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Zum Transfer des Erarbeiteten in die Praxis

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Videos im Kontext von Lehre und Lernen
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Zusammenfassung

Videos eignen sich nicht nur für institutionell verankerte Lehre und für die Vermittlung technischer Sachverhalte über frei zugängliche Plattformen, sondern auch für Wissensweitergabe in Institutionen – z. B., wenn ein Experte altersbedingt ein Unternehmen verlässt und sein Spezialwissen mit Hilfe von Videos erhalten bleiben soll. Sieben Schritte zur Planung, Vorbereitung und Erstellung tragen wesentlich dazu bei, dass der Prozess fundiert und niederschwellig erfolgen kann. Sie lassen sich ebenso auf schulische und hochschulische Anwendungsfälle übertragen.

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Notes

  1. 1.

    Zu denken ist hier beispielsweise an den erfahrenen Experten für die handwerkliche Herstellung von Spezialrohren auf einer Werft für Kreuzfahrtschiffe, der in einer Dokumentation als ‚Maßschneider für Rohre aller Art‘ bezeichnet wird: „Seit 25 Jahren macht er das; wie genau, weiß wohl nur er selbst; wenn überhaupt. Aber eins ist klar: Am Ende wird ein Rohr daraus – und das passt dann perfekt“ (Welt Nachrichtensender (2020) [00:14:17–00:14:52]). Wenn dieser Schlosser eines Tages das Unternehmen verlässt, wird ein immenses Interesse daran bestehen, sein Spezialwissen im Unternehmen zu erhalten. Wahrscheinlich wird ihm rechtzeitig eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zur Seite gestellt, um in Präsenz von ihm zu lernen; aber vielleicht erfolgt die Erhaltung des Wissens zumindest teilweise auch mithilfe von Videos – zumal sich manche Handlungsketten auf diesem Wege möglicherweise am besten dokumentieren ließen.

  2. 2.

    Es erschiene der Verfasserin, auch aufgrund ihrer eigenen mehrjährigen Praxiserfahrung in Industrieunternehmen, als realitätsfern, davon auszugehen, dass jeder Mitarbeiter bereit wäre, eine Vielzahl von Hinweisen und Ausführungen z. B. in Gestalt einer umfangreichen Verfahrensanweisung durchzuarbeiten, um dann mit der Erstellung von Videos etwas zu tun, das nicht den eigentlichen Arbeitsinhalten entspricht, sondern – vielleicht kurz vor Verrentung bzw. anderweitig begründetem Verlassen des Unternehmens – zusätzlich anfällt.

  3. 3.

    Im Interesse der Lesbarkeit erfolgen nur gelegentlich Literatur- und Querverweise; sie stehen exemplarisch für die vielen dahinterstehenden Bezüge zu den vorhergehenden Kapiteln.

  4. 4.

    Gerade bei der Beantwortung von komplizierteren Fragen – beispielsweise zu Atomkraft – muss man “richtig in die Tiefe gehen, um eine gewisse Art von Durchblick zu erzeugen” (Maiwald im Interview bei Knief, 2021). Tiefe braucht Zeit, d. h. auch die Länge des Videos lässt sich nur im Zusammenhang mit Inhalt, Intention und beabsichtigter Tiefe der Auseinandersetzung betrachten.

  5. 5.

    Diese „zeigen nur das für die jeweilige Vermittlung Relevante und muten den Betrachtenden keine unnötigen Verarbeitungsprozesse zu“ (Ballstaedt, 2012, S. 10).

  6. 6.

    In den Stichprobenvideos waren gelegentlich Mängel beim Ton feststellbar, aber keine bemerkenswerten Mängel bei den visuellen Bestandteilen.

  7. 7.

    Auf Hinweise zu Schnittprogrammen und zum Vertonen sowie Schneiden von Videos wird an dieser Stelle verzichtet, weil dieser Schritt weit über den Forschungsschwerpunkt hinausgehen würde.

  8. 8.

    Sowohl die Kürze als auch die Benennung als Schritte erscheinen sinnvoll, weil der Anwenderleitfaden später jede interessierte Person, unabhängig von Vorbildung und pädagogischen Fachkenntnissen, möglichst niederschwellig zur Nutzung einladen soll.

  9. 9.

    Es sollte die Situation simuliert werden, dass sie nur den Leitfaden hätten, ohne weitere Hinweise.

  10. 10.

    Eines der Videos lag im zweiten Termin krankheitsbedingt leider nicht vor; der Anwenderleitfaden war aber im ersten Termin während der Arbeit am Video ausgefüllt und danach eingesammelt worden.

  11. 11.

    Bei Durchführung weiterer Workshops würde es sich anbieten, die Teilnehmenden kurz notieren zu lassen, wieviel Zeit sie für leitfadenbasierte Vorbereitung, filmische Umsetzung und handwerkliche Schritte bis zur Fertigstellung (v. a. für den Schnitt) jeweils benötigt haben. Mit diesen Daten könnte dann ermittelt werden, welcher realistische Zeitbedarf einem Neuling für die Videoerstellung anhand des Anwenderleitfadens in Abhängigkeit von der angestrebten Länge des fertigen Videos zu nennen wäre.

  12. 12.

    In Hinblick auf innerbetriebliche Wissensweitergabe könnte z. B. die Übergabe von einem Experten an einen Nachfolger einen solchen spezifischen Zweck darstellen und Ausschlag dafür geben, welche Inhalte mit hoher Priorität mittels Videos zur Verfügung gestellt werden sollten.

  13. 13.

    In einem Unternehmen, das Spezialprodukte für Bäcker herstellt, könnte z. B. jemand aus der Verkaufsförderung situativ ein Video aus der Erprobungsbackstube aufrufen, um zügig zu beurteilen, ob ein von der externen Werbeagentur vorgeschlagenes Foto für eine Werbeanzeige zum realen handwerklichen Prozess passen würde.

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Wuttke-Hilke, I. (2023). Zum Transfer des Erarbeiteten in die Praxis. In: Videos im Kontext von Lehre und Lernen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42882-2_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-42882-2_5

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-42881-5

  • Online ISBN: 978-3-658-42882-2

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