Zusammenfassung
Die gelebte Liebe ist (oft) nicht romantisch schön, seicht und die Kirsche auf der Torte der Selbstverwirklichung. Stattdessen begründet sie Entscheidungen und Bewegung, löst Krisen aus, fordert heraus und ist ein Antrieb zum Um- und Aufbruch. Dabei zeigen sich Kontingenzen über die Generationen hinweg. Derzeit neu erscheinende Formen von Beziehungskonstellationen gab es schon in den 70er Jahren, dort unter dem Label der freien Liebe und junge Menschen sehnen sich auch heute nach der bekannten Geborgenheit in überdauernder Zweisamkeit. Die dahinterliegenden Bedürfnisse sind sich über die Generationen und Geschlechter hinweg recht ähnlich und bilden einen Teil der Identität. Die Vorstellungen darüber, welche Rolle die Liebe im Leben spielen soll, sind hingegen individuell unterschiedlich und die Möglichkeiten, die Liebe zu leben, haben sich im sozialen Kontext beachtlich verändert, ebenso wie die Art der Aufklärung, der Ausdruck von Emanzipation, die Sex- und Datingpraxen oder das Coming-out. An Bedeutung hat die Liebe dabei nicht verloren, stattdessen erscheint sie als eine zentrale und sinnstiftende Kraft über die gesamte Biografie.
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Degen, J.L., Reichertz, J., Kleeberg-Niepage, A. (2024). Diskussion: Liebe ohne Ende. In: Liebe ohne Ende. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43703-9_5
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