Einleitung: Temporalität, Prozessorientierung und Gedächtnis in sozialwissenschaftlichen Method(ologi)en

Zusammenfassung

Empirische sozialwissenschaftliche Forschung hat es immer mit einer doppelten Prozessualität zu tun, die ein Desiderat in der sozialwissenschaftlichen Methodendiskussion, sowohl quantitativer wie qualitativer Art, darstellt. Damit verbunden sind Fragen nach den methodischen Konsequenzen der Sensibilisierung für Zeitlichkeit und Prozesse in der Konzeption des Forschungsprozesses, in der Datenerhebung und in der Datenanalyse. Dieser Beitrag leitet in den vorliegenden Sammelband ein, in dessen Zentrum die methodologischen Herausforderungen, welche aus dem Zusammenhang und Zusammenspiel von zeitlichen Bezügen, Prozessorientierung und Gedächtnis(soziologie) im Forschungsprozess erwachsen, stehen.

Abstract

Empirical social science research always has to face a double processuality, which represents a desideratum in the discussion of social science methods, both quantitative and qualitative. Associated with this are questions about the methodological consequences of sensitization to temporality and processes in the conception of the research process, in data collection and in data analysis. This article introduces this volume, which focuses on the methodological challenges arising from the context and interplay of temporal references, process orientation and memory (sociology) in the research process.