Zusammenfassung
In diesem Abschnitt geht es um eine abschließende Bewertung der Forschungsergebnisse. Zunächst werden unter Bezugnahme auf die zentralen Forschungsfragen dieses Buchs die sich darauf beziehenden zentralen Erkenntnisse präsentiert. Danach werden Überlegen hinsichtlich einer Generalisierbarkeit der Ergebnisse angestellt und mögliche Lerntransfers entwickelt.
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Notes
- 1.
Die Frage der Generalisierung qualitativer Fallanalysen ist eine methodisch umstrittene. Wie im 2. Abschnitt diskutiert, sind aber Kontextähnlichkeit (Generalisierung verbleibt auf Länderebene) und Diverse-Cases-Methode Versuche, die Voraussetzungen zu verbessern.
- 2.
Zur Erinnerung: Die weiteren Möglichkeiten sind: Beeinflussung der Bundes- sowie der europäischen Ebene; Ausführung von Bundesgesetzen; Nutzung von Landeskompetenzen.
- 3.
Aufgrund des für die Prozessanalysen geltenden Forschungsinteresses an vielversprechenden übergreifenden und die digitale Transformation adressierenden Aktivitäten und des initialen Vorschlags dieser durch die Gesprächspartner*innen wäre es auch sehr überraschend gewesen, hätte es ein solches Beispiel ins Sample geschafft. Nachvollziehbarerweise werden aus eigener Perspektive innovative, einmalige und nicht aus anderen Ländern diffundierte Ansätze in den Vordergrund gerückt.
- 4.
Nur erwähnt sei, dass eine solche arbeitsorganisatorische Wende – als Ergänzung zu Rekrutierungsaktivitäten – in der generellen Fachkräftedebatte noch deutlich zu kurz kommt.
- 5.
Inwiefern algorithmenbasierte Lösungen zukünftig Erleichterungen der oft regelhaften Anfragen bieten können oder gar strukturelle Reformen des Einsatzes von Kontrollinstrumenten anzudenken wären, müsste an anderer Stelle auf Basis eingehender Forschung geklärt werden (für eine erste Antwort der Bundesregierung auf Möglichkeiten digitaler Tools vgl. Die Bundesregierung 2021). Insgesamt macht das Beispiel aber deutlich, wie virulent eine Diskussion der quantitativen und qualitativen Arbeitsbereiche von Beschäftigten in den Ministerien ist. Insbesondere Routineaufgaben sollten auf den Prüfstand, damit mehr Ressourcen für neue, substanziellere Aufgaben frei werden.
- 6.
Insbesondere bei dem Element der eigenen Ressourcen würde dabei ein zentraler Punkt aufgegriffen, der mit der Budgethoheit der Landesparlamente kollidiert. Die Budgets der Ministerien werden vom Parlament genehmigt; das widerspricht dem Interesse, dass Ministerien zusammenarbeiten, da dann eine Unsicherheit zur Verortung von Geldern entsteht. Das Beispiel der Digitalmilliarde, wie es von Hessens Digitalministerium verfolgt wird, könnte hierfür – trotz der praktischen Einschränkungen aus Abschnitt 7.3 – stilprägend sein. Finanztöpfe würden so flexibilisiert und Anreize für die Ministerien geschaffen, Ressourcen für übergreifende Policy-Regime zur Verfügung zu stellen.
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Berzel, A. (2024). Reflexion und Diskussion der Ergebnisse. In: Policy-Dynamiken im Exekutivföderalismus. Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43699-5_8
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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