Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel werden Rahmenbedingungen des Aufwachsens für Kinder in Nepal dargestellt, um der herausgearbeiteten Notwendigkeit einer Kontextsensibilisierung gerecht zu werden. Es handelt sich hier um eine Annäherung und den Versuch einer generellen Einordnung, durch den die gewonnenen empirischen Ergebnisse eingebettet und den Kindheiten, um die es in dem Projekt geht, die Fremdheit zu nehmen. Die Kontextualisierung ließe sich auch unter dem Begriff des Kennenlernens fassen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Im Jahr 2015 umfasste laut den Nepal Immigration Statistics 1960–2020 die immigrierte Population 518 000 Menschen und betrug damit lediglich 1,82 Prozent der Gesamtbevölkerung; https://www.macrotrends.net/countries/NPL/nepal/immigration-statistics (zuletzt abgerufen am 06.03.2023).
- 2.
„Kaste“ und „ethnische Gruppe“ wird in der Literatur zum nepalesischen Kontext synonym verwendet und kann kulturell auch nur schwer auseinandergehalten werden.
- 3.
Die Angabe schwankt je nach Quelle (vgl. Yonjan-Tamang 2005).
- 4.
An dieser Stelle wird auf das Thema nicht weiter eingegangen, da es den Rahmen sprengen würde und Diskussionen in anderen Zusammenhängen anstößt.
- 5.
Zur ethischen Gruppe der Janajati gehören Kasten bzw. Nachnamen wie Magar, Tharu, Gurung, Tamang, Sherpa, Rai etc. Sie stellen eine Minderheit dar und sind auch von Diskriminierungen im Alltag betroffen. Bestimmte negative Eigenschaften werden ihnen nachgesagt und oft werden sie allein durch ein äußeres Merkmal charakterisiert und benannt. Newar gelten als „Ureinwohner:innen“ des Kathmandutals und haben neben einer eigenen (Schrift-)Sprache ein eigenes Kastensystem.
- 6.
Terre des Hommes (2017) entwickelte dazu gemeinsam mit arbeitenden Kindern zwölf Handlungsempfehlungen.
- 7.
Zur Einordnung kann ein Blick auf Studien aus Deutschland hilfreich sein. Examplarisch sei hier die Speak! Studie angeführt. An der standardisierten Fragebogenerhebung nahmen im Jahr 2016 2.719 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 in Hessen teil. Der Großteil der Teilnehmenden war zwischen 14 und 16 Jahre alt. Durch die Studie konnte festgestellt werden, dass 52 % der jungen Menschen bereits mindestens eine der beschriebenen sexualisierten Gewaltformen erfahren hat, 70 Prozent haben dies bereits beobachtet. Insgesamt lagen keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Gewalterleben und Bildungsgang oder sozialer Herkunft vor (vgl. Maschke und Stecher 2017).
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2024 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Wilmes, J. (2024). Kindheit(en) in Nepal. In: Kontextsensible Kindheitsforschung . Kinder, Kindheiten und Kindheitsforschung, vol 32. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43768-8_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-43768-8_5
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-43767-1
Online ISBN: 978-3-658-43768-8
eBook Packages: Education and Social Work (German Language)