Zusammenfassung
Diese Arbeit trägt sowohl zu einem erweiterten Verständnis des Phänomens des (Rechts-)Populismus in Europa als auch zu der Ergründung öffentlicher Sphären in einem demokratischen Kontext bei. Die Einleitung nähert sich zunächst dem Begriff des Populismus innerhalb der europäischen Sozialwissenschaften und begründet die Hinwendung zu einer kultursoziologischen Forschungsperspektive. Anschließend wird die Notwendigkeit der Inblicknahme eines spezifischen Fallbeispiels herausgestellt. In der Folge werden die zentralen Forschungsfragen vorgestellt und der Aufbau der Arbeit dargelegt.
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Notes
- 1.
Die Kultursoziologie weist vor diesem Hintergrund Gemeinsamkeiten mit den kulturwissenschaftlichen „studies“ auf (visual studies, queer studies, postcolonial studies, media studies etc.). Auch hier liegt in Anschluss an den „cultural turn“ ein Hauptaugenmerk auf den Prozessen der Herstellung von Bedeutung oder Identität bzw. auf den (Macht-)Prozessen, in denen Bedeutungen oder Identitäten stabilisiert oder angefochten werden (Marchart 2018a). Die Kultursoziologie kritisiert jedoch die starke Ausdifferenzierung spezifischer Forschungsfelder: Diese führe zwar zu wissenschaftlichem Fortschritt in spezifischen Subdisziplinen, gleichzeitig jedoch liefen die „studies“ in Gefahr „den Bezug zu größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen nicht mehr explizit und systematisch her[zu]stellen“. Die Kultursoziologie hingegen will „sich explizit wichtigen gesellschaftlichen Prozessen zuwende[n]. Das bedeutet, dass sie wieder an das Hauptthema der Soziologie anknüpft, an die Analyse von Gesellschaft. Dies kann sie nur, wenn sie Gesellschaft wieder als ein zusammenhängendes Ganzes begreift und diese Zusammenhänge auf der kulturellen Ebene sichtbar werden lässt [H. i. O.]“ (Moebius 2009a: 6 f.).
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Pradella, M. (2023). Einleitung. In: Hegemonialer Kampf um die öffentliche Sphäre. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43035-1_1
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