungsfrage 3 zu einer möglichen Typologisierung der befragten Akteur:innen dienen die Erkenntnisse aus der Cluster- und anschliessenden Kontingenzanalyse.

8.1 Konventionenbezogene Zuschreibungen und Handlungspraxis

Die nachfolgenden AusfĂĽhrungen fassen die Erkenntnisse zu den Forschungsfragen 1 und 2 zusammen. Diese wurden eingangs wie folgt formuliert:

  1. 1.

    Welchen konventionenbezogenen Zuschreibungen folgen Akteur:innen der Hochschulweiterbildung im Spannungsfeld von Wissenschaftsinstitution und Weiterbildungsmarkt?

  2. 2.

    Korrespondieren diese konventionenbezogenen Zuschreibungen mit den Handlungen der Akteur:innen in der Weiterbildungsplanung und -entwicklung?

In der Stichprobe zeigen sich bei einer Mehrzahl der Variablen gleichgerichtete Zusammenhänge zwischen situations- und konventionenbezogener Zustimmung sowie Handlung (vgl.  Kap. 7.4).

Starke, zweiseitig signifikante Korrelationen weisen jeweils die «Z»- und «H»-Items zu Kooperationen, der Orientierung an Forschungsschwerpunkten, der Berücksichtigung gesellschaftsrelevanter Themen, der Beurteilung der Notwendigkeit wissenschaftlichen Arbeitens und die berufspraktische Orientierung in der Weiterbildungsplanung und -entwicklung auf. Damit besteht die Wahrscheinlichkeit eines systematischen Zusammenhangs zwischen Zustimmungswerten und tatsächlicher Handlungspraxis.

Etwas schwächere, zweiseitig signifikante Korrelationen weisen die «Z»- und «H»-Items zur Bedeutsamkeit des ökonomischen Erfolgs sowie zur Berücksichtigung von Kundenbedürfnissen als Kriterien für die Weiterbildungsplanung und -entwicklung auf. Ein systematischer Zusammenhang ist damit nur angedeutet. Bei den Variablen zum ökonomischen Erfolg erscheint dies deskriptiv-statistisch plausibel. Die Zustimmungswerte der Variablen «Z-ökonomischer Erfolg» und «H-ökonomischer Erfolg» liegen im Mittel bei x̅ = 3.53 bzw. bei x̅ = 3.16, also eher verhaltend zustimmend. Die Streuung um diese Mittelwerte ist mit einer Standardabweichung s = 1.111 respektive s = 1.135 im Vergleich zu den übrigen Items verhältnismäßig hoch. Eine Ermittlung des Variationskoeffizienten (v) ergab, dass die Standardabweichung in Bezug auf die Variablen zum ökonomischen Erfolg bei den befragten Weiterbildungsverantwortlichen 31 % bzw. 35 % ausmacht. Wie zudem in der Clusteranalyse gezeigt werden konnte, ist auch in den Clustern mit einer deutlicheren Aussenorientierung in Bezug auf Nachfrage und berufspraktische Orientierung nicht automatisch eine stärkere Betonung ökonomischer Zielerreichungen zu verzeichnen. Bezieht man jedoch als kategoriale Kontextvariable mit ein, ob verbindliche Finanzziele vorgegeben wurden, so weisen in der Kontingenzanalyse (vgl.  Kap. 7.6) die Proband:innen mit Erhalt von finanziellen Zielvorgaben auch höhere Zustimmungswerte zu der Bedeutsamkeit des ökonomischen Erfolgs der Hochschulweiterbildung auf. Dies führt zu der Ergebnisinterpretation, dass der ökonomische Erfolg als mögliche Rechtfertigung sich nur für einen Teil der Weiterbildungsverantwortlichen, nämlich denen mit einem gewissen finanziellem Erfolgsdruck, handlungskoordinierend auswirkt. Diese Rechtfertigung zeigt sich jedoch nicht über die gesamte Stichprobe. Ein kollektives Verständnis (über die gesamte Stichprobe) zum ökonomischen Erfolg der Hochschulweiterbildung als Konvention ist somit nicht sichtbar. Dies erklärt möglicherweise die schwächere, jedoch signifikante zweiseitige Korrelation der Items zum ökonomischen Erfolg. Die Itemkonsistenz ist mit α stand. Items = .538 annähernd akzeptabel, berücksichtigt man, dass hier nur zwei Items auf ihre Konsistenz geprüft wurden und Conbachs-Alpha als Reliabilitätskoeffizient mit zunehmender Itemanzahl steigt (vgl. Abschn. 7.4, Tab. 19).

Die Variablen zu einer Orientierung an Kundenbedürfnissen weisen im Mittelwert (x̅ = 4.50/4.71) hohe Zustimmungswerte mit einer im Verhältnis geringeren Standardabweichung (s = 0.675/0.490) auf. Eine Ermittlung des Variationskoeffizienten (v) ergab zudem, dass die Standardabweichung in Bezug auf die Variablen zur Berücksichtigung von Kundenbedürfnissen bei den befragten Weiterbildungsverantwortlichen lediglich 15 % bzw. 10.4 % ausmacht. Zwar ist mit einer mittleren, zweiseitig signifikanten Korrelation ein systematischer Zusammenhang zwischen Zustimmung und Handlungspraxis immer noch angedeutet. Auch wird rein deskriptiv-statistisch aufgrund der im Mittel hohen Zustimmungswerte die Bedeutsamkeit einer Orientierung an Kundenbedürfnissen für die Weiterbildungsplanung und -entwicklung sichtbar. Ein konventionenbezogenes Handeln lässt sich jedoch nur bedingt interpretieren. Cronbachs Alpha deutet mit α stand. Items = .379 auf eine geringe Itemkonsistenz hin, was möglicherweise die schwächere bivariate Itemkorrelation erklärt.

Eine unmittelbare Orientierung am Wettbewerb respektive an den Weiterbildungsangeboten der Konkurrenz zeigt bivariat eine sehr geringe Korrelation der «Z»- und «H»-Items. Hier lassen sich keine konventionenbezogenen Zusammenhänge interpretativ ableiten.

Zusammenfassend deuten die Daten in der Stichprobe darauf hin, dass die Planungsverantwortlichen der Hochschulweiterbildung in einem gewissen Umfang konventionenbezogenen Zuschreibungen folgen und diese Zuschreibungen zudem mit der eigenen Handlungspraxis korrespondieren. Dieser Zusammenhang ist in der Stichprobe stark ausgeprägt in den Kategorien Kooperationen, der Orientierung an Forschungsschwerpunkten, der Berücksichtigung gesellschaftsrelevanter Themen, der Notwendigkeit wissenschaftlichen Arbeitens sowie der berufspraktischen Orientierung. Folgt man der modellhaften Annahme, dass die Zustimmung zu der Wertigkeit/Qualität eines Objektes und eine gleichgerichtete Handlungspraxis Qualitätskonventionen zum Ausdruck bringen (vgl. Diaz-Bone und de Larquier 2022), so zeigt sich bei den Proband:innen ein starker gleichgerichteter Zusammenhang in diesen genannten Kategorien. Bei den Items «ökonomischer Erfolg» und «Orientierung an Kundenbedürfnissen» konnte ein mittlerer, gleichgerichteter Zusammenhang aufgezeigt werden. Eine konventionenbezogene und handlungskoordinierende Wirksamkeit von Konkurrenzangeboten auf die Weiterbildungsplanung und -entwicklung konnte auf Basis der hier durchgeführten bivariaten Korrelationsanalyse nicht festgestellt werden.

8.2 Deskriptive Typologisierung von Akteur:innen der Weiterbildungsplanung und -entwicklung

Für die Beantwortung von Forschungsfrage 3 dienen die Erkenntnisse aus Cluster- und Kontingenzanalyse, die zusammenhängend interpretiert werden. Die Forschungsfrage 3 lautet wie folgt:

  1. 3.

    Welche konventionenbezogenen Typologisierungen von Akteur:innen in der Weiterbildungsplanung und -entwicklung lassen sich im Spannungsfeld von Wissenschaftsinstitution und Weiterbildungsmarkt vornehmen?

Im Ergebnis lassen sich statistisch vier Cluster (C1-C4) unterscheiden: C1-Forschungs- und Wissenschaftsorientierung; C2-Berufspraxis und Gesellschaftsorientierung; C3-Berufspraxis und Finanzorientierung sowie C4-Wissenschaftlich reflektierte Berufspraxis. Eine Typologisierung von Akteur:innen innerhalb dieser Cluster benötigt den Einbezug der Kontextvariablen. Tab. 8.1 verdeutlicht die unterschiedlichen Häufigkeitsverteilungen der Proband:innen auf die jeweiligen Cluster bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Kontextvariablen Hochschultyp, höchster Abschluss, verbindliche Finanzziele sowie organisationale Zugehörigkeit.

Tab. 8.1 Verteilungsmatrix Clusterzugehörigkeit nach Kontextvariablen

Die Matrix lässt sich sowohl zeilen- als auch spaltenweise interpretieren. Eine Typologisierung der Akteur:innen nach Clustern ergibt sich zunächst aus der Interpretation der Matrix nach Zeilen.

Verantwortliche für die Weiterbildungsplanung und -entwicklung des Clusters C1-Forschungs- und Wissenschaftsorientierung sind mehrheitlich an einer Universität in der Hochschulweiterbildung beschäftigt, verfügen über eine Habilitation und/oder ein Doktorat, sind zugleich auch in der Forschung tätig und als Beschäftigte der Hochschule organisatorisch weniger häufig unmittelbar an die Hochschulweiterbildung angebunden.

Im Cluster C2-Berufspraxis und Gesellschaftsorientierung sind die für die Weiter-bildungsplanung und -entwicklung verantwortlichen Akteur:innen mehrheitlich an einer Fachhochschule tätig, verfügen entweder über eine Habilitation/ein Doktorat oder einen Masterabschluss, sind durchaus auch in der Forschung tätig (hier ist das Verhältnis zwischen Forschenden und Nicht-Forschenden annähernd ausgeglichen) und erhalten zumeist eine Vorgabe finanzieller Erfolgsziele. Akteur:innen dieses Clusters sind organisatorisch etwas häufiger an einen der hochschulischen Kernbereiche (Lehre und Forschung, Rektorat) angebunden, teils aber auch unmittelbar einer Abteilung für Weiterbildung der Hochschule zugehörig.

Planungsverantwortliche Akteur:innen im Cluster C3-Berufspraxis und Finanzorientierung erhalten überwiegend finanzielle Zielvorgaben für die Weiterbildung, sind zumeist organisatorisch in der Hochschulweiterbildung angebunden und verfügen eher über einen Masterabschluss (oder Äquivalent). Akteur:innen im Cluster C3 sind entweder an einer Universität oder an einer Fachhochschule tätig (hier ist das Verhältnis annähernd ausgeglichen).

Angehörige des Clusters C4-Wissenschaftlich reflektierte Berufspraxis weisen eine gemeinsame (konventionenbezogene) Handlungspraxis auf, die scheinbar nicht an den Hochschultyp, die akademische Qualifikation und Forschungsaktivität der Akteur:innen oder die organisationale Zugehörigkeit innerhalb der Hochschule rückgebunden ist. Zugleich erhalten die Akteur:innen dieses Clusters in geringerem Umfang finanzielle Zielvorgaben als in den Clustern 2 und 3. Bezieht man ergänzend die Matrix-Spalten in die Betrachtung mit ein, so lässt sich nicht feststellen, dass Universitäten oder Fachhochschulen als Hochschultyp in einem der vier Cluster besonders deutlich repräsentiert sind. Akteur:innen der Hochschulweiterbildung an Universitäten sind in einem relativ ausgeglichenen Verhältnis in den Clustern C3-Berufspraxis und Finanzorientierung (30 %), C4-Wissenschaftlich reflektierte Berufspraxis (30 %) und C1-Forschungs- und Wissenschaftsorientierung (27.5 %) vertreten. Der Anteil der Universitäten im Cluster C2–Berufspraxis und Gesellschaftsorientierung fällt mit 12.5 % am geringsten aus. Bei den Fachhochschulen sind die Cluster C2-Berufspraxis und Gesellschaftsorientierung (32.9 %), C3-Berufspraxis und Finanzorientierung (27.8 %) und C4-Wissenschaftlich reflektierte Berufspraxis (26.6 %) ebenfalls verhältnismäßig ausgeglichen repräsentiert. Akteur:innen der Hochschulweiterbildung von Fachhochschulen finden sich mit 12.7 % in geringerer Häufigkeit im Cluster C1-Forschungs- und Wissenschaftsorientierung. Insgesamt wird sichtbar, dass in der Weiterbildungsplanung und -entwicklung eine Aussenorientierung in Bezug auf weiterbildungsmarktbezogene Anforderungen, Berufspraxis und gesellschaftsrelevante Themen in drei von vier Clustern deutlich stärker ausgeprägt ist als der inhaltliche Rückgriff auf Wissenschaftlichkeit und Forschungsbezüge. Dabei spielt in der untersuchten Stichprobe der Hochschultyp eine untergeordnete Rolle. Die Weiterbildungsverantwortlichen an Universitäten weisen, ebenso wie diejenigen an Fachhochschulen, höhere Häufigkeiten in Clustern mit weiterbildungsmarktbezogenen Items auf. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Berücksichtigung der akademischen Qualifikation der planungsverantwortlichen Akteur:innen. So sind Personen mit Habilitation und/oder Doktorat und eigener Forschungstätigkeit in Bezug auf ihre Aktivitäten in der Weiterbildung nicht häufiger im Cluster C1-Forschungs- und Wissenschaftsorientierung vertreten. Stattdessen zeigen sich für diese Gruppe höhere Präferenzen für die Cluster C2-Berufspraxis und Gesellschaftsorientierung sowie C4-Wissenschaftlich reflektierte Berufspraxis. Eine stärkere Zugehörigkeit zum Cluster C3-Berufspraxis und Finanzorientierung zeigt sich bei Personen, denen auf Produktebene finanzielle Erfolgsziele durch die Hochschule vorgegeben werden. Allerdings ist für diesen Personenkreis auch eine ähnlich hohe Zugehörigkeit zu dem stark nachfrageorientierten Cluster C2-Berufspraxis und Gesellschaftsorientierung zu verzeichnen. Die organisationale Anbindung der Weiterbildung innerhalb der Hochschule spielt in Bezug auf die Clusterzugehörigkeit hingegen scheinbar nur eine Rolle im Cluster C3-Berufspraxis und Finanzorientierung. Hier überwiegt der Häufigkeitsanteil der Akteur:innen, die organisatorisch einer Abteilung oder einem Zentrum für Weiterbildung innerhalb der Hochschule angehören. Im Rahmen der deskriptiv-statistischen Interpretation entsteht zudem der Eindruck, dass mit einem Bewusstsein für finanziellen Erfolgsdruck die Aussenorientierung in Richtung Berufspraxis und Gesellschaft steigt. Ist dieser Erfolgsdruck geringer, sind die Akteur:innen häufiger in den vermehrt wissenschaftlich orientierten Clustern zu finden.