Zusammenfassung
Der erste Gesundheitskiosk in Deutschland wurde im Rahmen eines vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geförderten Projektes in Hamburg in den Jahren 2017 bis 2019 in den Stadtteilen Billstedt und Horn errichtet. Dessen Unterstützung für die mehrheitlich sozioökonomisch benachteiligten Bewohnerinnen und Bewohner, die Entlastung der lokalen Ärzteschaft sowie die erfolgreiche Kooperation mit den sozialen und kommunalen Einrichtungen führte in der Evaluation und in der Öffentlichkeit zu einer positiven Bewertung, die auch seitens der Politik aufgenommen wurde und in der Koalitionsvereinbarung von SPD, FDP und Grünen in 2021 seinen Niederschlag fand. Der Artikel beschreibt die Entwicklungsgeschichte bis hin zu dem Referentenentwurf eines Gesetzes im Juni 2023, das Gesundheitskioske bundesweit in benachteiligten Regionen unter bestimmten Bedingungen ermöglichen will.
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Notes
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„Shared-Savings-Verträge sind Verträge, die den erzeugten Nutzen gegenüber einer zu erwartenden Kostensteigerung berechnen und dann zwischen Krankenkassen und in diesem Fall der Gesundheit für Billstedt/Horn UG aufteilen. Hier war das Vertragsmodell so gestrickt, dass damit bei einem entstandenen Nutzen in den Jahren der Innovationsfondsfinanzierung die Fortsetzung ab dem vierten Jahr dann aus dem Anteil an den Einsparungen weitergeführt werden können sollte.
Literatur
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Hildebrandt, H. (2023). Vom InnoFonds-Projekt zum Gesetzesentwurf. In: Gesundheitskiosk. essentials. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43666-7_2
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