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Das Bourbaki-Panorama Luzern und die Erinnerungskultur in der öffentlichen Verwaltung in der Schweiz

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Erinnerungskultur in der Verwaltungspraxis

Zusammenfassung

Die Präsenz des Bourbaki-Panoramas (1881) in der schweizerischen politischen Diskussion seit über 150 Jahren nehmen wir als Ausgangspunkt für die Hinterfragung der Existenz einer nationalen Erinnerungskultur in der Verwaltung. Das Panorama-Bild zeigt den Grenzübertritt der Bourbaki-Armee am Ende des deutsch-französischen Krieges und die Hilfsbereitschaft und Fürsorge der Zivilbevölkerung und der Hilfsorganisation Rotes Kreuz. Es erweist sich, dass die für die Schweizer Nationalidentität so wichtigen Ereignisse um die Bourbaki-Armee von 1871 in der modernen Schweiz im Wesentlichen als Visualisierung – bzw. als künstlerische Materialisierung spezifisch in der von Castres gemalten Version – im kollektiven Gedächtnis präsent sind und dass diese Visualisierung im politischen Alltag des Landes fortbesteht.

Dieser Aufsatz hat seinen Ursprung in zwei Forschungsaufenthalten von Dr. Laura Petersen an der Universität Luzern und an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gefördert von Iucernaiuris (11.2019–12.2019) und dem DAAD (12.2019–04.2020). Beide Autorinnen danken ihren eigenen Einrichtungen und den Stipendiengebern, die für diese Zusammenarbeit trotz der coronabedingten Einschränkungen einen fördernden Rahmen ermöglicht haben. Dank gilt ebenso Jana Raspotnig, MA, LMU, für ihre tatkräftige Unterstützung in Literaturrecherchen und sprachlichen Korrekturen sowie für ihre stets pointierten Anmerkungen, und Dr. Gert Reifarth für seine Hilfe. An dieser Stelle möchten wir zudem Michel Rohrbach (EDK), Dr. Jürg Schmutz und Dr. Max Huber (Staatsarchiv Luzern) für ihre Hilfe bei den Recherchen und die Teilaufhebung von Sperrfristen danken, ohne die die wissenschaftliche Erarbeitung des Themas unmöglich gewesen wäre. Wir danken Irène Cramm (Museumsleiterin Bourbaki Panorama) für die freundliche Genehmigung, den Ausschnitt aus dem Bourbaki-Panorama hier abbilden zu dürfen.

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Notes

  1. 1.

    Das Werk ist bekannt als Bourbaki-Panorama. Sein Original-Titel ist L’Entrée de l’armée française aux Verrières.

  2. 2.

    E-Mail vom 30.06.2022. Aus der Presse ist zu entnehmen, Cassis habe vom Papst eine bronzene Medaille mit einem Zitat aus Jesaja, 32:15, die päpstliche Botschaft zum 55. Internationalen Friedenstag sowie die Enzyklika Fratelli Tutti erhalten [o.A.], Pope Francis receives the President of Swiss Confederation, in: Vatican News, Online-Ausgabe v. 06.05.2022.

  3. 3.

    Aby Warburg, Der Bilderatlas Mnemosyne, Hrsg. v. Martin Warnke, Berlin 2000 [1924]; Stefan Rieger, Richard Semon und/oder Aby Warburg: Mneme und/oder Mnemosyne, in: Aleida Assmann et al. (Hrsg.), Medien des Gedächtnisses, Stuttgart/Weimar 1998, S. 245–263.

  4. 4.

    Robert Barker, Specification of Mr Barkers Patent for Displaying Views of Nature at Large (1787), in: London Repertory of Arts and Manufactures, 1796, S. 165–167.

  5. 5.

    Zu einem Überblick der Geschichte des Panoramas, siehe: Bernard Comment, Das Panorama, Berlin 2000; Stephan Oettermann, Das Panorama. Die Geschichte eines Massenmediums, Frankfurt a. Main 1980; Konrad Dussel, Auf dem Weg zum Massen-Medium: Historienmalerei des 19. Jahrhunderts als Publikumsspektakel, in: Archiv für Kulturgeschichte 86 (2004), S. 413–440, hier S. 430 f.

  6. 6.

    Kathrin Maurer, Visualizing the Past: The Power of the Image in German Historicism, Berlin 2013, S. 32 (Überseztung der Autorinnen). Siehe auch zum Panorama als Mittel, die Welt darzustellen: Jean-Marc Besse, Le panorama. Voir et connaître au XIXe siècle, in: Laurence Madeline und Jean-Roch Bouiller (Hrsg.), J’aime les panoramas. S’approprier le monde, Paris 2015, S. 58–66, hier S. 64.

  7. 7.

    Comment, Panorama (wie Anm. 6), S. 53. Das Thun-Panorama existiert noch, es wurde restauriert und 2015 wiedereröffnet. Siehe: Kunstmuseum Thun, Thunpanorama, [o.A.], 2022, https://thun-panorama.ch/de/ (letzter Zugriff am 27.07.2022).

  8. 8.

    Andreas Bürgi, Eine touristische Bilderfabrik. Kommerz, Vergnügen und Belehrung am Luzerner Löwenplatz um 1850–1914, Zürich 2016, S. 15–20.

  9. 9.

    Beispielsweise der „Gletschergarten“, Ludwig Meyers „Diorama“ oder Samuel Stauffers „Museum der Thiergruppen der Schweizeralpen“.

  10. 10.

    Im Bestand der Genfer Stadtbibliothek werden zwei Werke aufbewahrt, die das Panorama zeigen. Die Angaben zum Architekten stammen aus der Notiz zu einem Aquarell von Adolphe Gampert aus dem Jahr 1882, siehe: Bibliothèque de Genève, Genève, actuels boulevards Georges-Favon et de Saint-Georges: panorama de Plainpalais, [o.A.], 2022, https://bge-geneve.ch/iconographie/oeuvre/vg-2755 (letzter Zugriff am 27.07.2022); siehe auch Elena Cogato Lanza, Goss, Jacques-Elisée, in: Dictionnaire historique de la Suisse (DHS), Aufl. 29, 2004, https://hls-dhs-dss.ch/fr/articles/042783/2004-10-29/ (letzter Zugriff am 27.07.2022).

  11. 11.

    Appel de l’Institut suisse d’armes anciennes, en faveur de la sauvegarde du „Panorama de l’entrée des Bourbakis en Suisse“. Lancé à l’occasion de l’exposition Ed. Castres et L. Dunki au Château de Grandson, 24.10–16.11.1975, sous embargo jusque 23.10.1975 à 21h., Staatsarchiv Luzern, Dossier A 810/276 0346; William Hauptman, Édouard Castres, in: SIKART, 2020, https://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4022881 (letzter Zugriff am 27.07.2022); Jura Brüschweiler, La participation de Ferdinand Hodler au ‚Panorama‘ d’Édouard Castres et l’avènement du parallélisme hodlérien, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 42 (1985), S. 292–296, hier S. 293.

  12. 12.

    Bourbaki Panorama, Hausgeschichte, https://www.bourbakipanorama.ch/organisation/haus geschichte (letzter Zugriff am 27.07.2022).

  13. 13.

    Comment, Panorama (wie Anm. 6), S. 117. Diese Eigenschaften wurden in dem Antrag auf Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Kantons Luzern genannt. Die Eintragung erfolgte im April 1978 im Sinne einer vorsorglichen Maßnahme zum Erhalt des Panoramas, siehe: Staatsarchiv Luzern, Dossier A 810/276 0346.

  14. 14.

    Ebenso im Denkmalverzeichnis aufgenommen wurde die Anlage des Drehkreuzes, „eine Besonderheit, […] welcher die Autos vom Eingang zu den Einstellboxen beförderte. Wie eine Seilbahn durch ein tangential wirkendes Drahtseil mit Elektromotor angetrieben, ist es ein Unikum und ein technisches Denkmal von hohem Wert.“ Aus: Brief Denkmalpflege an Stiftung Bourbaki, 18.11.1997, Staatsarchiv Luzern, Dossier A1276/3 und A 1276/5.

  15. 15.

    Stiftung Bourbaki-Panorama, Unterlagen des Stiftungsrats, Staatsarchiv Luzern, Dossier A1276/3.

  16. 16.

    Die Restaurierung des Panoramas, die Eintragung in das kantonale Denkmalverzeichnis und die Schritte, die zum Erhalt des Werks beitragen sollten, werden ausführlich im archivalischen Dossier zum Verein zur Erhaltung des Bourbaki-Panoramas: Erhaltung, künftiger Standort und Trägerschaft wie auch in den Vorakten dokumentiert, siehe: Staatsarchiv Luzern, A 810/276 0346, 0340/72 und 0340.14/77.

  17. 17.

    „Es befand sich während längerer Zeit in Privatbesitz, zuletzt im Eigentum der Gemeinderschaft Eduard Koch-Helbling sel. Erben. Da sein Fortbestand gefährdet war, wurde im Jahre 1979 ein Verein zur Erhaltung gegründet, der nach großen Anstrengungen zur finanziellen Mittelbeschaffung im Jahre 1982 mit Unterstützung der Stadt Luzern in der Lage war, das Kunstwerk und die dazugehörende Liegenschaft käuflich zu erwerben.“ Aus: Regierungsrat des Kantons Luzern, Sitzung vom 23. Januar 1984, Protokoll Nr. 169, Staatsarchiv Luzern, A 810/276 0346.

  18. 18.

    Stiftung Bourbaki-Panorama, Unterlagen des Stiftungsrats, Staatsarchiv Luzern, Dossier A1276/12.

  19. 19.

    Convention entre le Commandant de l’Armée suisse, le Général H. Herzog, et le Commandant de l’Armée française de l’Est, le Général J. Clinchant, Les Verrières, 1er février 1871, K I 633. In: Roland Ruffieux (Hrsg.), Diplomatic Documents of Switzerland, Aufl. 2, doc. 321, dodis.ch/41854, Bern 1985. Laut Herzogs Original-Bericht war der Vertrag mit Herrn Oberst Chewal unterhandelt worden und gelangte dann in Begleitung des Schweizer Oberstleutants Siber „auf das französische Gebiet, um die Unterschrift des Herrn Generals Clinchant beisetzen zu lassen.“ Aus: Hans Herzog, Original-Bericht über die Grenzbesetzung im Januar und Februar 1871, in: Allgemeine schweizerische Militärzeitung (1941), S. 80–109, hier S. 92.

  20. 20.

    Conseil Fédéral, Procès-verbal de la séance du 31 janvier 1871, Vorbereitungen für die Aufnahme französischer Truppen, in: Roland Ruffieux (Hrsg.), Diplomatic Documents of Switzerland, Bd. 2, doc. 320, Bern 1985.

  21. 21.

    Herzog, Original-Bericht über die Grenzbesetzung im Januar und Februar 1871 (wie Anm. 20), S. 81. Ein Eisenbahnzug kam schon am 30. Januar mit 400 Verwundeten und Kranken, u. a. Flüchtlingen und Typhus-Blatternkranken, Ebd., S. 90.

  22. 22.

    Ebd., S. 92–94.

  23. 23.

    „Die Großzügigkeit war alles andere als selbstverständlich. Nach einer mageren Ernte und vielen kalten Tagen waren die Vorräte im Val de Travers knapp geworden.“ Aus: Hans Dieter Finck und Michael T. Ganz, Bourbaki Panorama, Zürich 2000, S. 20.

  24. 24.

    Das Thema wird 1871 mehrmals in Stadtratsprotokollen verzeichnet (siehe bspw. Akten und Anordnungen, Staatsarchiv Luzern, SA 448) und in Zeitungsartikeln angesprochen (im gleichen Dossier, zerrissene Auszüge aus verschiedenen Zeitungen, allerdings ohne präzise Angaben zur Quelle).

  25. 25.

    Beispielsweise zu nennen ist die Abschrift eines Vortrags von H. Meier, Meine Erlebnisse mit dem Entlebucher Bataillon 66 im Februar 1871 beim Anrücken der Bourbaki-Armee, aus dem Jahr 1878/1879 im Nachlass von Josef Bieri, Posthalter i. R. Littau, Staatsarchiv Luzern, Dossier PS 103/1; sowie die Niederschrift des Kolonel Aloys Rilliet, in: Camille Favre, L’Armée de Bourbaki en Suisse. Souvenirs du Colonel Aloys Rilliet, Librairie Georg, Genève 1907.

  26. 26.

    Benjamin Chaix, 1881. Édouard Castres peint des ambulances dans la neige, in: La Tribune de Genève, 18.04.2016, https://www.tdg.ch/1881-edouard-castres-peint-des-ambulances-dans-la-neige-472289127779 (letzter Zugriff am 27.07.2022); François Bugnion, The Arrival of Bourbaki’s Army at Les Verrières: The Internment of the First French Army in Switzerland on 1 February 1871, in: International Review of the Red Cross 36 (1996), S. 181–193, hier S. 192.

  27. 27.

    Dieser Eindruck wird heute auch von einem Soundtrack unterstützt, der die Geräusche von Zügen, von Pferden, und sogar kurze Aufnahmen von Zeitzeugen (auf Deutsch oder auf Englisch) enthält.

  28. 28.

    Carl Hilty, Die Schweizerische Nationalität, in: Vorlesungen über die Politik der Eidgenossenschaft, Bern 1875, S. 16–29, hier S. 28–29 (Hervorhebung im Original).

  29. 29.

    Wobei sowohl Castres als auch Hodler im Bild erkennbar sind.

  30. 30.

    Im Einklang damit steht die folgende Beschreibung eines Schweizer Oberst: „Da waren achtzigtausend Mann, besiegt von Kälte, Hunger und den Schachzügen eines kühnen Feindes, schlotternd im eisigen Wind, demoralisiert, verzweifelt, einer an den andern gepresst wie eine Herde von Schafen.“ Aus: Finck und Ganz, Bourbaki Panorama (wie Anm. 24), S. 12.

  31. 31.

    „Bei den meisten Truppenteilen herrschte keinerlei Gehorsam gegen Offiziere; letztere wurden oft auf offener Straße von den Soldaten verhöhnt und kümmerten sich gar nicht um deren Los, sondern trachteten baldmöglichst ins Innere der Schweiz zu entkommen.“ Aus: Herzog, Original-Bericht über die Grenzbesetzung im Januar und Februar 1871 (wie Anm. 20), S. 96.

  32. 32.

    Ebd., S. 96.

  33. 33.

    Ebd., S. 94.

  34. 34.

    Treumund E. Itin, 1798 – 1848 – 1998, in: Schweizer Soldat: die führende Militärzeitschrift der Schweiz 73 (1998), S. 23–27, hier S. 26; siehe auch zu der noch fehlenden „Schweizer“ Identität Oliver Zimmer, Coping with Deviance: Swiss Nationhood in the Long Nineteenth Century, in: Nations and Nationalism 17 (2011), S. 756–774.

  35. 35.

    Dabei lässt sich anmerken, dass die vom Bundesrat im Sommer 1970 angeordnete Pressebeobachtung, die damals zur Reduzierung von parteiischer Meinungsbildung in der Schweiz beitragen sollte, außerhalb des Historikerkreises heutzutage keine Erwähnung findet, siehe: Laurène Mansuy-Gibey, La retraite de l’armée de l’Est: une rencontre entre trois nations, in: Laurène Mansuy-Gibey, Au pays des Bourbakis. 150 ans de la retraite de l’armée de l’Est, Musée d’Art et d’Histoire de Pontarlier – Château de Joux, Paris 2020, S. 13–29, hier S. 28.

  36. 36.

    Florian Coulmas, Das Zeitalter der Identität. Zur Kritik eines Schlüsselbegriffs unserer Zeit, Heidelberg 2019, S. 14; Thomas R. Huber, Ästhetik der Begegnung: Kunst als Erfahrungsraum der Anderen Bielefeld 2014, S. 19–21; Jude P. Dougherty, National Identity, in: Anton Rauscher und Deutsch-Amerikanisches Kolloquium (Hrsg.), Nationale und kulturelle Identität im Zeitalter der Globalisierung 2006, S. 13–23.

  37. 37.

    Mitteilung Präsident Büttiker, Amtliches Bulletin (AB) 2006 06.9001.

  38. 38.

    Es wird an dieser Stelle bewusst das Maskulinum verwendet, da der Bezug zur Bourbaki-Armee ausschließlich von männlichen Parlamentariern rhetorisch genutzt wird.

  39. 39.

    Interpellation Baumann, AB 2001 01.3258.

  40. 40.

    Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Konzeption der Armee in den neunziger Jahren (Armeeleitbild 95) vom 27. Januar 1992 (BBl 1992 I 850).

  41. 41.

    Botschaft zur Volksinitiative „Für eine glaubwürdige Sicherheitspolitik und eine Schweiz ohne Armee“ (BBl 2000 4825).

  42. 42.

    Votum Hess, AB 2001 00.058.

  43. 43.

    Wortmeldung Koellreuter, Protokoll, 76. Sitzung des Landrates des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 12.09.1994, S. 2746.

  44. 44.

    Ähnlich verhält es sich bei der Aufnahme der Spahis, die während des Zweiten Weltkriegs als nordafrikanische Soldaten der französischen Armee angehörten und 1940 an der gleichen Westgrenze in die Schweiz eintraten, siehe bspw. Claude Bonnard, 19 juin 1940, le 45e Corps d’Armée français est interné en Suisse. Les Suisses font connaissance avec les Spahis algériens et avec les soldats polonais, in: Revue militaire suisse 5 (2015), S. 44–45; Manuel Menrath, Exotische Soldaten und ehrbare Töchter: Triengen 1940 – afrikanische Spahis in der Schweiz, Zürich 2010.

  45. 45.

    Interpellation Banga, AB 2006 06.051.

  46. 46.

    Interpellation Frey, Mémorial „Annexes: objets nouveaux“, Session II, 19 et 20 février 2015, Grand Conseil Genevois, P 1921-A. Übersetzung aus dem Französischen durch die Autorinnen.

  47. 47.

    Motion Siegenthaler 21.4075, AB 2023 N901.

  48. 48.

    Heinz Bonfadelli and Annelies Debrunner, Migration und Medien – Ausländer und Minderheiten als Fremde, in: Mark Eisenegger, Linards Udris, und Patrik Ettinger (Hrsg.), Wandel der Öffentlichkeit und der Gesellschaft: Gedenkschrift für Kurt Imhof, Wiesbaden 2019, S. 245–62; Sandra Lavenex, Migrationspolitik, in: Peter Knoepfel, Yannis Papadopoulos, and Pascal Sciarini (Hrsg.), Handbuch der Schweizer Politik, Zürich 2014, S. 671–694, hier S. 676.

  49. 49.

    Für unseren Aufsatz wurde eine Analyse der internationalen und schweizerischen Presse bewusst ausgeschlossen und der Fokus auf Quellen gesetzt, die im engeren Bezug zu der politischen Debatte und dem Panorama stehen.

  50. 50.

    Séance du 1 er septembre 1986, Interpellations Ambresin, Peters, Margot, Bulletin du Grand Conseil (BGC), Lausanne 1986, S. 1102–1104.

  51. 51.

    Interpellation Vuillemin, Séance du 25 janvier 2005, Bulletin du Grand Conseil (BCG), Lausanne 2005, S. 7174.

  52. 52.

    Séance du 26 juin 2012, Rede Jaquet-Berger, Bulletin du Grand Conseil (BGC) Tome I, Lausanne 2012, S. 16; Séance du 29 octobre 2013, Interpellation Vuillemin, Bulletin du Grand Conseil (BGC) Tome I, Lausanne 2013, S. 266.

  53. 53.

    Bundespräsident Cassis erklärt dies unter anderem mit den Farben beider Flaggen, die „in ähnlichen Tönen sich einander widerspiegeln“ und „im Ausland oft erfordern, präzis auf die schweizerische Flagge hinzuweisen“ (Übersetzung aus dem Französischen durch die Autorinnen), aus: Ignazio Cassis, Discours à l’occasion du 150e anniversaire du passage de la frontière de l’armée du général Bourbaki, in: Discours des conseillers fédéraux, 29.01.2022, https://www.admin.ch/gov/fr/accueil/documentation/discours/discours-conseillers-federaux.msg-id-86959.html (letzter Zugriff am 27.07.2022).

  54. 54.

    Meier, Erlebnisse (wie Anm. 26).

  55. 55.

    Cassis, Discours à l’occasion du 150e anniversaire du passage de la frontière de l’armée du général Bourbaki (wie Anm. 54). Dies wird durch eine Veröffentlichung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in Zusammenarbeit mit dem EDA verstärkt: „der Einsatz der Schweiz reicht von humanitären Internierungen (Beispiel Bourbaki-Armee) bis zum weltweit ausgreifenden IKRK“ und dies gehöre zu der Tradition der aktiven Neutralität, aus: VBS und EDA, Die Neutralität der Schweiz, Aufl. 3, Bern 2000, S. 3.

  56. 56.

    Georg Kreis, Bourbaki-Panorama, in: Schweizer Erinnerungsorte. Aus dem Speicher der Swissness, Zürich 2010, S. 114–121, hier S. 115.

  57. 57.

    Der Grenzübertritt wird sogar als Kontakt zwischen den drei Nationsstaaten qualifiziert: Mansuy-Gibey, La retraite de l’armée de l’Est: une rencontre entre trois nations (wie Anm. 36), hier S. 24 f.

  58. 58.

    Laurent Favre, Discours de bienvenue, 29.01.2022, https://www.ne.ch/medias/discours-messages/Documents/2022/20220129_Bourbaki_150e.pdf (letzter Zugriff am 27.07.2022). Übersetzung aus dem Französischen durch die Autorinnen.

  59. 59.

    In der schriftlichen, französischsprachigen Fassung ist von einem „conscience de citoyen“ die Rede, aus: Cassis, Discours à l’occasion du 150e anniversaire du passage de la frontière de l’armée du général Bourbaki (wie Anm. 54).

  60. 60.

    Brief an den Präsidenten der Arbeitsgruppe „Thematik“ von CH-91, Herrn a. Nationalrat Dr. iur Alois Hürlimann, 30.09.1982, Staatsarchiv Luzern, Dossier A 810/276 0346.

  61. 61.

    Vincent Monnet, La déroute suisse des Bourbakis à Expo.02, in: Le Temps, 06.06.2022, <https://www.letemps.ch/culture/deroute-suisse-bourbakis-expo02> (27.07.22).

  62. 62.

    Eugen Bircher, Vor 70 Jahren: zum Übertritt der Bourbaki-Armee in die Schweiz 1. und 2. Februar 1871, in: Allgemeine Schweizerische Militärzeitung 2/87 (1941), S. 65–72, hier S. 65.

  63. 63.

    Ebd., S. 65.

  64. 64.

    Herzog, Original-Bericht (wie Anm. 21), S. 97.

  65. 65.

    Zum Verein siehe u.a. Staatsarchiv Luzern, A 810/276 0346.

  66. 66.

    Brief von A.F. Moosbrugger, Abteilung Kulturpflege, Kanton Aargau, an Christian Schmid, Sekretär EDK/KBK, 6. Oktober 1994, Staatsarchiv Luzern, Dossier 1994 A 1453/308, Teildossier 704.4/94.

  67. 67.

    Absatz 1, Empfehlung 37, Erhaltung des Bourbaki-Panoramas Luzern: Museum: Solidaritätsbeitrag zwischen CHF 2'000.-und CHF 10'000.-: 12.05.1995: einmalig, Staatsarchiv Luzern, Dossier 1994 A 1453/308, Teildossier 704.4/94.

  68. 68.

    Ebd., Absatz 4, Empfehlung 37.

  69. 69.

    Brief von Dr. Walter Lendi, Vorsteher des Amtes für Kulturpflege im Kanton St Gallen an Moritz Arnet, Generalsekretär EDK, 09.11.1995. Staatsarchiv Luzern, Dossier 1994 A 1453/308, Teildossier 704.4/94.

  70. 70.

    Anfang 2021 gab die schweizerische Post eine Sondermarke zum 150-jährigen Jubiläum der Internierung der Bourbaki-Armee heraus, siehe: Komplizen, Briefmarke im Sonderformat für die Schweizerische Post, 2021, https://komplizen.ch/arbeiten/briefmarke/ (letzter Zugriff am 27.07.2022). Im gleichen Jahr wurden die „188 Bourbaki-Gemeinden“ vom Verein Bourbaki-Panorama Luzern mit einem Spendenaufruf angeschrieben, siehe: Hans Baer, Die Internierten der Bourbaki-Armee in Embrach. Eine beinahe vergessene humanitäre Tat, Embrach 2021, S. 30.

  71. 71.

    Philippe Hanus, La retraite des Bourbaki: une mémoire franco-suisse en partage?, in: Laurène Mansuy-Gibey, Au pays des Bourbakis. 150 ans de la retraite de l’armée de l’Est, Paris 2020, S. 39–47, hier S. 40; Kreis, Bourbaki-Panorama (wie Anm. 57), S. 119.

  72. 72.

    Aktennotiz Rö [steht wahrscheinlich für Josef Röösli, Erziehungsdepartment Kanton Luzern], 23.04.1979, Staatsarchiv Luzern, A 810/276 0346.

  73. 73.

    Corinna Tomberger, Das Gegendenkmal, Bielefeld 2015, S. 27 f.; Seth Thompson, Constructing National Identity through the Lens of the Painted Panorama: The Bourbaki Panorama in Lucerne, Switzerland, in: International Panorama Council Journal 2 (2019), S. 7–13.

  74. 74.

    Stefan Germer, Retrovision. Die rückblickende Erfindung der Nationen durch die Kunst, in: Monika Flacke (Hrsg.), Mythen der Nationen. Ein europäisches Panorama, München/Berlin 1998, S. 33–52, hier S. 34.

  75. 75.

    Jan Assmann, Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität, in: Jan Assman (Hrsg.), Kultur und Gedächtnis, Frankfurt 1988, S. 12.

  76. 76.

    Heidi Bono beschreibt, dass „für die Perfektion der Illusion das ‚Faux-Terrain‘ […] und die raffinierte Geräuschkulisse [sorgen]“. Aus: Heidi Bono, Schweizer Asyl für Bourbaki-Soldaten, in: Schweizer Soldat : die führende Militärzeitschrift der Schweiz 80 (2005), S. 10–11, hier S. 11.

  77. 77.

    Anders verhält es sich in Bezug auf die Aufnahme der Spahis Anfang 1941, um welche sich kein ähnliches Narrativ entwickelt hat. Bugnion, The Arrival of Bourbaki’s Army at Les Verrières (wie Anm. 26), S. 190–91.

  78. 78.

    Laurence Madeline und Jean-Roch Bouiller, „J’aime les panoramas“, S’approprier le monde, in: Laurence Madeline und Jean-Roch Bouiller (Hrsg.), J’aime les panoramas. S’approprier le monde, Paris 2015, S. 8–15, hier S. 12.

  79. 79.

    Favre, Discours de bienvenue (wie Anm. 59).

  80. 80.

    Etienne François and Hagen Schulze, Das emotionale Fundament der Nationen, in: Monika Flacke (Hrsg.), Mythen der Nationen. Ein europäisches Panorama, München/Berlin 1998, S. 17–32.

  81. 81.

    Assmann, Kollektives Gedächtnis (wie Anm. 75), S. 16.

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Dominicé, A.M., Petersen, L. (2023). Das Bourbaki-Panorama Luzern und die Erinnerungskultur in der öffentlichen Verwaltung in der Schweiz. In: Davydov, D. (eds) Erinnerungskultur in der Verwaltungspraxis. Geschichte und Ethik der Polizei und öffentlichen Verwaltung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41939-4_19

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