Zusammenfassung
Obwohl sicherlich keine der hier vorgestellten Theorien allein die historischen Prozesse und aktuellen Unterschiede der Fertilität verschiedener (Sub-)Populationen hinreichend erklären kann, erscheint eine Erklärung mit Hilfe einer Kombination ihrer verschiedenen Ideen durchaus möglich. Herausfordernd bleibt allerdings, dass längerfristige Trends in der Geburtenentwicklung immer auch von kurzfristigeren, oft schwer zu prognostizierenden Schwankungen begleitet werden: für Familiensoziolog:innen ist und bleibt die Fertilität ein moving target.
Dieses Kapitel basiert in Teilen auf Ausführungen im Kapitel „Fertilität und Familie“ in Erlinghagen und Hank (2018).
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Notes
- 1.
Hierbei handelt es sich zwar nicht um den einzigen (siehe etwa die Arbeiten von Easterlin 1975; Easterlin und Crimmins 1985; Leibenstein 1957, 1974), aber um den in der neueren familiensoziologischen Forschung sicherlich einflussreichsten ökonomischen Theorieansatz zur Erklärung der Fertilität (siehe für einen allgemeinen Überblick Werding 2014).
- 2.
Der Anteil kinderloser Frauen in Deutschland ist während der letzten Jahrzehnte kontinuierlich angestiegen. Bei den 1964–68 geborenen ostdeutschen Frauen liegt der Anteil der Kinderlosen bei 11 %, während im Westen sogar mehr als jede fünfte Frau dieser Kohorte kinderlos geblieben ist. In den jüngeren Kohorten, die ihre reproduktive Phase noch nicht abgeschlossen haben, zeichnet sich ein weiterer Anstieg des Anteils Kinderloser und eine Persistenz der bestehenden Ost-West-Unterschiede im Ausmaß der Kinderlosigkeit ab (siehe hierzu ausführlich Konietzka und Kreyenfeld, 2014).
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Hank, K., Hill, P.B., Kopp, J., Steinbach, A. (2023). Fertilität. In: Familiensoziologie. Studienskripten zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41878-6_4
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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