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Das perfekte Theater gibt es nicht: Das Ethische Theater als Versuch

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Ethisches Theater
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Zusammenfassung

Mit diesem Buch habe ich die Aufgabe verfolgt, die Grundlagen und Strukturen eines modernen, ethischen und zukunftsfähigen Theaters zu entwerfen und auszuarbeiten – ungeachtet der vielen Feinheiten und möglichen Varianten und Variationen. Im Zentrum meiner Ausarbeitungen ging es darum, die Voraussetzungen für ein Ethisches Theater und verschiedene mögliche Wege dorthin modellhaft zu entwickeln. Eng damit verbunden war es, das Modell eines modernen, ethischen Theatermanagements herauszuarbeiten. Im vorliegenden achten und letzten Kapitel dieses Buches geht es darum, das Modell des Ethischen Theaters als einen Versuch einzuordnen, der auf die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst und weiterentwickelt werden muss, um seine spezifischen Potentiale zur Entfaltung bringen zu können. Hier ordne ich das Ethische Theater auch als eine Station auf einem historischen Entwicklungsweg der Theater und der Theaterlandschaft ein, die über die ersten Reformen und die Identifikation und Ablösung diskriminierender Intendanten einen Bogen schlägt bis hin zu internen Reformgruppen, partizipativen Modellen der Intendanzfindung, in Kraft tretenden Codes of Conduct (Verhaltenskodizes) und organisationalen Veränderungsprozessen in den Theatern. Im ersten Abschnitt dieses Kapitels befasse ich mich mit den möglichen Entwicklungsräumen des Theaters für die Zukunft, in dessen Mittelpunkt die Theaterdirektor*in Neuen Typs steht. Die selbst gestellte Auftrag dieses Kapitels und der gesamten Publikation, die wie ein Kleeblatt aus vier zusammenhängenden Teilen besteht, wird zusammengehalten von der im zweiten Abschnitt gestellten Kernfrage: Was muss im Mittelpunkt einer erfolgreichen Reformagenda stehen, um die Institutionelle Transformation des Theaters von einer strukturell asymmetrischen und zerrissenen in eine ethische, kritische und symmetrische Institution voranzubringen. Denn zu den vier Teilen des Ethischen Theaters gehören: die institutionelle Transformation, das ethische Theatermanagement, der organisationale Wandel und die Potentiale des zukunftsfähigen Theaters. Während die einzelnen Theater spezifischer, organisationaler Reformen und struktureller Wandlungsprozesse bedürfen, bedarf das Theater als Institution einer generellen Transformation von einer derzeit zerrissenen in eine Ethische Institution, um zu überleben und in einer zukünftigen Gesellschaft seinen alten Stellenwert zurückzuerlangen. Hierfür habe ich mit diesem Buch in einem ersten Entwurf eine Skizze und eine Reihe Vorschläge vorgelegt, mittels derer Wege aus der aktuellen Theaterkrise gefunden werden können.

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Schmidt, T. (2024). Das perfekte Theater gibt es nicht: Das Ethische Theater als Versuch. In: Ethisches Theater. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42969-0_8

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-42968-3

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