Zusammenfassung
Der Terminus der Politisierung stellt einen interdisziplinären Begriff dar, der in Abhängigkeit des Betrachtungskontextes einen anderen Bedeutungsgehalt erfahren kann (Auf dem Hövel, 2003, p. 20). Für eine Annäherung an das Grundverständnis des verwaltungswissenschaftlich gebräuchlichen, bürokratischen Politisierungsbegriffes erscheint es sinnvoll, hierzu zunächst die Geschichte des allgemeinen Politisierungsbegriffes zu betrachten.
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Notes
- 1.
Die empirischen Befunde dieser Arbeit bestätigen die exponierte Stellung von persönlichen Berater:innen der politischen Führung bzw. des beratenden Personals in direkter Nähe zu den Parteipolitiker:innen der Ministerialbürokratie. Diese Personen unterliegen jedoch den gleichen Regelungen der Laufbahnzuordnung sowie beamtenrechtlicher und tarifrechtlicher Besoldung und Vergütung. Diese administrativ politisierten Personen werden nachfolgend als „political player“ bezeichnet und in den empirischen Kapiteln näher charakterisiert.
- 2.
Heute wird funktionale Politisierung insbesondere durch die Selbstwahrnehmung von Bürokrat:innen, durch ihre eingebrachten Kompetenzen in politischen Prozessen, ihr Verhalten in politisch diskrepanten Situationen und ihr Loyalitätsverständnis operationalisiert (Hood & Lodge, 2006; Schwanke & Ebinger, 2006; Ebinger & Jochheim, 2009).
- 3.
Sowohl die Basisstudie als auch deren Replikationen konzentrierten sich zunächst auf die Zusammensetzung und Politisierung der jeweils höchsten Funktionsträger:innen als sogenannte Positionselite. Erst mit der Studie zur politisch-administrativen Elite 2013 (PAE 2013) wurden erstmals auch Referatsleitungen in die Untersuchung miteinbezogen.
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Walter, J.M. (2023). Die Grundlagen funktionaler Politisierung als Konzept einer attitudinal politicization. In: Funktionale Politisierung als informelle Institution. Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42686-6_3
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