Zusammenfassung
Fasst man Familie definitorisch als eine Gemeinschaft auf, die gekennzeichnet ist durch eine biologisch-soziale Doppelnatur, eine Generationendifferenzierung und ein spezifisches Solidaritäts- und Kooperationsverhältnis, dann wird deutlich, dass Familien sowohl in vormodernen als auch in modernen Zeiten in vielfältigen und den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen angepassten Formen existiert haben und weiterhin existieren. Entsprechend kann angenommen werden, dass auch die Familie der Zukunft sich in einem Spannungsfeld zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit bewegen wird.
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Notes
- 1.
Der ersten beiden Absätze dieses Unterkapitels basieren auf Steinbach und Hank (2020).
- 2.
Aussagen über die Anzahl der Kinder im Haushalt lassen nicht zwingend Aussagen zur Gesamtkinderzahl zu, da Kinder bereits aus dem gemeinsamen Haushalt der Eltern ausgezogen sein können. Dies zeigt eine Schwäche des Familienformenkonzeptes auf Basis der Haushaltsebene auf.
- 3.
Der Ausdruck ‚Patchwork-Familie‘ mag populär sein, weil er im Vergleich zum Begriff ‚Stieffamilie‘ weniger negativ konnotiert ist. Dennoch bietet er keine adäquate Alternative, da (1) Patchwork-Familien letztlich eine spezielle Form der Stieffamilie sind und (2) für die einzelnen Familienmitglieder keine eigenen Begriffe vorliegen, so dass für eine eindeutige Zuordnung wieder auf die Begriffe Stiefeltern und Stiefkinder zurückgegriffen wird (Steinbach, 2023).
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Hank, K., Hill, P.B., Kopp, J., Steinbach, A. (2023). Was ist Familie?. In: Familiensoziologie. Studienskripten zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41878-6_1
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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