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Populismus in der Slowakei: Ideologisch heterogen und politisch bedeutsam

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Das politische System der Slowakei
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Zusammenfassung

Der Beitrag analysiert die besondere Vielfalt an Spielarten und Formen von Populismus in der Slowakei, die es in westeuropäischen Ländern so nicht gibt. Es agieren mehrere politisch relevante populistische Akteure nebeneinander, die unterschiedliche ideologisch-programmatische Profile haben. Besonders stark ausgeprägt ist auch die Nicht-Binarität und Gradualität des Populismus. Die Grenze zwischen populistischen und nicht-populistischen etablierten Mainstream-Parteien ist fließend. Der Beitrag widmet sich den zentralen Eigenschaften des Populismus im Land und zeigt deren Zusammenhang mit den postsozialistischen politischen Strukturen auf.

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Notes

  1. 1.

    Zur Nationalratswahl 2020 s. Rydza 2020. Zur Wahl 2023 siehe Sekerák und Němec i. d. B.

  2. 2.

    Ethnonationalismus stellt eine Form von Nationalismus dar, die Ethnizität und ethnische Bindungen als Kernbestandteile der Vorstellungen von „Nation“ ansieht. Im Unterschied zum Staatsnationalismus (Kampf der Ethnien für einen Staat) geht es beim Ethnonationalismus um die Durchsetzung der eigenen Interessen gegen andere Ethnien (Houben 2005, S. 56 f.).

  3. 3.

    Unter Nativismus ist eine Verbindung von Xenophobie und Nationalismus zu verstehen. Nativismus besagt, dass die Staaten exklusiv von Mitgliedern der native group („Nation“), d. h. den im Lande Geborenen, bewohnt sein sollen und alle nicht-ursprünglichen (nonnative) Personen oder Ideen eine fundamentale Bedrohung für den homogenen Nationalstaat darstellen (vgl. Mudde 2007, S. 19–26).

  4. 4.

    Mit Mainstream-Parteien werden elektoral erfolgreiche, nicht-extremistische, d. h. Mitte-, Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien, die regelmäßig an Regierungskoalitionen teilnehmen, gemeint (Meguid 2005: FN 5, S. 348).

  5. 5.

    2020 verließen mehrere prominente Smer-Mitglieder um Peter Pellegrini die Partei und gründeten die Stimme – Sozialdemokratie, die heute als zweite politisch relevante linke Partei neben der Smer gilt.

  6. 6.

    2009 trat die erstmalig in das Europäische Parlament gewählte SNS der Fraktion Europa der Freiheit und der Demokratie (EFD) bei, die Abgeordnete von euroskeptischen, nationalkonservativen und rechtspopulistischen Parteien (z. B. Wahre Finnen, Lega Nord, UKIP) umfasste. 2011 schloss sie ein Partnerschaftsabkommen zur „Vertiefung der Freundschaft und Zusammenarbeit“ mit der österreichischen rechtspopulistischen FPÖ.

  7. 7.

    Die SNS zog seit 1992 sechsmal in das Parlament ein. Bei den Nationalratswahlen 2002, 2012 und 2020 scheiterte sie an der 5 %-Hürde.

  8. 8.

    Vgl. das Parteiprogramm: Sme rodina 2020.

  9. 9.

    Siehe z. B. die Wahlkampfplakate von 2016 mit den Slogans „Ich wähle keine Politiker, ich wähle Boris“ (Sme rodina 2016a), „Mir dürft ihr glauben. Ich bin kein Politiker“ (Sme rodina 2016b).

  10. 10.

    Zu den postsozialistischen Parteienlandschaften s. auch Kostelecký 2002, S. 162–167; Lang 2009, S. 239–243, 258–262.

  11. 11.

    Zu der Positionierung der slowakischen Parteien im Flüchtlingsdiskurs s. Hlinčíková und Mesežnikov (2016) und Mesežnikov und Bútorová (2018); zum tschechischen Diskurs siehe Novotná (2017) und Jungwirth (2018).

  12. 12.

    Zu der national-populistischen Rahmung der Ungarn-Frage siehe Mesežnikov und Gyárfášová 2008, S. 19–30.

  13. 13.

    Zu der normativen Kontrastierung siehe Mikloš (SDKÚ), V Politike 2010c; Dzurinda (SDKÚ), Pravda 2010; Radičová (SDKÚ), Tódová und Kern 2010.

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Antal, H. (2023). Populismus in der Slowakei: Ideologisch heterogen und politisch bedeutsam. In: Lorenz, A., Dalberg, D. (eds) Das politische System der Slowakei. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42633-0_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-42633-0_5

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-42632-3

  • Online ISBN: 978-3-658-42633-0

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