Zusammenfassung
Die deutschen Krankenhäuser durchlaufen seit 2020 eine Phase der verstärkten Digitalisierung. Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), die weiteren europäischen und nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen, wie die EHDS-Richtlinie der EU, das DGNG, das DigiG, aber auch die Digitalstrategie des Bundes erzeugen starken Digitalisierungsdruck, der am Ende auch die digitale Transformation in den Krankenhäusern fördern wird. Der geplante Zeitrahmen für die Umsetzung der KHZG-Projekte, aber auch für die EHDS-Richtlinie des Bundes zusammen mit den daraus resultierenden nationalen Gesetzen stellt eine große Herausforderung für die Krankenhäuser dar. Diese Herausforderung wird verschärft durch die notwendigen Arbeiten für die Erfüllung der Anforderungen an die IT-Sicherheit aus dem § 75c des SGB V, der Orientierungshilfe zu Systemen für die Angriffserkennung (OH SzA) für KRITIS Einrichtungen, sowie der kommenden NIS-Richtlinie der EU. Die auf absehbare Zeit knappen personellen Ressourcen der IT-Abteilungen, ebenso wie die knappen Verfügbarkeiten der Hersteller und Berater machen die Lage nicht einfacher. In der Betrachtung der notwendigen Kosten für die Umsetzung der Digitalisierungsprojekte werden die nach Umsetzung anfallenden erheblichen Betriebskosten seitens der Kostenträger und der Länder nicht betrachtet oder ausreichend berücksichtigt.
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Literatur
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Lockau, A., Flemming, J. (2024). Krankenhaus-IT und ihre Rolle im Health Data Management. In: Henke, V., Hülsken, G., Schneider, H., Varghese, J. (eds) Health Data Management. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43236-2_13
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